Gedichte Maskenzuge

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1. Höchstes Gebot Hab‘ Achtung vor dem Menschenbild, Und denke, daß, wie auch verborgen, Darin für irgend einen Morgen Der Keim zu allem......
2. Allerdings Dem Physiker „Ins Innre der Natur -„ O du Philister! – „Dringt kein erschaffner Geist.“ Mich und Geschwister Mögt ihr......
3. Fliegerleute (1928) Vielleicht wird sich das später ändern. Auch ist es vielleicht in verschiedenen Ländern Anders. Doch wie das in Deutschland......
4. Ich bin der Welt abhanden gekommen Ich bin der Welt abhanden gekommen, Mit der ich sonst viele Zeit verdorben, Sie hat so lange nichts von mir......
5. Blick um Blick Wenn du dich im Spiegel besiehst, Denke, daß ich diese Augen küßte Und mich mit mir selbst entzweien müßte, Sobalde......
6. Nähe des Geliebten Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In......
7. Rätsel Viel Männer sind hoch zu verehren, Wohltätige durch Werk und Lehren; Doch wer uns zu erstatten wagt, Was die Natur......
8. Selbstbetrug Der Vorhang schwebet hin und her Bei meiner Nachbarin. Gewiß, sie lauschet überquer, Ob ich zu Hause bin Und ob......
9. Der König auf dem Turme Da liegen sie alle, die grauen Höhn, Die dunkeln Täler in milder Ruh; Der Schlummer waltet, die Lüfte wehn Keinen......
10. Des Löwen Anteil Löwe, Esel und Fuchs schlossen einen Bund und gingen zusammen auf die Jagd. Als sie nun reichlich Beute gemacht hatten,......
11. Schäfers Klagelied Da droben auf jenem Berge, Da steh ich tausendmal An meinem Stabe gebogen Und schaue hinab in das Tal. Dann......
12. Rinaldo Chor Zu dem Strande! zu der Barke! Ist euch schon der Wind nicht günstig, Zu den Rudern greifet brünstig! Hier......
13. Mit einer Zeichnung Sieh in diesem Zauberspiegel Einen Traum, wie lieb und gut Unter ihres Gottes Flügel Unsre Freundin leidend ruht. Schaue, wie......
14. Der stille Grund Der Mondenschein verwirret Die Täler weit und breit, Die Bächlein, wie verirret, Gehn durch die Einsamkeit. Da drüben sah ich......
15. An einen Glasmaler Ja, du weißt: Es richten deine Farben sich nach jedem Scheine, Immer nur nach andrer Meinung, Kläglich mild Bis kitschig......
16. Die Weiber von Winsperg Der erste Hohenstaufen, der König Konrad, lag Mit Heeresmacht vor Winsperg seit manchem langen Tag; Der Welfe war geschlagen, noch......
17. Nachtgefühl Wenn ich mich Abends entkleide, Gemachsam, Stück für Stück, So tragen die müden Gedanken Mich vorwärts oder zurück. Ich denke......
18. Der Büßer Verdorrt der Mund und trocken die Gedärme So tanze ich um meinen eignen Schatten. Aus meinem Bette spiel ich mit......
19. L’Ange du Méridien Chartres Im Sturm, der um die starke Kathedrale Wie ein Verneiner stürzt der denkt und denkt, Fühlt man sich zärtlicher......
20. Immer und Überall Dringe tief zu Berges Grüften, Wolken folge hoch zu Lüften; Muse ruft zu Bach und Tale Tausend, aber tausend Male.......
21. Ich baumle mit de Beene Meine Mutter liegt im Bette, Denn sie kriegt das dritte Kind; Meine Schwester geht zur Mette, Weil wir so katholisch......
22. Der Würfel Ein Würfel sprach zu sich: Ich bin Mir selbst nicht völlig zum Gewinn! Denn meines Wesens sechste Seite, Und sei......
23. Denk es, o Seele! Ein Tännlein grünet wo, Wer weiß, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk......
24. Herrn Kanzler von Müller Weimar, den 13. April 1822 Will sich’s wohl ziemen, dir zum zweiten Male Dieselbe Gabe festlich darzubringen? Den Dichtertrank in......
25. An Grafen Paar Karlsbad, den 12. August 1818 Der Berge denke gern, auch des Gesteins, Sie waren Zeugen freundlichsten Vereins, Zutrauen, schnell gegeben,......
26. Wikinger (für John von Gorsleben) Wir sind von einem fernen Nord geschwommen Wie wilde Schwäne, südige Welt zu sehn, Und sind......
27. Besitz Großer Garten liegt erschlossen, Weite schweigende Terrassen. Müßt mich alle Teile kennen, Jeden Teil genießen lassen! Schauen auf vom Blumenboden,......
28. In der Frühe Auf dem Faubourg Saint-Marceau Lag der Nebel heute morgen, Spätherbstnebel, dicht und schwer, Einer weißen Nacht vergleichbar. Wandelnd durch die......
29. Guten Willens Ungeschick Du scheuchst den frommen Freund von mir, Weil krank ich sei und sehr bewegt, Mein hell und blühend Lustrevier Hast......
30. Die beste Staatsverfassung Diese nur kann ich dafür erkennen, die jedem erleichtert, Gut zu denken, doch nie, daß er so denke, bedarf....