Gedichte Memento

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1. Memento vivere Ich ritt einmal im Dunkeln Spät durch ein enges Thal; Die Nacht war still und traurig, Ich still und traurig......
2. Der Wegweiser Was vermeid‘ ich denn die Wege, Wo die andren Wandrer gehn, Suche mir versteckte Stege Durch verschneite Felsenhöhn? Habe ja......
3. Auf einer großen Weide gehen Auf einer großen Weide gehen Viel tausend Schafe silberweiß, Wie wir sie heute wandeln sehen, Sah sie der allerältste Greis.......
4. Zur Hochzeit Was das für ein Gezwitscher ist! Durchs Blau die Schwalben zucken Und schrein: „Sie haben sich geküßt!“ Vom Baum Rotkehlchen......
5. Signal Die Trommel stapft Das Horn wächst auf Und Sterben stemmt Das Haupt durch flattre Sterben Sträubt Gehen Gehen Sträuben Geht......
6. Panazee „Sprich, wie du dich immer und immer erneust?“ Kannst’s auch, wenn du immer am Großen dich freust. Das Große bleibt......
7. Junges Blut Tanz, mein Liebchen, so wild du Tanzen kannst, tanzen kannst! Hurtig tummle dich, wie kein Satan tanzt, Satan tanzt! Wirf......
8. Lebhafte Winterstraße Es gehen Menschen vor mir hin Und gehen mir vorbei, und keiner Davon ist so, wie ich es bin. Es......
9. Am Tage vor dem Abendmahl Was ich tue, was ich denke, Alles, was mit mir geschieht, Herr! nach deinem Auge lenke, Das auf meine Wege......
10. An Lida Den Einzigen, Lida, welchen du lieben kannst, Forderst du ganz für dich, und mit Recht. Auch ist er einzig dein.......
11. Seefahrt Lange Tag‘ und Nächte stand mein Schiff befrachtet; Günst’ger Winde harrend, saß mit treuen Freunden, Mir Geduld und guten Mut......
12. Der Garten Der Mund ist feucht. Und wie bei Fischen breit Und leuchtet rot in dem toten Garten. Sein Fuß ist glatt......
13. Nähe des Geliebten Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In......
14. Katechisation Lehrer Bedenk, o Kind! woher sind diese Gaben? Du kannst nichts von dir selber haben. Kind Ei! alles hab ich......
15. Die Messe Bei dreier Kerzen mildem Lichte Die Leiche schläft. Und hohe Mönche gehen Um sie herum, und legen ihre Finger Manchmal......
16. Ballade des äußeren Lebens Und Kinder wachsen auf mit tiefen Augen, Die von nichts wissen, wachsen auf und sterben, Und alle Menschen gehen ihre......
17. Wunsch eines jungen Mädchens O fände für mich Ein Bräutigam sich! Wie schön ist’s nicht da, Man nennt uns Mama. Da braucht man zum......
18. Die idealische Freiheit Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet: Zum Ideale führt einer, der andre zum Tod. Siehe, daß......
19. Warnung Aus ist dein Urlaub und die Laut zerschlagen, Nachts aus der stillen Stadt nun mußt du gehen, Die Wetterfahnen nur......
20. O lieb‘, solang du lieben kannst! O lieb‘, solang du lieben kannst! O lieb‘, solang du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, Wo du......
21. Glück und Traum Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau und mich als Mann. Oft......
22. Mondendinge Dinge gehen vor im Mond, Die das Kalb selbst nicht gewohnt. Tulemond und Mondamin Liegen heulend auf den Knien. Heulend......
23. Das Glück An mein Mädchen Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen, Und dich als Frau und mich......
24. An Zimmern Die Linien des Lebens sind verschieden, Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen. Was hier wir sind, kann dort......
25. Adam der Erste Du schicktest mit dem Flammenschwert Den himmlischen Gendarmen, Und jagtest mich aus dem Paradies, Ganz ohne Recht und Erbarmen! Ich......
26. Adler und Taube Ein Adlersjüngling hob die Flügel Nach Raub aus; Ihn traf des Jägers Pfeil und schnitt Der rechten Schwinge Sennkraft ab.......
27. Rechtes Geistesmaß 1847 Denke Gott und aller Welt Millionen Sonnenstraßen, Miß, was diese Erde hält, Miß es dir mit Sonnenmaßen, Tritt den......
28. Die Fahrt zur Geliebten Lappländisch Sonne, wirf den hellesten Strahl auf den Orra-See! Ich möchte steigen auf jeden Fichtengipfel, Wüßt ich nur, ich sähe......
29. Die zwei Tugendwege Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt, Schließt sich der eine dir zu, tut sich der......
30. Vertrauen A Was krähst du mir und tust so groß: „Hab ich doch ein köstlich Liebchen!“ So weis mir sie doch!......