Ach, daß die innre Schöpfungskraft
Durch meinen Sinn erschölle!
Daß eine Bildung voller Saft
Aus meinen Fingern quölle!
Ich zittre nur, ich stottre nur
Und kann es doch nicht lassen;
Ich fühl, ich kenne dich, Natur,
Und so muß ich dich fassen.
Bedenk ich dann, wie manches Jahr
Sich schon mein Sinn erschließet,
Wie er, wo dürre Heide war,
Nun Freudenquell genießet,
Wie sehn ich mich, Natur, nach dir,
Dich treu und lieb zu fühlen!
Ein lust’ger Springbrunn, wirst du mir
Aus tausend Röhren spielen.
Wirst alle meine Kräfte mir
In meinem Sinn erheitern
Und dieses enge Dasein hier
Zur Ewigkeit erweitern.





Ähnliche Gedichte
- Abendlied Der Tag ist nun vergangen, Und dunkel schläft die Welt, Die hellen Sterne prangen Am blauen Himmelszelt; Nur in den......
- Jägers Abendlied Im Felde schleich ich still und wild, Gespannt mein Feuerrohr. Da schwebt so licht dein liebes Bild, Dein süßes Bild......
- Künstlers Morgenlied Der Tempel ist euch aufgebaut, Ihr hohen Musen all, Und hier in meinem Herzen ist Das Allerheiligste. Wenn morgens mich......
- Des Reisenden Abendlied 1814 Gegangen ist das Sonnenlicht, Still schweiget Feld und Hain, Und hell am Firmamente bricht Hervor der Sterne Schein, Und......
- Künstlers Fug und Recht Ein frommer Maler mit vielem Fleiß Hatte manchmal gewonnen den Preis, Und manchmal ließ er’s auch geschehn, Daß er einem......
- Franziskas Abendlied Weiß die Mutter doch so gut, Wann die Äpfel reifen. Und ihr eigen Fleisch und Blut Will sie nicht begreifen!......
- Tendenz des Künstlers Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu......
- Auf dem Grabe eines Künstlers Tausende, die hier liegen, sie wußten von keinem Homerus; Selig sind sie gleichwohl, aber nicht eben wie du....
- Der Ungläubige Du wirst in meinen Armen ruhn! Von Wonnen sonder Schranken Erbebt und schwillt mein ganzes Herz Bei diesem Zaubergedanken. Du......
- Studien Nachahmung der Natur – Der schönen -, Ich ging auch wohl auf dieser Spur; Gewöhnen Mocht ich wohl nach und......
- Woher sind wir geboren Woher sind wir geboren? Aus Lieb. Wie wären wir verloren? Ohn Lieb. Was hilft uns überwinden? Die Lieb. Kann man......
- Wasserfluth Manche Thrän‘ aus meinen Augen Ist gefallen in den Schnee; Seine kalten Flocken saugen Durstig ein das heiße Weh. Wann......
- Aurora schlummre noch an deines Liebsten Brust Aurora schlummre noch an deines Liebsten Brust / Es ist der tieffer Nacht kein Morgen noch bewust. Diana führt die......
- Ihre Genesung Deine Freundin, Natur! leidet und schläft und du, Allbelebende, säumst? ach! und ihr heilt sie nicht, Mächtge Lüfte des Aethers,......
- Mailied Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig......
- Die Welt war mir zuwider Die Welt war mir zuwider Die Berge lagen auf mir Der Himmel war mir zu nieder Ich sehnte mich nach......
- Alte Liebe Ich hab dich lieb, kannst du es denn ermessen, Verstehn das Wort, so traut und süß? Es schließet in sich......
- Befreit Du wirst nicht weinen. Leise, leise Wirst du lächeln; und wie zur Reise Geb ich dir Blick und Kuß zurück.......
- In eine Sammlung künstlich Ausgeschnittener Landschaften Zarte, schattende Gebilde, Fliegt zu eurer Künstlerin, Daß sie, freundlich, froh und milde, Immer sich nach ihrem Sinn......
- Dem Erbprinzen von Weimar als er nach Paris reiste In einem freundschaftlichen Zirkel gesungen So bringet denn die letzte volle Schale Dem lieben Wandrer......
- Von der Quelle der guten Werke Wenn zur Vollführung deiner Pflicht Dich Gottes Liebe nicht beseelet: So rühme dich der Tugend nicht, Und wisse, daß dir......
- Schlechter Trost 1840 Du wirst ein schöner Leben schauen, Und ewig, ewig bleibt es dein; Man wird dir goldne Schlösser bauen, Nur......
- Höheres Leben Der Mensch erwählt sein Leben, sein Beschließen, Von Irrtum frei kennt Weisheit er, Gedanken, Erinnrungen, die in der Welt versanken,......
- 7. Juni 1834 Aus einem Briefe nach Karlsbad Was heiß aus meiner Seele fleht, Und bang in diesen Zeilen steht Das soll dich......
- Die Geliebte Würde mein heißer Seelenwunsch Erfüllung, Brächt‘ ein gütig Geschick mich ihr entgegen, Eine flügelschnelle Minut‘ in ihrem Himmel zu athmen;......
- Dürstest du nach ewger Liebe Dürstest du nach ewger Liebe, Oh, so flehe nicht zum Herrn, Denn in deines Herzens Kern Steht die Quelle, Und......
- In C. S. . . Stammbuch Dezember 1814 In verhängnisschweren Stunden, Streitend für das Vaterland, Haben wir uns brüderlich gefunden, In der Menge still erkannt. Sieh!......
- Ultimatum Und so sag ich zum letzten Male: Natur hat weder Kern Noch Schale; Du prüfe dich nur allermeist, Ob du......
- Ein andres Mußt nicht widerstehn dem Schicksal, Aber mußt es auch nicht fliehen! Wirst du ihm entgegengehen, Wird’s dich freundlich nach sich......
- Welt und Ich Im großen ungeheuren Oceane Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen? So wirst du nie zur Perl‘ zusammen schießen,......
- Schweig und sei lieb Als du, mein Held, zum ersten Male mir Im lichterfüllten Saal entgegentratest Und lächelnd, fast mit kindlichem Gezier, Um einen......
- Ode XIII Allhier in dieser wüsten Heyd‘ Ist gar kein Mensch nicht weit vnd breit / Die wilden Thier allein Die seh‘......
- Wie klinget die Welle! Wie klinget die Welle! Wie wehet ein Wind! O selige Schwelle! Wo wir geboren sind. Du himmlische Bläue! Du irdisches......
- An die Realisten Wahrheit wollt ihr; ich auch! Doch mir genügt es, die Thräne Aufzufangen, indeß Boz ihr den Schnupfen gesellt. Läugnen läßt......
- Der Fahnenträger Die Andern fühlen alles an sich rauh Und ohne Anteil: Eisen, Zeug und Leder. Zwar manchmal schmeichelt eine weiche Feder,......
- Die Symbolistin Dein Auge brennt, dein Atem fliegt, Blaß bist du wie der Tod; Und frag ich dich, woran das liegt, Du......
- An Fräulein Kasimira Wolowska Dein Testament verteilt die holden Gaben, Womit Natur dich mütterlich vollendet, Vermächtnis nach Vermächtnis ausgespendet, Zufrieden jeder, seinen Teil zu......
- Lucie Ich seh sie noch, ihr Büchlein in der Hand, Nach jener Bank dort an der Gartenwand Vom Spiel der andern......
- Herrn Staatsminister von Voigt zur Feier des 27.Septembers 1816 Von Berges Luft, dem Äther gleich zu achten, Umweht, auf Gipfelfels hochwaldiger Schlünde, Im engsten......
- In eines Schauspielers Stammbuch Kunst und Natur Sei auf der Bühne Eines nur; Wenn Kunst sich in Natur verwandelt, Dann hat Natur mit Kunst......