Gedichte An den Mohn

Du / die du standhafft bist in deinem Unbestande /
Steig‘ / Hekate / herab; Ich singe dir ein Lied /
Ein Lied von meiner Zier / die itzt auch nach dir sieht /
Ob ich schon bin sehr weit von ihr und ihrem Lande.
Komm / Berezynthie / zu dieses Strohmes Rande /
An dem ich geh‘ herüm / da meine Hoffnung blüht /
Du weist es / Delie / was itzt mit ihr geschicht:
Du weist es / wie es steht ümm meine Salibande.
Komm / Föbe / Tag der Nacht / Diane / Borge-liecht /
Warsägrinn / Lieder-Freund; Komm / Lune / säume nicht;
Die gantze Welt die schläfft. Ich wache dich zu loben.
Strohm-Fürstinn / Jäger-Frau / Nacht-Auge / Horn-Gesicht‘ /
Herab; Itzt fang‘ ich an / das süße Lob-Gedicht‘.
Und kömst du nicht herab / so hör es nur dort oben.


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Gedichte An den Mohn - Fleming