Die Erde und der Mensch

Ernst Brücke freundschaftlichst zugeeignet (1848 gedichtet) Dich, alte Erde, muß ich etwas fragen, Damit sich endlich mir das Räthsel löse,…


Der ewige Papst

Wer in weltlichen Dingen auf geistige Weise vermittelt? Freilich thut es ein Papst, aber der Künstler ist Papst.


Vor einem Rembrand

Wilde, riesige Züge, hervor aus der Finsterniß brechend, Als bekäme die Nacht plötzlich hier selbst ein Gesicht.


An die Erde

Gönne dem Baum die Freude, gen Himmel zu wachsen, o Erde: Was er an Früchten erzeugt, wirft er dir doch…


Der Größte

Was der Größte sich denkt? Dieß denkt er: Hole der Teufel Euer ganzes Geschlecht, wenn ich das bin, was ihr…


Im Großen, wie im Kleinen

Trittst du in ein Gemach, worin die bescheid’ne Reseda Freundlich gepflegt wird, wie süß strömt dir entgegen der Duft! Wenn…


Ariost

Reizend, wie du, hat Keiner die Thorheit der Welt uns geschildert; Ward dein Gedicht dir belohnt, ward der Verstand dir…


Dichterloos

Laß dich tadeln für’s Gute und laß dich loben für’s Schlechte; Fällt dir Eines zu schwer, schlage die Leier entzwei.


Die Deutsche Literatur

Deutsche Literatur, du schnurrigstes Stammbuch der Völker! Jeder schreibt sich hinein, wie es ihm eben gefällt.


Zwei Wandrer

Ein Stummer zieht durch die Lande, Gott hat ihm ein Wort vertraut, Das kann er nicht ergründen, Nur Einem darf…


Selbstvernichtung in der Selbsterhaltung

Du verläugnest dich selbst? Warum denn? Ich will mich behaupten, Und man duldet mich nicht, zeig‘ ich mein wahres Gesicht!…


Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg

Volk, was tummelst du dich? „Der Herzog wird ja begraben! Hörst du die Glocken denn nicht? Laut genug hallen sie…


Die Alexander-Schlacht

Seht dies köstliche Bild, ihr Maler, und lernt das Geheimniß, Wie sich die Fülle des Stoffs paart mit der Größe…


Die heilige Drei

In erster Morgenfrühe Naht Herzog Heinrich schon, Sich für des Tages Mühe Zu weihen, Gottes Thron. Die alternde Kapelle Verschwimmt…


Philosophie und Kunst

Ein System verschlingt das and’re, doch neben dem Shakespeare, Jung und frisch, wie der Mai, wandelt noch immer Homer.


Das Hermelin

Der Jäger spürt dem reinsten Hermelin Seit lange nach, doch welches Netz er stellt, Das edle Tier weiß jedes klug…


Historischer Rückblick

Nach dem Xenien-Hagel der beiden deutschen Heroen Ward es lebendig im Sumpf, wie man es nie noch geseh’n: Schiller und…


Meine neuen Gedichte

Blumen will ich nicht mehr! So rief ich und hätte die Keime Mit dem erquetschenden Stein gerne für immer erstickt….


Das Urgeheimniß

Wie der Schmerz entsteht? Nicht anders, mein Freund, als das Leben: Thut der Finger dir weh, schied er vom Leibe…


Der Genius

Nimmer in tausend Köpfen, der Genius wohnt nur in Einem, Und die unendliche Welt wurzelt zuletzt doch im Punct. Nicht…


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