Was je mir spielt‘ um Sinnen und Gemüte
Von frischem Grün, von kühlen Dämmerungen,
Das hat noch eben mich bedeckt, umschlungen
Als eines Maienwaldes Lustgebiete.
Was je in Traum und Wachen mich umglühte
Von Blumenschein, von Knospen, kaum gesprungen,
Das kam durch die Gebüsche hergedrungen
Als leichte Jägerin, des Waldes Blüte.
Sie floh dahin, ich eilte nach mit Flehen,
Bald hätten meine Arme sie gebunden,
Da mußte schnell der Morgentraum verwehen.
O Schicksal, das mir selbst nicht Hoffnung gönnte!
Mir ist die Schönste nicht allein verschwunden,
Der Wald sogar, drin ich sie suchen könnte.





Ähnliche Gedichte
- Wald-Idylle An J. M. Unter die Eiche gestreckt, im jung belaubten Gehölze Lag ich, ein Büchlein vor mir, das mir das......
- Gang durch den herbstlichen Wald Es kommt der Herbst. Die Luft saust kalt. Kein lieber Gott geht durch den Wald. Ein alter Mann von siebenzig......
- Rausche durch den Wald 1853 Rausche durch den Wald, rausche durch das Herz, Thränenzorn, du frischer Lebenswind! Schweige nicht das Wort, schweige nicht den......
- Der grüne Wald 1835 O der süße grüne Wald, Wo wir einst in Wonne klangen, Wo wir spielten, wo wir sangen, Wo wir......
- O kühler Wald O kühler Wald, Wo rauschest du, In dem mein Liebchen geht? O Widerhall, Wo lauschest du, Der gern mein Lied......
- Winkel am Wald An Karl Minnich Braune Kastanien. Leise gleiten die alten Leute In stilleren Abend; weich verwelken schöne Blätter. Am Friedhof scherzt......
- Er ist ein unglücklicher Wecker Ich eilte, Lesbien aus Kurzweil zu erwecken, Als gleich Aurorens Glanz um ihr Gesichte stund, Die Rosen krönten ihr die......
- Ernst der Zeit Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und......
- Die Arbeiter an ihre Brüder Frei nach dem Türkischen Wir schüren in den Essen Die Feuer Tag und Nacht, Am Webstuhl, an den Pressen Steht......
- Früher, da ich unerfahren Früher, da ich unerfahren Und bescheidner war als heute, Hatten meine höchste Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der......
- Leere Nacht Es ließ ein Huhn sich braten. Ich roch es. Doch es lockte nicht. Mich grüßten zwei Soldaten. Sie hatten kein......
- Die Schlittschuhe „Hör, Ohm! In deiner Trödelkammer hangt Ein Schlittschuhpaar, danach mein Herz verlangt! Von London hast du einst es heimgebracht, Zwar......
- Elpenor An den Okeanos kam Odysseus, Der viel wandernde, Viel bewanderte. Ewige Nacht herrschte Über dem Volk der trotzigen Kimmerier. Er......
- Ein Abend Als wäre nichts geschehen, wird es stille, Die Glocken hallen aus, die Lieder enden. Und leichter ward mir in der......
- Die Freuden Es flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Mich freut sie lange schon; Bald dunkel und bald helle, Wie der......
- An den West-wind / Daß Er Sie zu Ihm bringe Fleug / feuchter Zefyr / aus / fleug / wie nach deiner Floren Du itzt noch pflegst zu thun. Such......
- Das Lied der Witwe (5.) Am Anfang war mir das Leben gut. Es hielt mich warm, es machte mir Mut Daß es das allen......
- Der Frosch, die Ratte und die Weihe Ein Frosch stritt mit einer Ratte um einen Sumpf. Der Frosch behauptete, daß er ihn mit dem größten Rechte besitze;......
- Morgenklagen O du loses, leidigliebes Mädchen, Sag mir an, womit hab ich’s verschuldet, Daß du mich auf diese Folter spannest, Daß......
- Das Lied von der verunglückten Kartoffel Zur Nacht auf ihrem Lager lag Eine arme, kranke Kartoffel. Sie hob sich matt empor und sprach, Sie sprach zu......
- Ich kam Ich kam. Ich gehe. Ob je mich eine Mutter auf die Arme nahm? Ob je ich meinen Vater sehe? Nur......
- Todtengräberlied Grabe, Spaden, grabe, Alles was ich habe Dank ich, Spaden, dir! Reich‘ und arme Leute Werden meine Beute, Kommen einst......
- Nicola Pesce Ein halbes Jährchen hab ich nun geschwommen Und noch behagt mir dieses kühle Gleiten, Der Arme lässig Auseinanderbreiten – Die......
- Wie klinget die Welle! Wie klinget die Welle! Wie wehet ein Wind! O selige Schwelle! Wo wir geboren sind. Du himmlische Bläue! Du irdisches......
- Madrigal Weil Eurus sich noch streubet / Bestürmt die große Welt / So trauret Wald und Feld / Und was diß......
- Gedanken an Wedekind (März 1928) Wedekind war immer interessant, Ein Stoßhorn in die häßlich mittlere Welt. Wahrscheinlich hat er mich nie gekannt. Ich......
- An meine Lieder Seid, geliebte kleine Lieder, Zeugen meiner Fröhlichkeit; Ach sie kömmt gewiß nicht wieder, Dieser Tage Frühlingszeit. Bald entflieht der Freund......
- Da ich ein Knabe war Da ich ein Knabe war, Rettet‘ ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich......
- Camoëns Camoëns, der Musen Liebling, Lag erkrankt im Hospitale. In derselben armen Kammer Lag ein Schüler aus Coimbra, Ihm des Tages......
- Gebet eines Württembergers Der du von deinem ew’gen Thron Die Völker hütest, groß‘ und kleine: Gewiß, du blickst auch auf das meine, Du......
- Mein Gesang Ob ich die Freude nie empfunden? Ob stets mein Lied so traurig klang? O nein! ich lebte frohe Stunden, Da......
- Die gezeichnete Stirne „Weib, verrate mir, von wem gerufen Du zur Leidgesellin dich gegeben? Wer herunter dieses Kerkers Stufen Dich gezogen, du mein......
- Zimmermädchen Die Zimmermädchen der Hotels, Die meine Betten schlagen und dann glätten, Ach wenn sie doch ein wenig Ahnung hätten Vom......
- Maifeierlied Es war wohl einst am ersten Mai, Viel Kinder tanzten in Einer Reih, Arme mit reichen, Und hatten die gleichen......
- Sinnesänderung Ich war wohl Jungfer Eigensinn, Durch Güte kaum zu zähmen; Und sträubte mich oft her und hin, Zu geben und......
- Singende Schlangen Ich war schon wo, Da ging es wüste zu; Ich hatte weder Hemd noch Schuh, Nur grüne Schlangen In beiden......
- O Glück! O Schmerz! O Glück, so in den Tag hineinzusprühn, Ich lasse mich bald hier – bald dorthin glühn Von einem Mädchenblick, von......
- Ein Weib Sie hatten sich beide so herzlich lieb, Spitzbübin war sie, er war ein Dieb. Wenn er Schelmenstreiche machte, Sie warf......
- Galaswinte Im Saale jubelt Hochzeit – Die Arme vor dem Busen Kreuzt Fredegund in Demut, Des Königs list’ge Buhlin: „Ich bin......
- Ist dieses nun das süße Wesen Ist dieses nun das süße Wesen / Nach dem mich so verlangst hat? Ist dieses der gesunde Rath / Ohn......