Der Tod und das Mädchen

Das Mädchen: Vorüber! Ach, vorüber! Geh, wilder Knochenmann! Ich bin noch jung, geh Lieber! Und rühre mich nicht an. Der…


Sterben und Auferstehn

Du Menschenkind, sieh um dich her… Und weißt du eine Lehre, Die größer und die tröstlicher Für uns hienieden wäre?…


Fritze

Nun mag ich auch nicht länger leben, Verhaßt ist mir des Tages Licht; Denn sie hat Franze Kuchen gegeben, Mir…


Auf O–o R–s Grab

Aus einer Welt voll Angst und Not, Voll Ungerechtigkeit, und Blut und Tod Flüchtete die fromme reine Seele Sich ins…


Bei dem Grabe meines Vaters

Friede sei um diesen Grabstein her! Sanfter Friede Gottes! Ach, sie haben Einen guten Mann begraben, Und mir war er…


Alle gute Gabe

Wir pflügen und wir streuen Den Samen auf das Land, Doch Wachstum und Gedeihen Steht in des Himmels Hand; Der…


Der Tod

Ach, es ist so dunkel in des Todes Kammer, Tönt so traurig, wenn er sich bewegt Und nun aufhebt seinen…


Der Frühling; Am ersten Maimorgen

Heute will ich fröhlich, fröhlich sein, Keine Weis‘ und keine Sitte hören; Will mich wälzen und für Freude schrein, Und…


Bei ihrem Grabe

Diese Leiche hüte Gott! Wir vertrauen sie der Erde, Daß sie hier von aller Not Ruh‘, und wieder Erde werde….


Fuchs und Pferd

Einst wurden Fuchs und Pferd, Warum, das weiß ich nicht, auch hat es mich verdrossen, Denn mir sind beide Tiere…


Auf einen Selbstmörder

Videre verum, atque uti res est dicere. Er glaubte sich und seine Not Zu lösen durch den Tod. Wie hat…


Phidile

Ich war erst sechzehn Sommer alt, Unschuldig und nichts weiter, Und kannte nichts als unsern Wald, Als Blumen, Gras und…


Wir Wandsbecker an den Kronprinzen

Den 10. Julius 1787 Mit Freuden, unsern Brüdern gleich, Empfangen wir Dich hier; Dich lieben viel‘ in Deinem Reich, Doch…


Ein gülden A B C

A Armut des Geistes Gott erfreut; Armut, und nicht Armseligkeit. B Besprich dich nicht mit Fleisch und Blut, Fahr zu,…


Hochzeitlied

Stand ein junges Veilchen auf der Weiden, Lieb und herzig, in sich, und bescheiden; Und ein wackrer Jüngling über Land…


Urians Reise um die Welt, mit Anmerkungen

Wenn jemand eine Reise tut, So kann er was verzählen; Drum nahm ich meinen Stock und Hut, Und tät das…


Ein Lied hinterm Ofen zu singen

Der Winter ist ein rechter Mann, Kernfest und auf die Dauer; Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an Und scheut…


Die Sternseherin Lise

Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern‘ am Himmel…


Die Liebe

Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel, Und dringt durch alles sich; Sie ist ohn Anbeginn, schlug…


Der Philosoph und die Sonne

Der Philosoph Du edler Stern am hohen Himmelszelt, Du Herr und König deiner Brüder! Du bist so gut gesinnt –…


Eine Fabel

Vor etwa achtzig, neunzig Jahren, Vielleicht sinds hundert oder mehr, Als alle Tiere hin und her Noch hochgelahrt und aufgekläret…


Ein Lied für Schwindsüchtige

Weh mir! Es sitzt mir in der Brust, Und drückt und nagt mich sehr; Mein Leben ist mir keine Lust…


Der Bauer, nach geendigtem Prozeß

Gottlob, daß ich ein Bauer bin; Und nicht ein Advokat, Der alle Tage seinen Sinn Auf Zank und Streiten hat….


Der Mond ist aufgegangen

Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und…


Fuchs und Bär

Kam einst ein Fuchs vom Dorfe her, Früh in der Morgenstunde, Und trug ein Huhn im Munde; Und es begegnet‘…


Till, der Holzhacker

Zur Erläuterung der neuen philosophischen Methode: Die Reinheit in unsre Willkür aufzunehmen Till hackte Holz auf Mord und Brand, (Der…


Kriegslied

’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre, Und rede du darein! ’s ist leider Krieg – und…


Frau Rebekka mit den Kindern

an einem Maimorgen Kommt Kinder, wischt die Augen aus, Es gibt hier was zu sehen; Und ruft den Vater auch…


Der Eine

Der Mensch lebt und bestehet Nur eine kleine Zeit; Und alle Welt vergehet Mit ihrer Herrlichkeit. Es ist nur Einer…


Christiane

Es stand ein Sternlein am Himmel, Ein Sternlein guter Art; Das tät so lieblich scheinen, So lieblich und so zart!…


Als der Sohn unsers Kronprinzen

gleich nach der Geburt, gestorben war Mit den vielen andern, Groß und Kleinen, Klag‘ ich schmerzlich Deinen Tod; Will bei…


Ein Seliger an die Seinen in der Welt

Hier ist alles heilig, alles hehr! Und die kleinen Erdenfreuden, Und die kleinen Erdenleiden Kümmern uns nicht mehr. Doch wir…


Der Mensch

Empfangen und genähret Vom Weibe wunderbar Kömmt er und sieht und höret Und nimmt des Trugs nicht wahr, Gelüstet und…


An Frau Rebekka

Bei der silbernen Hochzeit, den 15. März 1797 Ich habe Dich geliebet und ich will Dich lieben, Solang‘ Du goldner…