Aus Wolken, eh im nächt’gen Land
Erwacht die Kreaturen,
Langt Gottes Hand,
Zieht durch die stillen Fluren
Gewaltig die Konturen,
Strom, Wald und Felsenwand.
Wach auf, wach auf! die Lerche ruft,
Aurora taucht die Strahlen
Verträumt in Duft,
Beginnt auf Berg und Talen
Ringsum ein himmlisch Malen
In Meer und Land und Luft.
Und durch die Stille, lichtgeschmückt,
Aus wunderbaren Locken
Ein Engel blickt. –
Da rauscht der Wald erschrocken,
Da gehn die Morgenglocken,
Die Gipfel stehn verzückt.
O lichte Augen, ernst und mild,
Ich kann nicht von euch lassen!
Bald wieder wild
Stürmt’s her von Sorg und Hassen –
Durch die verworrnen Gassen
Führ mich, mein göttlich Bild!





Ähnliche Gedichte
- Der stille Grund Der Mondenschein verwirret Die Täler weit und breit, Die Bächlein, wie verirret, Gehn durch die Einsamkeit. Da drüben sah ich......
- Sonntag Die Nacht war kaum verblühet, Nur eine Lerche sang Die stille Luft entlang. Wen grüßt sie schon so frühe? Und......
- Die beiden Maler Zum Zeuxis prahlt‘ einst Agatharch, ein kleiner, Fixfingriger, behender Pinselmann: „So schnell, wie ich, malt wohl so leicht nicht Einer!“......
- Marienlied Wenn ins Land die Wetter hängen Und der Mensch erschrocken steht, Wendet, wie mit Glockenklängen Die Gewitter dein Gebet, Und......
- Der Bräutigam Von allen Bergen nieder So fröhlich Grüßen schallt – Das ist der Frühling wieder, Der ruft zum grünen Wald! Ein......
- Eldorado Es ist von Klang und Düften Ein wunderbarer Ort, Umrankt von stillen Klüften, Wir alle spielten dort. Wir alle sind......
- Götterdämmerung 1 Was klingt mir so heiter Durch Busen und Sinn? Zu Wolken und weiter, Wo trägt es mich hin? Wie......
- Nach Süden Dort nach Süden zieht der Regen, Winde brausen südenwärts, Nach des Donners fernen Schlägen, Dort nach Süden will mein Herz.......
- Abschied und Wiedersehn 1 In süßen Spielen unter nun gegangen Sind Liebchens Augen, und sie atmet linde, Stillauschend sitz ich bei dem holden......
- Der stille Freier Mond, der Hirt, lenkt seine Herde Einsam übern Wald herauf, Unten auf der stillen Erde Wacht verschwiegne Liebe auf. Fern......
- Die Nacht Wie schön, hier zu verträumen Die Nacht im stillen Wald, Wenn in den dunklen Bäumen Das alte Märchen hallt. Die......
- Zauberblick Die Burg, die liegt verfallen In schöner Einsamkeit Dort saß ich vor den Hallen Bei stiller Mittagszeit. Es ruhten in......
- Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
- O kühler Wald O kühler Wald, Wo rauschest du, In dem mein Liebchen geht? O Widerhall, Wo lauschest du, Der gern mein Lied......
- Der verirrte Jäger „Ich hab gesehn ein Hirschlein schlank Im Waldesgrunde stehn, Nun ist mir draußen weh und bang, Muß ewig nach ihm......
- Beschwichtigung Die Nacht wird kühl; mein Schatten kriecht Im Sand am Rand des Ozeans. Der Mond vergießt sein fremdes Licht Und......
- Lied vor der Schlacht Wer für die Freiheit kämpft und fällt, deß Ruhm wird blühend stehn, So lange frei die Winde noch durch freie......
- Frau Venus Was weckst du, Frühling, mich von neuem wieder? Daß all die alten Wünsche auferstehen, Geht übers Land ein wunderbares Wehen;......
- Der Freiwerber Frühmorgens durch die Winde kühl Zwei Ritter hergeritten sind, Im Garten klingt ihr Saitenspiel, Wach auf, wach auf, mein schönes......
- Lied eines Verliebten In aller Früh, ach, lang vor Tag, Weckt mich mein Herz, an dich zu denken, Da doch gesunde Jugend schlafen......
- Der Sänger 1 Siehst du die Wälder glühen, Die Ströme flammend sprühen, Die Welt in Abendgluten Wie träumerische Fluten, Wo blühnde Inseln......
- Vesper Die Abendglocken klangen Schon durch das stille Tal, Da saßen wir zusammen Da droben wohl hundertmal. Und unten war’s so......
- Das Lied vom Hasse 1841 Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß Dem Morgenrot entgegen, Dem treuen Weib den letzten Kuß, Und dann zum treuen......
- Die Bildsäule des Bacchus Kallisthenes, ein Jüngling zu Athen, Kam einst, nach einer durchgeschwärmten Nacht, Den welken Efeukranz ums wilde Haar, Hintaumelnd in der......
- Die verlorene Braut Vater und Kind gestorben Ruhten im Grabe tief, Die Mutter hatt erworben Seitdem ein ander Lieb. Da droben auf dem......
- Vor der Ernte An wolkenreinem Himmel geht Die blanke Sichel schön, Im Korne drunter wogt und weht Und rauscht und wühlt der Föhn.......
- Der Wegelagerer Es ist ein Land, wo die Philister thronen, Die Krämer fahren und das Grün verstauben, Die Liebe selber altklug feilscht......
- Waldmädchen Bin ein Feuer hell, das lodert Von dem grünen Felsenkranz, Seewind ist mein Buhl und fodert Mich zum lust’gen Wirbeltanz,......
- Das Flügelroß Ich hab nicht viel hienieden, Ich hab nicht Geld noch Gut; Was vielen nicht beschieden, Ist mein; – der frische......
- Die Sternseherin Lise Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern‘ am Himmel......
- O wag es doch nur einen Tag! Frisch auf, mein Volk, mit Trommelschlag Im Zorneswetterschein! O wag es doch, nur einen Tag, Nur einen, frei zu sein!......
- Abschied O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt’ger Aufenthalt! Da draußen, stets betrogen,......
- Ostern Vom Münster Trauerglocken klingen, Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf. Zur Ruh sie dort dem Toten singen, Die Lerchen jubeln:......
- Zu Abend mein Herz Am Abend hört man den Schrei der Fledermäuse. Zwei Rappen springen auf der Wiese. Der rote Ahorn rauscht. Dem Wanderer......
- Die Einsame 1 Wenn morgens das fröhliche Licht bricht ein, Tret ich zum offenen Fensterlein, Draußen gehn lau die Lüft auf den......
- Die Saale Doch manchmal in Sommertagen Durch die schwüle Einsamkeit Hört man mittags die Turmuhr schlagen, Wie aus einer fremden Zeit. Und......
- Der Morgen Fliegt der erste Morgenstrahl Durch das stille Nebeltal, Rauscht erwachend Wald und Hügel: Wer da fliegen kann, nimmt Flügel! Und......
- Der wandernde Musikant 1 Wandern lieb ich für mein Leben, Lebe eben wie ich kann, Wollt ich mir auch Mühe geben, Paßt es......
- Frühlingsmarsch Hoch über euren Sorgen Sah ich vom Berg ins Land Voll tausend guter Morgen, Die Welt in Blüten stand. Was......
- Morgenlied Noch ahnt man kaum der Sonne Licht, Noch sind die Morgenglocken nicht Im finstern Tal erklungen. Wie still des Waldes......