Gedichte Wallenstein

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1. August Inserat Die verehrlichen Jungen, welche heuer Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken, Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen Wo......
2. Leipzigs Toten! „Tue! tue!“ Karl IX. in der Bartholomäusnacht. „Laßt Ader! laßt Ader! Die Ärzte sagen, das Aderlassen sei im August so......
3. Abermals in Zwickau (1929) Rings um das Zwickauer Krankenstift Torkeln im Schnee fette Raben, Die wissen nicht, was Pulver und Gift Ist, und......
4. April Augen, sagt mir, sagt, was sagt ihr? Denn ihr sagt was gar zu Schönes, Gar des lieblichsten Getönes; Und in......
5. An Adelfien Ists wahr / Adelfie / als wie man sagt vor wahr / Du habest / also bald ich sey von......
6. Vereinsamt Die Krähen schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: Bald wird es schnein. – Wohl dem, der jetzt noch Heimat......
7. Die Brück‘ am Tay When shall we three meet again Macbeth „Wann treffen wir drei wieder zusamm‘?“ „Um die siebente Stund‘, am Brückendamm.“ „Am......
8. Diner zu Koblenz im Sommer 1774 Zwischen Lavater und Basedow Saß ich bei Tisch des Lebens froh. Herr Helfer, der war gar nicht faul, Setzt‘ sich......
9. Die beiden Hähne Von zwei Hähnen, welche um Hennen miteinander kämpften, behielt der eine die Oberhand über den andern. Der Überwundene zog sich......
10. Der Minister Hört! Von Geschäften wurde toll ein christlicher Minister! – So wollen wir einmal beschaun doch sein Geschäfts-Register. Ei, gab es......
11. Ernster Rat an Kinder Wo man hobelt, fallen Späne. Leichen schwimmen in der Seine. An dem Unterleib der Kähne Sammelt sich ein zäher Dreck.......
12. Das Lied vom Schill 1812 Es zog aus Berlin ein tapferer Held, Er führte sechshundert Reiter ins Feld, Sechshundert Reiter mit redlichem Mut, Die......
13. Fidele Bande Puh, dies Erdlein stinkt nach Mist, Und die Füchse bellen, Wenn’s im Himmel Festtag ist, Essen wir Forellen! Barthel schleckert,......
14. Lauf der Welt An jedem Abend geh ich aus, Hinauf den Wiesensteg. Sie schaut aus ihrem Gartenhaus, Es stehet hart am Weg. Wir......
15. Nicola Pesce Ein halbes Jährchen hab ich nun geschwommen Und noch behagt mir dieses kühle Gleiten, Der Arme lässig Auseinanderbreiten – Die......
16. An Petrarca Wenn du von Laura Wahres hast gesungen, Von hehrem Blick, von himmlischer Gebärde – Und ferne sei, daß angefochten werde,......
17. An Elka Elka, länger kann ich mich nicht halten, Meine Sinne toben allzu wild; Und in allen weiblichen Gestalten Seh ich schon......
18. Mein Jahr Nicht vom letzten Schlittengleise Bis zum neuen Flockentraum Zähl ich auf der Lebensreise Den erfüllten Jahresraum. Nicht vom ersten frischen......
19. Dito Ich bin mein eigner Kritikus, Drum spart euch eure klugen Reden, Sagt doch ein alter Pfiffikus: Nicht jede Formel passt......
20. Der Weg zur Bildung Mensch, ergründe die Welt und nicht die Bücher; wie viel sie Auch enthalten, es ward stets aus der Welt ja......
21. Aus dem Schlesischen Gebirge „Nun werden grün die Brombeerhecken; Hier schon ein Veilchen – welch ein Fest! Die Amsel sucht sich dürre Stecken, Und......
22. Alexander Ypsilanti aus Munkacs Alexander Ypsilanti saß in Munkacs hohem Thurm, An den morschen Fenstergittern rüttelte der wilde Sturm, Schwarze Wolkenzüge flogen über Mond......
23. Auff Herrn David Müllers Seeligen Abschied VNd bist du auch verblichen / Mein mehr denn halbes Ich? Bist du mir auch entwichen Auff den mein Hertze......
24. Lied an meinen Sohn Der Sturm behorcht mein Vaterhaus, Mein Herz klopft in die Nacht hinaus, Laut; so erwacht ich vom Gebraus Des Forstes......
25. Man soll in keiner Stadt Man soll in keiner Stadt länger bleiben als ein halbes Jahr. Wenn man weiß, wie sie wurde und war, Wenn......
26. Die zwei Wurzeln Zwei Tannenwurzeln groß und alt Unterhalten sich im Wald. Was droben in den Wipfeln rauscht, Das wird hier unten ausgetauscht.......
27. Der Mann, der meine Schuhe putzt Der Mann, der meine Schuhe putzt Am Bahnhofsplatz, Hat abends, wenn er die Trambahn benutzt, Neben sich einen Schatz. Wie......
28. Till, der Holzhacker Zur Erläuterung der neuen philosophischen Methode: Die Reinheit in unsre Willkür aufzunehmen Till hackte Holz auf Mord und Brand, (Der......
29. Von den Mauern Widerklang Von den Mauern Widerklang Fragt es in dem Herzen bang Ist es ihre Stimme? Durch die Nacht dringt nicht mein......
30. Philemons Tod 1833 Als einst Athen Antigonus belagerte, Da saß der alte, neunundneunzigjährige Poet Philemon, mächtiger Dichter Überrest, In dürftiger Wohnung saß......