Gedichte Hochroth

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1. Sonnet X Einer Jungfrawen Klage vber nahendes Alter. ACh wo ist nun die Zeit / in der man pflag zu gleichen Der......
2. An eine Tänzerin Kastagnetten lustig schwingen Seh ich dich, du zierlich Kind! Mit der Locken schwarzen Ringen Spielt der sommerlaue Wind. Künstlich regst......
3. Gedancken bey auffgehender morgen-röthe Aurora deine rosen blicken / Der purpur triefft aus deiner hand / Du suchst durch dieses reine pfand Die welt......
4. Liebeskampf Das Wollen steht Du fliehst und fliehst Nicht halten Suchen nicht Ich Will Dich Nicht! Das Wollen steht Und reißt......
5. Tafelspruch Blondes Bier und blondes Brod Machen dem Junggesellen die Backen roth, Blondes Geld und blonde Zöpfe Aber verdrehen ihnen die......
6. Der Minister Hört! Von Geschäften wurde toll ein christlicher Minister! – So wollen wir einmal beschaun doch sein Geschäfts-Register. Ei, gab es......
7. Das erste Zechgelag Er sitzt zum ersten Mal – Gebt Acht, gebt Acht! – Vor dem Pocal – Ob ihr ihn taumlig macht!......
8. Ein Bild aus Reichenau Auf einer Blume, roth und brennend, saß Ein Schmetterling, der ihren Honig sog, Und sich in seiner Wollust so vergaß,......
9. Sonnet II Vber den Thurn zu Straßburg. PRintz aller hohen Thürn‘ / als jemals wird beschawen Der Sonnen klarer Glantz / vnd......
10. Nun erst Hab Dank! wir waren Mann und Weib, Es ist geschehn; Nun laß uns wieder aufrecht gehn, Allein und klar. Wir......
11. Gefrorene Thränen Gefrorne Tropfen fallen Von meinen Wangen ab: Und ist’s mir denn entgangen, Daß ich geweinet hab‘? Ei Thränen, meine Thränen,......
12. An zwei liebenswürdige Schwestern Reiz, Jugend, Unschuld, Freud‘ und Scherz Gewinnen euch ein jedes Herz; Und kurz: Ihr brauchet eures gleichen, Den Grazien, in......
13. Wil sie nicht / so mag sies lassen Wil sie nicht / so mag sies lassen / Zynthie / die stoltze die. Was betrüb ich mich ümm Sie.......
14. Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose steh’n, Sie war, als ob sie bluten könne, roth; Da sprach ich schauernd im......
15. Al fresko Die Menschheit flucht in ihr ewiges Licht, Stündlich dräut ihr das Weltgericht Und sie schaudert bleich, im Herzen den Tod,......
16. Grabmal eines jungen Mädchens Wir gedenkens noch. Das ist, als müßte Alles dieses einmal wieder sein. Wie ein Baum an der Limonenküste Trugst du......
17. Die Kuppelbeleuchtung zu Rom Alter Sanct Peter, was seh‘ ich? Es ringelt die Schlange des Feuers Glühend sich um dich herum, züngelt noch über......
18. Sonnet XI DV schöne Tyndaris / wer findet deines gleichen / Vnd wolt‘ er hin vnnd her das gantze Land durchziehn? Dein‘......
19. Das Bettelmädchen Das Bettelmädchen lauscht am Thor, Es friert sie gar zu sehr; Der junge Ritter tritt hervor, Er wirft ihr hin......
20. Hippogryph Das ist das Flügelpferd mit Silberschellen, Das heitere Gesellen Emporhebt über Heidekraut und Klüfte, Daß durch den Strom der Lüfte,......
21. Maylied Willkommen liebe Sommerzeit, Willkommen schöner May, Der Blumen auf den Anger streut, Und alles machet neu. Die Vögel höhen ihren......
22. Möwenlied Die Möwen sehen alle aus, Als ob sie Emma hießen. Sie tragen einen weißen Flaus Und sind mit Schrot zu......
23. Auswanderer-Schiff Neapel Denk daß einer heiß und glühend flüchte, Und die Sieger wären hinterher, Und auf einmal machte der Flüchtende kurz,......
24. Buddha in der Glorie Mitte aller Mitten, Kern der Kerne, Mandel, die sich einschließt und versüßt, – Dieses Alles bis an alle Sterne Ist......
25. Der kleine Hydriot Ich war ein kleiner Knabe, stand fest kaum auf dem Bein, Da nahm mich schon mein Vater mit in das......
26. An Adolph Selmnitz Was paßt, das muß sich ründen, Was sich versteht, sich finden, Was gut ist, sich verbinden, Was liebt, zusammensein. Was......
27. Beherzigung Ach, was soll der Mensch verlangen? Ist es besser, ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser, sich zu......
28. Meinem Freunde von Knebel zum 30. November 1817 Lustrum ist ein fremdes Wort! Aber wenn wir sagen: Lustra haben wir am Ort Acht bis......
29. Geld allein Wie gut, daß alle einander nicht gleichen. Wie recht, daß manche es erreichen, Daß sie eines Tages reich sind. Wie......
30. An Elise Am 19. November 1843 Du weiße es lange wohl wie wert du mir, Was sollt‘ ich es nicht froh und......