Ich reit ins finstre Land hinein,
Nicht Mond noch Sterne geben Schein,
Die kalten Winde tosen.
Oft hab ich diesen Weg gemacht,
Wann goldner Sonnenschein gelacht
Bei lauer Lüfte Kosen.
Ich reit am finstern Garten hin,
Die dürren Bäume sausen drin,
Die welken Blätter fallen.
Hier pflegt ich in der Rosenzeit,
Wann alles sich der Liebe weiht,
Mit meinem Lieb zu wallen.
Erloschen ist der Sonne Strahl,
Verwelkt die Rosen allzumal,
Mein Lieb zu Grab getragen.
Ich reit ins finstre Land hinein
Im Wintersturm, ohn allen Schein,
Den Mantel umgeschlagen.





Ähnliche Gedichte
- Sonnuntergang Nun steh ich vor gewaltigem Schein Und staune in’s Abendrot hinein. Am Walde lehnt mein Rücken an: Der Wald raunt......
- Was Goldringlein sagen soll 1813 Geh hin, geh hin, Goldringelein, Und sage meinem trauten Kinde, Treufest wie Berge soll sie sein Und lieblich wie......
- Woher sind wir geboren Woher sind wir geboren? Aus Lieb. Wie wären wir verloren? Ohn Lieb. Was hilft uns überwinden? Die Lieb. Kann man......
- Hochzeitlied Stand ein junges Veilchen auf der Weiden, Lieb und herzig, in sich, und bescheiden; Und ein wackrer Jüngling über Land......
- Schön Suschen Schön Suschen kannt‘ ich lange Zeit: Schön Suschen war wohl fein; Voll Tugend war’s und Sittsamkeit: Das sah ich klärlich......
- Lied im Herbst Wie Krieger in Zinnober Stehn Bäume auf der Wacht. Ich taumle durch Oktober Und Nacht. Blut klebt an meinem Rocke.......
- Untreue Dir ist die Herrschaft längst gegeben In meinem Liede, meinem Leben, Nur diese Nacht, o welch ein Traum! O laß......
- Molly’s Abschied Lebe wohl, du Mann der Lust und Schmerzen! Mann der Liebe, meines Lebens Stab! Gott mit dir, Geliebter! Tief zu......
- Schweig, Herz! kein Schrei Schweig, Herz! kein Schrei! Denn alles geht vorbei! Doch daß ich auferstand Und wie ein Irrstern ewig sie umrunde, Ein......
- Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel Vor’m Spiegel steht sie, die schöne Maid, Bei nächtlicher Zeit, Und spricht in magdlichem Scherze, Indem sie den eigenen Reiz......
- Warum ruf‘ ich? 1837 Und rufst du immer Vaterland Und Freiheit? will das Herz nicht rasten? Und doch wie bald umrollt der Sand......
- 7. Juni 1834 Aus einem Briefe nach Karlsbad Was heiß aus meiner Seele fleht, Und bang in diesen Zeilen steht Das soll dich......
- Der untreue Knabe Es war ein Knabe frech genung, War erst aus Frankreich kommen, Der hatt ein armes Mädel jung Gar oft in......
- Auf Henriettens Geburtstag Rosen und Nelkenblumen glänzet lichter, Wann das beste der Mädchen euch besuchet, Dank gen Himmel lächelt, und Wonnethränen Auf euch......
- An Emma Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergangne Glück, Nur an einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick.......
- Ständchen Trallyrum larum höre mich! Trallyrum larum leier! Trallyrum larum das bin ich, Schön Liebchen, dein Getreuer! Schleuß auf den hellen......
- Agnes Rosenzeit! wie schnell vorbei, Schnell vorbei Bist du doch gegangen! Wär mein Lieb nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir......
- Adeline Seh‘ ich, bei des Tempels Harmonieen, Ihr Gesicht von Seelenandacht glühen, Ach! so wähnt mein hochgetäuschter Blick, Eine Himmelsbraut in......
- Geistliches Lied Zeichen, seltne Stickerein Malt ein flatternd Blumenbeet. Gottes blauer Odem weht In den Gartensaal herein, Heiter ein. Ragt ein Kreuz......
- Erinnerung an Psychidion 1809 Was blickst du sehnend so zurück? Der Tag er geht geschwind, Und Menschenleben, Menschenglück Verwehet gleich dem Wind. Doch......
- Grablied Geht nun hin und grabt mein Grab, Denn ich bin des Wanderns müde, Von der Erde scheid‘ ich ab, Denn......
- Die Brück‘ am Tay When shall we three meet again Macbeth „Wann treffen wir drei wieder zusamm‘?“ „Um die siebente Stund‘, am Brückendamm.“ „Am......
- Ach alles geht vorbei Ach alles geht vorbei Selbst dieser Unverstand Den ich in einer wundersel’gen Stunde, An einer Wand empfand Hat nicht Bestand.......
- Spiel Denkst, Freund, des wilden Knabenspiels du noch, Das wir getrieben einst am Bergesjoch, Wann unser freud’ger Wandertag verglomm Und höher......
- Nimmersatte Liebe So ist die Lieb! So ist die Lieb! Mit Küssen nicht zu stillen: Wer ist der Tor und will ein......
- Laß rauschen Lieb, laß rauschen (Mündlich) Ich hört ein Sichlein rauschen, Wohl rauschen durch das Korn, Ich hört ein Mägdlein klagen, Sie hätt ihr Lieb......
- Licht und Wärme Der beßre Mensch tritt in die Welt Mit fröhlichem Vertrauen, Er glaubt, was ihm die Seele schwellt, Auch außer sich......
- Drei kleine Lieder I Hörtest du denn nicht hinein, Daß Musik das Haus umschlich? Nacht war schwer und ohne Schein, Doch der sanft......
- Meeresstille Ich seh von des Schiffes Rande Tief in die Flut hinein: Gebirge und grüne Lande Und Trümmer im falben Schein......
- Der Schnee Wann der kalte Schnee zergangen, Stehst du draußen in der Tür, Kommt ein Knabe schön gegangen, Stellt sich freundlich da......
- Ich habe dich so lieb Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken Eine Kachel aus meinem Ofen Schenken. Ich habe dir nichts......
- Entsagung Wer entwandelt durch den Garten Bei der Sterne bleichem Schein? Hat er Süßes zu erwarten? Wird die Nacht ihm selig......
- „Und alles ohne Liebe“ Die Mutter spricht: „Lieb Else mein, Wozu dies Grämen und Härmen? Man lebt sich ineinander ein, Auch ohne viel zu......
- Als Er wieder mit Ihr außgesöhnet war Der Nebel ist vorbey. Die Sonne scheinet wieder. Mein Lieb / das zornig war / das lacht mich freundlich an.......
- Ernst der Zeit Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und......
- Frühlingstraum Ich träumte von bunten Blumen, So wie sie wohl blühen im Mai, Ich träumte von grünen Wiesen, Von lustigem Vogelgeschrei.......
- Liebst du Liebst du um Schönheit, o nicht mich liebe! Liebe die Sonne, sie trägt ein goldnes Haar! Liebst du um Jugend,......
- Christel Hab oft einen dampfen, düstern Sinn, Ein gar so schweres Blut! Wenn ich bei meiner Christel bin, Ist alles wieder......
- Nachtigall, ich hör dich singen Nachtigall, ich hör dich singen ’s Herz im Leib möcht mir zerspringen, Komme doch und sag mir bald, Wie sich......
- O Traum der Wüste, Liebe, endlos Sehnen O Traum der Wüste, Liebe, endlos Sehnen, Blau überspannt vom Zelte, Stern an Stern; O Wüstenglut voll Tau, o Lieb‘......