Gedichte Ein Pilgrim

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1. Der Pilgrim Noch in meines Lebens Lenze War ich, und ich wandert aus, Und der Jugend frohe Tänze Ließ ich in des......
2. Der Pilgrim vor St. Just 1819 Nacht ist’s und Stürme sausen für und für, Hispanische Mönche, schließt mir auf die Tür! Laßt hier mich ruhn,......
3. Grossmutter und Enkel Ferne ist dein Sinn, dein Fuß Nur in meiner Tür!“ Woher weißt dus gleich beim Gruß? „Kind, weil ich es......
4. An Eberhard Lempp Nach angenommener Einladung zu einer Abendgesellschaft Kennst du der Furien schlimmste, Freund? Ich hoffe, nein! Kein Dichter, nicht der alten,......
5. Kutscher auf dem Knie Wagen im Wind! Wie sitzt mein Kind! Wie geht mein Pferd! Alles verkehrt! Holdriutsch – Oben die Räder, unten die......
6. Der Stromgott Morgengraun. Die Karawane windet sich dem Nil zur Seite, Eine Rede dröhnt und murmelt über dunkler Stromesbreite. Längs dem Ufer......
7. Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
8. Sonett Es saß ein Kind ganz still zu meinen Füßen, Und spielte froh mit freundlichen Gedanken, Es blickt mich an, bis......
9. Vor Gericht Von wem ich es habe, das sag ich euch nicht, Das Kind! in meinem Leib. „Pfui!“ speit ihr aus: „die......
10. Die Fei Mondnacht und Flut. Sie hangt am Kiel, Umklammert mit den Armen ihn, Sie treibt ein grausam lüstern Spiel, Den Nachen......
11. Der Arbeitsmann Wir haben ein Bett, wir haben ein Kind, Mein Weib! Wir haben auch Arbeit, und gar zuzweit, Und haben die......
12. Engel-Ehe Wie Flederwisch und Bürste sie regiert! Glas und Gerät, es blitzt nur alles so Und lacht und lebt! Nur, ach,......
13. Der Triumphbogen Ein leuchtend blauer Tag. Ein wogend Ährenfeld Daraus ein wetterschwarzer Mauerbogen steigt. In seinem kurzen Schatten schläft das Schnittervolk. Allein......
14. Begrabe nur dein Liebstes! Begrabe nur dein Liebstes! Dennoch gilt’s Nun weiterleben; – und im Drang des Tages, Dein Ich behauptend, stehst bald wieder......
15. Der Werwolf Ein Werwolf eines Nachts entwich Von Weib und Kind und sich begab An eines Dorfschullehrers Grab Und bat ihn: Bitte,......
16. Der Kaiser und das Fräulein Hoch am Septimer, dem Kaiserpasse – Denn die Kaiser pflegten nach Italien Über dieses Bergesjoch zu reiten – Hielt ich......
17. An Eugenien Gleich als ein Wandersmann / dafern die trübe Nacht / Mit dicker Finsternüß / Lufft / Erd / und See......
18. In der Sistina In der Sistine dämmerhohem Raum, Das Bibelbuch in seiner nerv’gen Hand, Sitzt Michelangelo in wachem Traum, Umhellt von einer kleinen......
19. Wenn es stürmet auf den Wogen Wenn es stürmet auf den Wogen, Sitzt die Schifferin zu Haus, Doch ihr Herz ist hingezogen Auf die weite See......
20. Auf den Fabull Fabull verschließet alle Kisten Vor Freunden, Dienern, Weib und Kind, Damit sich niemand läßt gelüsten Zu sehen, daß sie ledig......
21. Ich kenn‘ ein Haus, ein Freudenhaus Ich kenn‘ ein Haus, ein Freudenhaus, Es hat geschminkte Wangen, Es hängt ein bunter Kranz heraus, Drin liegt der Tod......
22. Jung Volkers Lied Und die mich trug im Mutterleib, Und die mich schwang im Kissen, Die war ein schön frech braunes Weib, Wollte......
23. Theater Wir heben unsre Beine wie an Schnüren, Und unsre Herzen sind Papiermaché. Woran wir auch mit unsren Worten rühren: Sei’s......
24. Wer ist ärmer als ein Kind Wer ist ärmer als ein Kind, An dem Scheideweg geboren, Heut geblendet, morgen blind, Ohne Führer geht’s verloren, Wer ist......
25. Bettlerliebe O laß mich nur von ferne stehn Und hangen stumm an deinem Blick; Du bist so jung, du bist so......
26. Das Lied des Aussätzigen (9.) Sieh ich bin einer, den alles verlassen hat. Keiner weiß in der Stadt von mir, Aussatz hat mich befallen.......
27. Burg „Fragmirnichtnach“ Wo weiß die Landquart durch die Tannen schäumt, Irrt unbekümmert ich um Weg und Zeit, Da stand ein grauer Turm,......
28. Liebesflämmchen Die Mutter mahnt mich abends: „Trag Sorg zur Ampel, Kind! Jüngst träumte mir von Feuer – Auch weht ein wilder......
29. Gesang der Toten Dich Wandersmann dort oben Beneiden wir so sehr, Du gehst von Luft umwoben, Du hauchst im Äthermeer. Wir sind zu......
30. Das Lied vom armen Kind oder Wer zuletzt lacht, lacht am besten Es war einmal ein armes Kind, Das war auf beiden Augen blind, Auf......