Gedichte Unter den bebenden Espen

(Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse)

Ich schreite unter den bebenden Espen,
Ich schreite und grüble von der Entzückung,
Und ich bin müde vom Lesen berühmter Träume.

Die Sonne im Dunst der Lichtungen sagenrot sinken
Seh ich mit meinen armen und hektischen Augen.
Hier wehn noch die Winde des Abends
In den Wipfeln der Espen.

Über gemähten Auen die späten Hauche des Lands der Winde
Gleiten sich ab und zu noch in die Wipfel der Espen.
Über gemähten Auen in der Mattigkeit des Abends die Schnitter
Gehn heimwärts zwischen den gebogenen Birken.

Die zarte Seele ist erschüttert von den Fernen des Lands der Winde;
Ich möchte mich an diese Wesen melden, die mir ähneln.
Seid ihr begrüßt, o Espen, meine Brüder und Schwester!

Ich schreite unter den bebenden Espen,
Stumm, ernst, mit den Schritten eines Verbannten.

Nehmt mich hin in euren Beben, o Espen!


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