Gedichte An die blinde Virtuosin Mademoiselle Paradies

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1. Der Blinde Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun. Da stört er nicht mit seinen Quälerein. „Sieh dir den Himmel an!“ Er ist......
2. In Varnhagens Stammbuch Als Phöbus stark mit Mauern, Türmen, Gittern Die Königsburg von Nisa half bereiten, Da legt‘ er seiner Lyra goldne Saiten......
3. Der blinde Knabe O ihr Tage meiner Kindheit, Nun dahin auf immerdar, Da die Seele noch in Blindheit, Noch voll Licht das Auge......
4. Der blinde König Was steht der nord’schen Fechter Schar Hoch auf des Meeres Bord? Was will in seinem grauen Haar Der blinde König......
5. Die Blinde DER FREMDE: Du bist nicht bang, davon zu sprechen? DIE BLINDE: Nein. Es ist so ferne. Das war eine andre.......
6. Ich und der Blinde Einem Blinden wollt‘ ich die Gabe reichen, doch ließ ich’s, Denn es braus’te der Sturm gar zu gewaltig daher; Vorwärts......
7. Der blinde Sänger Elysen ainon achos ap‘ ommatôn Arês Sophokles Wo bist du, Jugendliches! das immer mich Zur Stunde weckt des Morgens, wo......
8. Danklied Frisch auf, mein Herz! und werde Klang! Und Seele, werde Lied! Und Freude töne Lobgesang, Der mir im Busen blüht!......
9. Nun seh‘ ich wohl, warum so dunkle Flammen Nun seh‘ ich wohl, warum so dunkle Flammen Ihr sprühtet mir in machem Augenblicke. O Augen! O Augen! Gleichsam, um......
10. Bacchus Hoch, dreimal höher als Apoll, Soll Vater Bacchus leben! Zehn Berge, dicht von Lorbeern voll Gilt einererden mir voll Reben.......
11. Das Lied der Waise (7.) Ich bin Niemand und werde auch Niemand sein. Jetzt bin ich ja zum Sein noch zu klein; Aber auch......
12. Ich werde nicht enden zu sagen Ich werde nicht enden zu sagen: Meine Gedichte sind schlecht. Ich werde Gedanken tragen Als Knecht. Ich werde sie niemals......
13. Agnes Rosenzeit! wie schnell vorbei, Schnell vorbei Bist du doch gegangen! Wär mein Lieb nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir......
14. An den Apollo Zur Vermählung meines Freundes, des Herrn Doctor Althof, mit der Demoiselle Kuchel. Am 17. Mai 1789. Gott der goldnen Leier,......
15. An Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg Daimonie Fritz, Fritz! Bei den Unsterblichen, die hold Auch meinem Leben sind! – Sie zeugen mir! – Sieh, angesichts der......
16. Das Schloß am Meere Hast du das Schloß gesehen, Das hohe Schloß am Meer? Golden und rosig wehen Die Wolken drüber her. Es möchte......
17. Der Springbrunn Im Stadtpark wird der Springbrunn angedreht. Der Strahl schießt auf, tönt, steigt und steht Für einen Augenblick, Gehalten von der......
18. Passion Wenn Orpheus silbern die Laute rührt, Beklagend ein Totes im Abendgarten, Wer bist du Ruhendes unter hohen Bäumen? Es rauscht......
19. Flie und Ele Fliegend entfernten sich die Fliegen. Doch ließen sie auf Ei und Kaviar Zwei, drei, vier Fliegenexkremente liegen. Die aß der......
20. Abschiedslied 1855 Schon dunkeln meine Lebenstage Sich tief hinab zum Abendschein, Und ernster fragt die große Frage: Was bist du? sprich:......
21. Die Nähe Die Nähe ging verträumt umher… Sie kam nie zu den Dingen selber. Ihr Antlitz wurde gelb und gelber, Und ihren......
22. Die goldne Hochzeit „Brechet auf den Felsenschacht, Der geruht hat lang; Zieht hervor aus seiner Nacht Goldnen Überschwang! Sprenget auf den Grubengang, Daß......
23. Der Entfernten 1. Sonett O wie soll ich Kunde zu ihr bringen, Kunde dieser ruhelosen Pein, Von der Holden so getrennt zu......
24. Ode V Kompt last vns außspatzieren / Zu hören durch den Wald Die Vögel musiciren / Das Berg vnd Thal erschallt. Wol......
25. Nach einem Regen Sieh, der Himmel wird blau; Die Schwalben jagen sich Wie Fische über den nassen Birken. Und du willst weinen? In......
26. Das Auge des Blinden Durch das Marktgedräng von Namur Stelzt ein armer narb’ger Krüppel. „Leute, bringt mich zu Don Juan!“ „Schweigst du wohl! Da......
27. Don Juans Auswahl Und der Engel trat ihn an: Bereite Dich mir ganz. Und da ist mein Gebot. Denn daß einer jene überschreite,......
28. Verlust Sonnett. Wonnelohn getreuer Huldigungen, Dem ich mehr als hundert Monden lang, Tag und Nacht, wie gegen Sturm und Drang Der......
29. An August Wilhelm Schlegel Sonnett. Kraft der Laute, die ich rühmlich schlug Kraft der Zweige, die mein Haupt umwinden, Darf ich dir ein hohes......
30. Der Hirsch Ein einäugiger Hirsch weidete gewöhnlich auf Wiesen neben dem Meer, und zwar so, daß er immer das gesunde Auge landwärts......