Gedichte Lebensfeuer

(Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse)

Lebensfeuer glänzt wie die Sonne aus des Himmels Blau,
Lebensfeuer blitzt aus Wolken wie Donners Grau:
Und auch die finstere Nacht schon strahlend es schmücket,
Brennt es im Denken, weil es in der Arbeit entzücket,
Und in der Vergänglichkeit wird es sich löschen.

Wie das Wasser der lenzlichen Bäche schon brauset und quillt!
Wer, wer schreiten auf dem Pfade so munter und mild?
O! es glühen die feurigen Fackeln der Lüste:
Jene Jungen ja suchen des Fabellands Küste,
Bis sie auf der Pforte des Todes auch stehn.

Lebensfeuer glänzet und blitzet und schlägt,
Brennende Herzen im Kampf zur Verzehrung ja trägt.
Schöpfend es leuchtet, schimmernd es blasset,
Das Bett des Feuers auch endlich das Licht verlasset –
Der Rest ist nur ein Haufen der Asche.

Und des Lebensfeuers Asche heilig nur strahlet;
Lebensfeuer rötlich und heilig sich malet.


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