Gedichte Der keiser als spileman

Ob ich mich selben rüemen sol,
Sô bin ich des ein hübescher man,
Daz ich sô manege unfuoge dol
Sô wol als ichz gerechen kan.
Ein klôsenære, ob erz vertrüege? ich wæne, er nein.
Hæt er die stat als ich si hân,
Bestüende in danne eine zörnelîn,
Ez wurde unsanfter widertân.
Swie sanfte ichz alsô lâze sîn,
Daz und ouch mê vertrage ich doch dur eteswaz.

Frouwe, ir sît schoene und sît ouch wert:
Der zwein stêt wol genâde bî.
Waz schadet iu daz man iuwer gert?
Joch sint iedoch gedanke frî.
Wân und e wunsch daz wolde ich allez ledic lân:
Höveschent mîne sinne dar,
Waz mag ichs, gebents iu mînen sanc?
Des nement ir lîhte niender war:
Sô hân ichs doch vil hôhen danc.
Treit iuch mîn lop ze hove, daz ist mîn werdekeit.

Frouwe, ir habt mir geseit alsô,
Swer mir beswære mînen muot,
Daz ich den mache wider frô;
Er schame sich lîhte und werde guot.
Diu lêre, ob si mit triuwen sî, daz schîne an iu.
Als fröwe iuch, ir beschwærtet mich:
Des schamt iuch, ob ichz reden getar,
Lât iuwer wort niht velschen sich,
Und werdet guot: sô habt ir wâr.
Vil guot sît ir, dâ von ich guot von guote wil.

Frouwe, ir habet ein werdez tach
An iuch geslouft, den reinen lîp,
Wan ich nie bezzer kleit gesach:
Ir sît ein wol bekleidet wîp.
Sin unde sælde sint gesteppet wol dar in.
Getragene wât ich nie genam:
Dise næm ich als gerne ich lebe.
Der keiser wurde ir spileman,
Umb also wünneclîche gebe,
Dâ keiser spil. nein, hêrre keiser, anderswâ!


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