Hab Dank! wir waren Mann und Weib,
Es ist geschehn;
Nun laß uns wieder aufrecht gehn,
Allein und klar.
Wir wollen uns nicht trüb gebärden;
Wir können nun erst Freunde werden,
Ganz und wahr.
Du weißt ja gut, wie’s enden kann;
Am Weg ins Tal,
Du sahst, da lag es, einsam, kahl,
Das alte Liebesgrab im Wald.
Es war nicht Zufall, was dich führte:
Ich wollte prüfen, wie’s dich rührte:
Du lachtest kalt.
Das tat mir wohl, das klang so frei
Aus dir heraus in mich herein.
Doch unten lag im Abendschein
Der dunkle See.
Im Wasser spielten lange Streifen;
Die schienen glühend sich zu greifen,
Der Nix die Fee.
Die Sonne sank; die Wasserglut
Ist nun zur Ruh.
Das war nicht Ich, das warst nicht Du,
Was uns bezwang.
Denn ob wir unser mächtig waren,
Das soll sich nun erst offenbaren.
Hab Dank!





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