Wer nicht für Freiheit sterben kann,
Der ist der Kette wert.
Ihn peitsche Pfaff und Edelmann
Um seinen eignen Herd!
O Franzen, eure Rednerei
Ist mir ein Greuel nun.
Nicht prahlen, daß man tapfer sei,
Nein, tapfer muß man tun.
Zwar wissen wir, um Blut erkauft
Der Sieg sich immer nicht;
Doch daß ihr wie Gesindel lauft,
Drob zürnt mein Strafgedicht.
Ha, glaubt ihr, daß man feigen Sinn
Durch Tigertaten birgt?
Schmach euch, die ihr den Feldherrn hin,
Hin den Gefangnen würgt!
Wie war mein freies Herz entbrannt,
Getäuscht durch Adelschein,
Selbst gegen Hermanns Vaterland
Tyrtäus euch zu sein!
Nun wend ich meines Liedes Pfeil,
Von Unmut rasch beschwingt;
Und rufe jedem Sieg und Heil,
Der euch die Fessel bringt.
Wer nicht für Freiheit sterben kann,
Der ist der Kette wert.
Ihn peitsche Pfaff und Edelmann
Um seinen eignen Herd!





Ähnliche Gedichte
- Beim Flachsbrechen Plauderinnen, regt euch stracks! Brecht den Flachs, Daß die Schebe springe, Und der Brechen Wechselklang Mit Gesang Fern das Dorf......
- Lied beim Punsch Am Abend der Trennung Sind nicht die Augenblicke Begeisterten Gefühls Wert unsers wärmsten Dankes Und würdig unsers Ziels? Da steht......
- Auf die schöne Tochter eines schlechten Poeten Der Vater reimt und suchet allen, Nicht wenig Kennern, zu gefallen. Die Tochter buhlt: o! straft sie nicht! Das gute......
- Beim Anblick eines Schlafrocks Kam, trotz schlumpichtem Gewande, Einst der Deutsche zu Verstande, Weh‘, wie hat sich Das gewandt! Eingeknöpft in strenge Kleider Überließ......
- Beim Tode meines Bruders Nun danke Gott, die Fahrt ist aus! Du kehrtest heim ins Vaterhaus, Froh bist du bei den Deinen, – Und......
- Beim Betrachten einer Menschenlunge in Spiritus Ganz ohne Grauen frißt du täglich totes Fleisch. Und totes Blut ist dir ein süßer Saft. Erschrickst du nicht? –......
- Thermopylä Heil! Heil! Nie wird Thermopylä den Sieg der Sklaven sehn. Heil! Ewig wird Thermopylä, ein Hort der Freiheit, stehn. Da......
- Lehrfreiheit Pst! Pst! sonst wackeln die Kronen, Ihr Herrn Professoren, seid still! Schon lauschen euch vierzig Millionen, Wahrhaftig, ihr schreit zu......
- An Geheimerat von Willemer Reicher Blumen goldne Ranken Sind des Liedes würd’ge Schranken, Goldneres hab ich genossen, Als ich euch ins Herz geschlossen. Goldner......
- An die Opportunisten Die sieben Weisen waren eure Väter, Doch euer Ohm ist Judas, der Verräther, Denn wie der Wind weht, macht ihr......
- Die Worte des Glaubens Drei Worte nenn ich euch, inhaltschwer, Sie gehen von Munde zu Munde, Doch stammen sie nicht von außen her, Das......
- Die Rosen im Süden (In Neapel gedichtet.) Aus den Knospen, die euch deckten, Süße Rosen, mein Entzücken, Lockte euch der heiße Süd; Doch die......
- An die Dichter meiner Zeit Die Neuern sehen heller im Sittlichen, Als einst die Alten sahn. Durch das reinere Licht, diese reife Kenntnis, hebt sich......
- Veränderte Zeiten Als ich allein noch stand und verlassen im Kampfe, da galt es Tapfer zu sein; doch jetzt leg ich die......
- Alexanders Rede an seine Soldaten bei Issus Erhaben glänzend sieht, und wie ein Gott Auf seine Scharen Alexander hin, Wo jeder Spieß dem weit zerstreuten Feind Vereint......
- Der Galgen Namen der Trefflichen wurden an schmählichen Galgen geheftet, Weil sie, den Polen vereint, tapfer, die Polen, gekämpft; Aber das Volk......
- An Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg Daimonie Fritz, Fritz! Bei den Unsterblichen, die hold Auch meinem Leben sind! – Sie zeugen mir! – Sieh, angesichts der......
- Der nächtliche Ritter In der mondlos stillen Nacht Stand er unter dem Altane, Sang mit himmlisch süßer Stimme Minnelieder zur Gitarre. Dann auch......
- Verschiedener Casus Deutsche zogen nach Rom, warum nicht Russen nach Deutschland? Jene waren ein Volk, tapfer und markig und frisch, Und als......
- Abschied an den Leser Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt, Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden: So sei mir wenigstens......
- Tusch Fängt die Sonne an zu stechen, Tapfer schießen Gras und Kräuter Und die Bäume schlagen aus: Muß des Feinds Gewalt......
- Mag denn kein Rath und Trost mir lindern meine Pein Mag denn kein Rath und Trost mir lindern meine Pein Sie muß erlitten seyn. So will ich wie sichs fügt......
- Prolog zu Sprickmanns Eulalia auf einem Privattheater. Darf, Edle, die ihr hier versammelt seid, Darf auch des Schauspiels Muse den Kristall, Worin sie alles,......
- Frecher Bengel Ich bin ein kleiner Junge, Ich bin ein großer Lump. Ich habe eine Zunge Und keinen Strump. Ihr braucht mir......
- Widmung Du meine Seele, du mein Herz, Du meine Wonn‘, o du mein Schmerz, Du meine Welt, in der ich lebe,......
- Kriegserklärung Wenn ich doch so schön wär Wie die Mädchen auf dem Land! Sie tragen gelbe Hüte Mit rosenrotem Band. Glauben,......
- Dem Wolgebohrnen Herrn Herrn Dietrich von dem Werder. Es sagts Jerusalem / es sagets Krieg und Sieg / Und hundert anders mehr /......
- Die tragische Kunst Wohl soll die Kunst euch stets erfreu’n, Selbst durch das blut’ge Trauerspiel, Nur müßt ihr nicht das Mittel scheu’n, Durch......
- Herbstgefühl Fetter grüne, du Laub, Am Rebengeländer Hier mein Fenster herauf! Gedrängter quellet, Zwillingsbeeren, und reitet Schneller und glänzend voller! Euch......
- Der letzte Krieg 1841 Wer seine Hände falten kann, Bet‘ um ein gutes Schwert, Um einen Helden, einen Mann, Den Gottes Zorn bewehrt!......
- Predigt ans Großstadtvolk Ja, die Großstadt macht klein. Ich sehe mit erstickter Sehnsucht Durch tausend Menschendünste zur Sonne auf; Und selbst mein Vater,......
- An meine Freundinnen Mädchen! die ihr mein Herz, die ihr mein Schicksal kennt, Und das Auge, das oft Tränen im Tale weint In......
- Sonnet XXV Vber den Ort / da sie jhren Adonis zum ersten vmbfangen. JHr schönen Wasserbäch‘ / jhr Vfer an den flüssen......
- Das Lied des Blinden (2.) Ich bin blind, ihr draußen, das ist ein Fluch, Ein Widerwillen, ein Widerspruch, Etwas täglich Schweres. Ich leg meine......
- Das Ende Polens (bei der falschen Nachricht, daß Warschau Am 8. Februar eingenommen und Polen In eine russische Provinz verwandelt worden) (20. März......
- Vorm Brunnen in Wimpfen Du bist kein du, Wasser. – Hättest nicht Ruh, Mich auszuhören. Ihr fließet immerzu Und immer weiter und möglichst weit.......
- Gericht Ich sitze nieder, ein Gericht zu halten, Und rufe mahnend: „Auf, erwacht, erwacht! Erscheint vor mir, ihr Schädel jäh zerspalten!......
- Den Guten Laßt euch einen Gott begeisten, Euch beschränket nur mein Sagen. Was ihr könnt, ihr werdet’s leisten, Aber müßt mich nur......
- Siegfrieds Schwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern......
- An Klopstock, den Dichter, und Lessing, den Kunstrichter Mich wärmte der Gedank an Fürsten, die Nichts, als geborne Fürsten sind, noch nie. Doch dacht ich euch, ihr Edeln,......