Glaube stehet still erhoben
Überm nächt’gen Wellenklang,
Lieset in den Sternen droben
Fromm des Schiffleins sichern Gang.
Liebe schwellet sanft die Segel,
Dämmernd zwischen Tag und Nacht
Schweifen Paradiesesvögel,
Ob der Morgen bald erwacht?
Morgen will sich kühn entzünden,
Nun wird’s mir auf einmal kund:
Hoffnung wird die Heimat finden
Und den stillen Ankergrund.
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Der Fromme Es saß ein Kind gebunden und gefangen, Wo vor der Menschen eitlem Tun und Schallen Der Vorzeit Wunderlaute trüb verhallen;......
- Adler Steig nur, Sonne, Auf die Höhn! Schauer wehn, Und die Erde bebt vor Wonne. Kühn nach oben Greift aus Nacht......
- Alte Liebe Ich hab dich lieb, kannst du es denn ermessen, Verstehn das Wort, so traut und süß? Es schließet in sich......
- Schlaflos Aus Träumen in Ängsten bin ich erwacht; Was singt doch die Lerche so tief in der Nacht! Der Tag ist......
- An Philipp (Nach einer Wiener Redoutenmelodie) Kennst du noch den Zaubersaal, Wo süß Melodien wehen Zwischen Sternen ohne Zahl Frauen auf und......
- Der Winzer Es hat die Nacht geregnet, Es zog noch grau ins Tal, Und ruhten still gesegnet Die Felder überall; Von Lüften......
- O Glück! O Schmerz! O Glück, so in den Tag hineinzusprühn, Ich lasse mich bald hier – bald dorthin glühn Von einem Mädchenblick, von......
- Morgenruf Die Lerche war’s, nicht die Nachtigall, Die eben am Himmel geschlagen: Schon schwingt er sich auf, der Sonnenball, Vom Winde......
- Die Hochzeitsnacht Nachts durch die stille Runde Rauschte des Rheines Lauf, Ein Schifflein zog im Grunde, Ein Ritter stand darauf. Die Blicke......
- Der Abend Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen, Was dem Herzen kaum bewußt,......
- Die Kugeln Palmström nimmt Papier aus seinem Schube. Und verteilt es kunstvoll in der Stube. Und nachdem er Kugeln draus gemacht. Und......
- Der Maler Aus Wolken, eh im nächt’gen Land Erwacht die Kreaturen, Langt Gottes Hand, Zieht durch die stillen Fluren Gewaltig die Konturen,......
- Walt Gott! Gestern stürmt’s noch, und am Morgen Blühet schon das ganze Land – Will auch nicht für morgen sorgen, Alles steht......
- An den Tod Halb aus dem Schlummer erwacht, Den ich traumlos getrunken, Ach, wie war ich versunken In die unendliche Nacht! Tiefes Verdämmern......
- Ernst der Zeit Wann ward der erste Kranz gewunden? Wann flog der erste Ball ans Ziel? Wann ward der heitre Tanz erfunden? Und......
- Der philosophische Egoist Hast du den Säugling gesehn, der, unbewußt noch der Liebe, Die ihn wärmet und wiegt, schlafend von Arme zu Arm......
- Soldatenlied Was zieht da für schreckliches Sausen, Wie Pfeifen durch Sturmeswehn? Das wendet das Herz recht vor Grausen, Als sollte die......
- Homer wieder Homer Scharfsinnig habt ihr, wie ihr seid, Von aller Verehrung uns befreit, Und wir bekannten überfrei, Daß Ilias nur ein Flickwerk......
- Die Vögel Wie trübe Morgen langsamer Tage Über den Seen und Sümpfen voll Klage Über dem schillernden Schilf ruht die Nacht Regen......
- Reiters Morgenlied Alte Soldatenweise Morgenrot! Leuchtest mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen, Ich......
- Nachts Ich wandre durch die stille Nacht, Da schleicht der Mond so heimlich sacht Oft aus der dunklen Wolkenhülle, Und hin......
- Liebe ohne Heimat Sonnett. Meine Liebe, lange wie die Taube Von dem Falken hin und her gescheucht, Wähnte froh, sie hab‘ ihr Nest......
- Nachtigall Nach den schönen Frühlingstagen, Wenn die blauen Lüfte wehen, Wünsche mit dem Flügel schlagen Und im Grünen Amor zielt, Bleibt......
- Von einem, dem alles danebenging Ich war aus dem Kriege entlassen, Da ging ich einst weinend bei Nacht, Weinend durch die Gassen. Denn ich hatte......
- Zur Nacht Vorbei der Tag! Nun laß mich unverstellt Genießen dieser Stunde vollen Frieden! Nun sind wir unser; von der frechen Welt......
- Unsere Zeit Es ist die Zeit des stummen Weltgerichts; In Wasserfluten nicht und nicht in Flammen: Die Form der Welt bricht in......
- An Eugenien Gleich als ein Wandersmann / dafern die trübe Nacht / Mit dicker Finsternüß / Lufft / Erd / und See......
- Der Dichter Nichts auf Erden nenn ich mein Als die Lieder meiner Laute, Doch nenn den, der freud’ger schaute In die schöne......
- An die Freunde Der Jugend Glanz, der Sehnsucht irre Weisen, Die tausend Ströme durch das duft’ge Land, Es zieht uns all zu seinen......
- Gottes Segen Das Kind ruht aus vom Spielen, Am Fenster rauscht die Nacht, Die Engel Gotts im Kühlen Getreulich halten Wacht. Am......