Gedichte Vesper

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1. Die falsche Schwester Meine Schwester, die spielt‘ an der Linde – Stille Zeit, wie so weit, so weit! Da spielten so schöne Kinder......
2. Der junge Ehemann Hier unter dieser Linde Saß ich vieltausendmal Und schaut nach meinem Kinde Hinunter in das Tal, Bis daß die Sterne......
3. Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
4. Sonja Abend kehrt in alten Garten; Sonjas Leben, blaue Stille. Wilder Vögel Wanderfahrten; Kahler Baum in Herbst und Stille. Sonnenblume, sanftgeneigte......
5. Müde schleich ich Müde schleich ich durch die Morgenstille, Und es bebt in mir ein fremder Wille. Wie die Glocken fernes Ave läuten,......
6. Die Flucht der Heiligen Familie Länger fallen schon die Schatten, Durch die kühle Abendluft, Waldwärts über stille Matten Schreitet Joseph von der Kluft, Führt den......
7. Waldmädchen Bin ein Feuer hell, das lodert Von dem grünen Felsenkranz, Seewind ist mein Buhl und fodert Mich zum lust’gen Wirbeltanz,......
8. Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Mein Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu......
9. Der Wächter Nächtlich macht der Herr die Rund, Sucht die Seinen unverdrossen, Aber überall verschlossen Trifft er Tür und Herzensgrund, Und er......
10. Herbst Es ist nun der Herbst gekommen, Hat das schöne Sommerkleid Von den Feldern weggenommen Und die Blätter ausgestreut, Vor dem......
11. Sonntag Die Nacht war kaum verblühet, Nur eine Lerche sang Die stille Luft entlang. Wen grüßt sie schon so frühe? Und......
12. Klarer Tag Der Himmel leuchtet aus dem Meer; Ich geh und leuchte still wie er. Und viele Menschen gehn wie ich, Sie......
13. Nachtlied Vergangen ist der lichte Tag, Von ferne kommt der Glocken Schlag; So reist die Zeit die ganze Nacht, Nimmt manchen......
14. Das ist das Haus am schwarzen Moor Das ist das Haus am schwarzen Moor! Wer dort im letzten Winter fror, Der friert dort nicht in diesem Jahr......
15. Das Wiedersehn Der Weltraum fernt mich weit von dir, So fernt mich nicht die Zeit. Wer überlebt das siebzigste Schon hat, ist......
16. Im Alter Wie wird nun alles so stille wieder! So war mir’s oft in der Kinderzeit, Die Bäche gehen rauschend nieder Durch......
17. Sterbeglocken Nun legen sich die Wogen, Und die Gewitter schwül Sind all hinabgezogen, Mir wird das Herz so kühl. Die Täler......
18. Wechsel Es fällt nichts vor, mir fällt nichts ein, Ich glaub die Welt steht still, Die Zeit tritt auf so leis......
19. Die stille Gemeinde Von Bretagnes Hügeln, die das Meer Blühend hell umsäumen, Schaute ein Kirchlein trostreich her Zwischen uralten Bäumen. Das Kornfeld und......
20. Der Reitersmann Hoch über den stillen Höhen Stand in dem Wald ein Haus, Dort war’s so einsam zu sehen Weit übern Wald......
21. Die verlorene Braut Vater und Kind gestorben Ruhten im Grabe tief, Die Mutter hatt erworben Seitdem ein ander Lieb. Da droben auf dem......
22. Die Musikantin Schwirrend Tamburin, dich schwing ich, Doch mein Herz ist weit von hier. Tamburin, ach könntst du’s wissen, Wie mein Herz......
23. Klang um Klang 1 Es ist ein Klang gekommen Herüber durch die Luft, Der Wind hat’s gebracht und genommen, Ich weiß nicht, wer......
24. Der Weiher Er liegt so still im Morgenlicht, So friedlich, wie ein fromm Gewissen; Wenn Weste seinen Spiegel küssen, Des Ufers Blume......
25. Auf meines Kindes Tod 1 Das Kindlein spielt‘ draußen im Frühlingsschein, Und freut‘ sich und hatte so viel zu sehen, Wie die Felder schimmern......
26. Erinnerung 1 Lindes Rauschen in den Wipfeln, Vöglein, die ihr fernab fliegt, Bronnen von den stillen Gipfeln, Sagt, wo meine Heimat......
27. Die Krähe Eine Krähe war mit mir Aus der Stadt gezogen, Ist bis heute für und für Um mein Haupt geflogen. Krähe,......
28. Mahnung Genug gemeistert nun die Weltgeschichte! Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen, Ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen Und......
29. Ein Knabe stand ich so im Frühlingsglänzen Ein Knabe stand ich so im Frühlingsglänzen Und meinte aufzuschweben in das All, Unendlich Sehnen über alle Grenzen Durchwehte mich......
30. Heimweh Wer in die Fremde will wandern, Der muß mit der Liebsten gehn, Es jubeln und lassen die andern Den Fremden......