Eine Liebe kenn ich, die ist treu,
War getreu, solang ich sie gefunden,
Hat mit tiefem Seufzen immer neu,
Stets versöhnlich, sich mit mir verbunden.
Welcher einst mit himmlischem Gedulden
Bitter bittern Todestropfen trank,
Hing am Kreuz und büßte mein Verschulden,
Bis es in ein Meer von Gnade sank.
Und was ist’s nun, daß ich traurig bin,
Daß ich angstvoll mich am Boden winde?
Frage: „Hüter, ist die Nacht bald hin?“
Und: „was rettet mich von Tod und Sünde?“
Arges Herze! ja gesteh es nur,
Du hast wieder böse Lust empfangen;
Frommer Liebe, frommer Treue Spur,
Ach, das ist auf lange nun vergangen.
Ja, das ist’s auch, daß ich traurig bin,
Daß ich angstvoll mich am Boden winde!
Hüter, Hüter, ist die Nacht bald hin?
Und was rettet mich von Tod und Sünde?





Ähnliche Gedichte
- Trost der Erlösung Gedanke, der uns Leben gibt, Welch Herz vermag dich auszudenken! „Also hat Gott die Welt geliebt, Uns seinen Sohn zu......
- Trost eines schwermütigen Christen Du klagst, o Christ! in schweren Leiden, Und seufzest, daß der Geist der Freuden Von dir gewichen ist. Du klagst......
- Trost in Tränen Wie kommt’s, daß du so traurig bist, Da alles froh erscheint? Man sieht dir’s an den Augen an, Gewiß, du......
- Der Schaukelstuhl auf der verlassenen Terrasse „Ich bin ein einsamer Schaukelstuhl Und wackel im Winde, im Winde. Auf der Terrasse, da ist es kuhl, Und ich......
- Trost in Christo Ich bin des Lebens müde, Der eitlen Eitelkeit, O komm, du Gottesfriede, Und nimm mich aus dem Streit, Nimm mich......
- Ein Gebäude steht da von uralten Zeiten Ein Gebäude steht da von uralten Zeiten, Es ist kein Tempel, es ist kein Haus, Ein Reiter kann hundert Tage......
- Trost des ewigen Lebens Nach einer Prüfung kurzer Tage Erwartet uns die Ewigkeit. Dort, dort verwandelt sich die Klage In göttliche Zufriedenheit. Hier übt......
- Mag denn kein Rath und Trost mir lindern meine Pein Mag denn kein Rath und Trost mir lindern meine Pein Sie muß erlitten seyn. So will ich wie sichs fügt......
- Trost Wenn dich die Lästerzunge sticht, So laß dir dies zum Troste sagen: Die schlechtsten Früchte sind es nicht, Woran die......
- Schlechter Trost 1840 Du wirst ein schöner Leben schauen, Und ewig, ewig bleibt es dein; Man wird dir goldne Schlösser bauen, Nur......
- Deutscher Trost 1813 Deutsches Herz, verzage nicht, Thu, was dein Gewissen spricht, Dieser Strahl des Himmelslichts, Thue recht und fürchte nichts. Baue......
- Trost für Deutsche Autoren Deutsche Autoren, man läßt euch freilich lebendig verhungern, Aber tröstet euch nur, denn man begräbt euch in Speck....
- Mein Vorsatz O Freunde! Freunde! die ihr so treu mich liebt! Was trübet meine einsame Blicke so? Was zwingt mein armes Herz......
- Erdgeist Greife wacker nach der Sünde; Aus der Sünde wächst Genuß. Ach, du gleichest einem Kinde, Dem man alles zeigen muß.......
- Vorsorge der Natur Viel wohl müßte geschehn, um neuere Dichter zu bilden; Aber des Triebs Allmacht rettet das große Talent....
- Die falsche Schwester Meine Schwester, die spielt‘ an der Linde – Stille Zeit, wie so weit, so weit! Da spielten so schöne Kinder......
- Das Grab der Winde (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Ich singe veränderte Lieder Im Schatten des Horizontes der Zeit. Ich singe verändernde Lieder In den Winden und Sperren der......
- Von sich selber Ich feure gantz und brenne liechter Loh. Die Trähnen hier sind meiner Flammen Ammen / Die mich nicht lässt diß......
- Ein Vogel ist es, und an Schnelle Ein Vogel ist es, und an Schnelle Buhlt es mit eines Adlers Flug, Ein Fisch ists und zerteilt die Welle,......
- An Eugenien Gleich als ein Wandersmann / dafern die trübe Nacht / Mit dicker Finsternüß / Lufft / Erd / und See......
- Dem Sonnengott Wo bist du? trunken dämmert die Seele mir Von aller deiner Wonne; denn eben ists, Daß ich gesehn, wie, müde......
- Der Räuber im Bakony Der Eichenwald im Winde rauscht, Im Schatten still der Räuber lauscht, Ob nicht ein Wagen auf der Bahn Fern rollt......
- Gestillte Sehnsucht In gold’nen Abendschein getauchet, Wie feierlich die Wälder stehn! In leise Stimmen der Vöglein hauchet Des Abendwindes leises Weh’n. Was......
- Kennst du das Bild auf zartem Grunde Kennst du das Bild auf zartem Grunde, Es gibt sich selber Licht und Glanz. Ein andres ists zu jeder Stunde,......
- Die Schaam Schaam bezeichnet im Menschen die innere Gränze der Sünde; Wo er erröthet, beginnt eben sein edleres Selbst....
- Prometheus auf Skiern Ists Schnee, der rosa unter meinen Skiern blüht? Ists Winterluft, die heiss um meine Schläfen zieht? Der Watzmann, der sich......
- Unter den bebenden Espen (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Ich schreite unter den bebenden Espen, Ich schreite und grüble von der Entzückung,......
- Der Raubschütz Nach einer Sage Der alte Müller Jakob sitzt Allein beim Glase Wein. Schwarzmitternacht, nur manchmal blitzt Ein Wetterstrahl herein. Das......
- Südliche Mondnacht Werden zu doppelter Lust nun doppelte Tage geboren? Ehe der eine versank, steigt schon der neue herauf! Herrlich in Salben......
- An den Pompil Ich halte Spielen zwar für keine Sünde: Doch spiel‘ ich eher nicht, Pompil, Als bis ich keinen finde, Der mir......
- An Makarien Ists so / Makarie / als wie mir wird gesagt / Du solst / so balde du die Post von......
- Die Kürze „Warum bist du so kurz? liebst du, wie vormals, denn Nun nicht mehr den Gesang? fandst du, als Jüngling, doch,......
- Der Ruhm Es knüpft an Gott der Wohllaut, der geleitet, Ein sehr berühmtes Ohr, denn wunderbar Ist ein berühmtes Leben groß und......
- Traum Durch die Büsche winden Sterne Augen tauchen blaken sinken Flüstern plätschert Blüten gehren Düfte spritzen Schauer stürzen Winde schnellen prellen......
- Letzte Hoffnung Hier und da ist an den Bäumen Noch ein buntes Blatt zu sehn, Und ich bleibe vor den Bäumen Oftmals......
- An + + + Ach! so fühlst du ihn denn auch Diesen Glanz, so keusch und milde Wie des Schöpfers Lebenshauch Auf dem ersten......
- Zornige Sehnsucht Ich duld es nimmer! ewig und ewig so Die Knabenschritte, wie ein Gekerkerter Die kurzen, vorgemeßnen Schritte Täglich zu wandeln,......
- Rousseau Wie eng begrenzt ist unsere Tageszeit. Du warst und sahst und stauntest, schon Abend ists, Nun schlafe, wo unendlich ferne......
- Der Tod fürs Vaterland Du kömmst, o Schlacht! schon wogen die Jünglinge Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal, Wo keck herauf die Würger......
- Da ich ein Knabe war Da ich ein Knabe war, Rettet‘ ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich......