Gedichte Der Gürtel

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1. Neider und Mitleider Würze des Glücks scheint mir’s, unermeßlichen Neid zu erregen: Platzt, und verleiht Spondän meinem elegischen Vers!...
2. Die Epigramme Bloß Aufschriften ja sind Epigramme, die Treue der Wahrheit Aber verleiht oftmals kleinen Gesängen Gehalt....
3. Perugia Kühle verleiht in den Tagen der Sonne das steile Perugia; Doch in den Tagen des Sturms scheint es des Äolus......
4. Ton und Farbe Wo die Natur den Ton verleiht, da versagt sie die Farbe, Wo sie die Farbe gewährt, weigert sie immer den......
5. Kore Nicht gedeutet! Ob Mutter? Tochter? Schwester? Enkelin? Von Helios gezeugt? Von wer geboren? Wohin gewandert? Wo versteckt? Verloren? Gefunden? –......
6. Baukunst Alles verleiht beinahe dem Maler die schöne Natur schon, Baukunst aber erheischt feineren geistigen Sinn: Pomp, Zieraten und dorische Säulen......
7. Ariostens Grab Keinen Gesang, dir weih ich die brennende Zähre der Scham bloß, Der ich bis jetzt nichts tat, Asche des zweiten......
8. Alchimist und Papst Endlich hat er’s entdeckt, das rings ersehnte Geheimniß, Gold zu machen, dem Papst bringt er das krause Recept. Doch der......
9. Die Geschlechter Sieh in dem zarten Kind zwei liebliche Blumen vereinigt, Jungfrau und Jüngling, sie deckt beide die Knospe noch zu. Leise......
10. Es senke sich ein leiser Traum hernieder Es senke sich ein leiser Traum hernieder Der ihr der eignen Schönheit Gürtel löst Und sanften Blicks mit schmeichelndem Gefieder......
11. Des Geistes Werden Des Geistes Werden ist den Menschen nicht verborgen, Und wie das Leben ist, das Menschen sich gefunden, Es ist des......
12. Macht des Weibes Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber, Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie. Kraft......
13. Mannstrotz So lang‘ ein edler Biedermann Mit einem Glied sein Brot verdienen kann, So lange schäm‘ er sich nach Gnadenbrot zu......
14. Die Macht des Gesanges Ein Regenstrom aus Felsenrissen, Er kommt mit Donners Ungestüm, Bergtrümmer folgen seinen Güssen, Und Eichen stürzen unter ihm; Erstaunt, mit......
15. Phantasie an Laura Meine Laura! Nenne mir den Wirbel, Der an Körper Körper mächtig reißt, Nenne, meine Laura, mir den Zauber, Der zum......
16. Die schöne Buche Ganz verborgen im Wald kenn ich ein Plätzchen, da stehet Eine Buche, man sieht schöner im Bilde sie nicht. Rein......
17. Logogryph Kennst du das Wort, das Herzen mächtig bindet? Kennst du der Liebe trauliches Symbol? Das feste Band, das sich um......
18. Die Gruppe Paris Als pflückte einer rasch zu einem Strauß: Ordnet der Zufall hastig die Gesichter, Lockert sie auf und drückt sie......
19. Diesen ungewissen Seelen Diesen ungewissen Seelen Bin ich grimmig gram. All ihr Ehren ist ein Quälen, All ihr Lob ist Selbstverdruss und Scham.......
20. Donner und Doria! Das ist so heute der Herren Manier: Man setzt sich ans Schreibpult wie an ein Klavier; Vor sich drei Bogen......
21. Musette Wenn dein Mund liegt An meiner Scham, Und meine Sehnsucht wund wiegt, Als ob ein grosser Vogel mich auf seine......
22. Ans Vaterland Was wäre der Dichter wunderbar Spiel, Zög’s nicht wie Sonne durch innere Nacht; Was wohl der Zauber in Ton und......
23. Die Laute Ich bin die Laute. Willst du meinen Leib Beschreiben, seine schön gewölbten Streifen: Sprich so, als sprächest du von einer......
24. Einer jungen Freundin ins Stammbuch Ein blühend Kind, von Grazien und Scherzen Umhüpft, so, Freundin, spielt um dich die Welt; Doch so, wie sie sich......
25. Antwort auf die Frage: wer ist der große Duns? Der Mann in – -, welchen Gott Nicht schuf zum Dichter und Kunstrichter, Der, dümmer als ein Hottentott, Sagt, er......
26. Die Begegnung Noch seh ich sie, umringt von ihren Frauen, Die herrlichste von allen stand sie da, Wie eine Sonne war sie......
27. An seinen Ring Der schöne Nahmens-Tag der Liebsten ist erschienen; Die Anmuth macht mich froh / die aus der halben Nacht Gantz wie......
28. Der Greis Bin ich wieder genesen, und glaubte, sicher zu sterben? Dank dir, gütiger Tod, daß du ein Umseh’n mir noch Wolltest......
29. Auf der Überfahrt Über diesen Strom, vor Jahren, Bin ich einmal schon gefahren. Hier die Burg im Abendschimmer, Drüben rauscht das Wehr, wie......
30. Konfession Freudig schwör ich es mit jedem Schwure Vor der Allmacht, die mich züchtigen kann: Wie viel lieber wär ich eine......