Diese Leiche hüte Gott!
Wir vertrauen sie der Erde,
Daß sie hier von aller Not
Ruh‘, und wieder Erde werde.
Da liegt sie, die Augen zu
Unterm Kranz, im Sterbekleide!…
Lieg‘ und schlaf‘ in Frieden du;
Unsre Lieb‘ und unsre Freude!
Gras und Blumen gehn herfür,
Alle Samenkörner treiben,
Treiben – und sie wird auch hier
In der Gruft nicht immer bleiben.
Ausgesä’t nur, ausgesä’t
Wurden alle die, die starben;
Wind – und Regenzeit vergeht,
Und es kommt ein Tag der Garben.
Alle Mängel abgetan
Wird sie denn in bessern Kränzen
Still einhergehn, und fortan
Unverweslich sein und glänzen.
(2 votes, average: 4,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Bei dem Grabe meines guten Großvaters Jakob Philipp Bauer’s. Ruhe, süße Ruhe schwebe Friedlich über dieser Gruft! Niemand spotte dieser Asche, Die ich jetzt mit Thränen......
- Wilhelm der lieben Mutter an ihrem Geburtstage 1819 Was bring ich denn in Deiner Kinder Reihn O Mutter! Dir an Deinem Ehrentage? Darf ich Dir wohl zum......
- Emilie vor ihrem Brauttag Emilie an Klara Ich bin im Walde mit dem Vater draus Gewesen, diesen Abend, auf dem Pfade, Du kennest ihn,......
- Bei dem Grabe meines Vaters Friede sei um diesen Grabstein her! Sanfter Friede Gottes! Ach, sie haben Einen guten Mann begraben, Und mir war er......
- Über einem Grabe Blüten schweben über deinem Grabe. Schnell umarmte dich der Tod, o Knabe, Den wir alle liebten, die dich kannten, Dessen......
- Grabgesang Vor des Friedhofs dunkler Pforte Bleiben Leid und Schmerzen stehn, Dringen nicht zum heil’gen Orte, Wo die sel’gen Geister gehn,......
- Totenfeier am Grabe Philipp Friederich von Riegers Noch zermalmt der Schrecken unsre Glieder – Rieger tot! Noch in unsern Ohren heult der Donner......
- Worte, gesprochen an Schills Grabe in Stralsund Zur halbhundertjährigen Gedächtnisfeier seines Todes am 31. Mai 1859 Wir kommen heut getreten, Du tapfre Sundia, Zu wünschen und zu......
- Am Grabe Peter Ulrich Kernells 1824 Den ein allzufrüh Ermatten Um der Jugend Rest betrogen, Lasset uns den Freund bestatten, Den wir, wenn auch fern......
- Auf dem Grabe eines Künstlers Tausende, die hier liegen, sie wußten von keinem Homerus; Selig sind sie gleichwohl, aber nicht eben wie du....
- Bey Michaelis Grabe Sey mir heilig, o Flur, wo Michaelis schläft, Von den Edeln beklagt, wo sein gebeugter Gleim Thränen, Thränen des Herzens,......
- An Sophie an ihrem Hochzeitstage 2. Febr. 1826 War eine Witwe lobesam Die hatte ein Paar Mädchen, Zu ihr ein Paar Studenten kam, Die Würdigsten......
- Das Lied von der verunglückten Kartoffel Zur Nacht auf ihrem Lager lag Eine arme, kranke Kartoffel. Sie hob sich matt empor und sprach, Sie sprach zu......
- Der Kompanie bei ihrem ersten Kränzchen im Winter 1821 Heran! heran! du edler Circulus Heran! heran! zum frohen Bundesmahle! Reicht euch die Hand; gebt euch den Bruderkuß, Schließt dichter......
- Am Grabe eines Ministers Du fuhrst im goldnen Glückeswagen Dahin den raschen Trott, Von keuchenden Lüsten fortgetragen, Und dünktest dir ein Gott! Wie flogen......
- Lied des Trostes Mit uns, mit uns ist Gott, der Herr! Drum Brüder, zaget nicht, Wenn über unsern Häuptern auch die Wetterwolke bricht,......
- Die hundert Männer von Haswell Die hundert Männer von Haswell, Die starben an einem Tag; Die starben zu einer Stunde; Die starben auf einen Schlag.......
- Am Grabe Höltys Hölty! dein Freund, der Frühling, ist gekommen! Klagend irrt er im Haine, dich zu finden; Doch umsonst! sein klagender Ruf......
- Auf den Kauf Wo ist einer, der sich quälet Mit der Last, die wir getragen? Wenn es an Gestalten fehlet, Ist ein Kreuz......
- Chor der Nymphen Seit Jahrtausenden Weilen wir hier An diesem Teiche. Immer das gleiche Schauen wir. Verlockende Worte Von Lust und Freuden Führten......
- Der Epheu am Grabe der Cecilia Metella Epheu, man hat dich verklagt, du sollst die Bäume entseelen, Aber ich spreche dich los, da du die Steine belebst!......
- Herbsttag Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren laß......
- Die Schweiz 1842 Land der Sehnsucht, drin die Berge wie der Freiheit Prachtstatüen, Wie aus blankem Gold und Silber von dem Herrn......
- Hermann und Dorothea Hölpricht ist der Hexameter zwar; doch wird das Gedicht stets Bleiben der Stolz Deutschlands, bleiben die Perle der Kunst....
- Wahl Der Tanz, der ist zerstoben, Die Musik ist verhallt, Nun kreisen Sterne droben, Zum Reigen singt der Wald. Sind alle......
- Konstantin Kanari Konstantin Kanari heiß‘ ich, der ich lieg‘ in dieser Gruft. Zwei Osmanenflotten hab‘ ich fliegen lassen in die Luft, Bin......
- Im Herbste 1850 Und schauen auch von Turm und Tore Der Feinde Wappen jetzt herab, Und rissen sie die Trikolore Mit wüster Faust......
- Mein hertze schmeltzt in einer stummen glut Mein hertze schmeltzt in einer stummen glut / Kein funcke soll aus meinen adern steigen / Dem rauche selbst verbeut......
- Beherzigung Ach, was soll der Mensch verlangen? Ist es besser, ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser, sich zu......
- Ganz entsetzlich ungesund Ganz entsetzlich ungesund Ist die Erde, und zugrund‘, Ja, zugrund‘ muß alles gehn, Was hienieden groß und schön. Sind es......