In des Papillons Gestalt
Flattr‘ ich, nach den letzten Zügen,
Zu den vielgeliebten Stellen,
Zeugen himmlischer Vergnügen,
Ober Wiesen, an die Quellen,
Um den Hügel, durch den Wald.
Ich belausch ein zärtlich Paar;
Von des schönen Mädchens Haupte
Aus den Kränzen schau ich nieder;
Alles, was der Tod mir raubte,
Seh ich hier im Bilde wieder,
Bin so glücklich, wie ich war.
Sie umarmt ihn lächelnd stumm,
Und sein Mund genießt der Stunde,
Die ihm güt’ge Götter senden,
Hüpft vom Busen zu dem Munde,
Von dem Munde zu den Händen,
Und ich hüpf um ihn herum.
Und sie sieht mich Schmetterling.
Zitternd vor des Freunds Verlangen
Springt sie auf, da flieg ich ferne.
„Liebster, komm, ihn einzufangen!
Komm ich hätt es gar zu gerne,
Gern das kleine bunte Ding.“





Ähnliche Gedichte
- Der Schmetterling In des Papillons Gestalt Flattr‘ ich, nach den letzten Zügen, Zu den vielgeliebten Stellen, Zeugen himmlischer Vergnügen, Über Wiesen, an......
- Die künftige Geliebte Brächte der nächste Frühling meinem Arm dich, Tönten Vögel aus Blüthen mir das Brautlied; Dann, Geliebte, hätt‘ ich den Himmel......
- Der arme Tom Es sprach der Tod zum armen Tom: „Armer Tom, komm, o komm, Komm hinab ins kühle Grab, Komm, Tom, komm......
- Museen An Bildern schleppt ihr hin und her Verlornes und Erworbnes; Und bei dem Senden kreuz und quer Was bleibt uns......
- Die Sänger der Vorwelt Sagt, wo sind die Vortrefflichen hin, wo find ich die Sänger, Die mit dem lebenden Wort horchende Völker entzückt, Die......
- An den Mohn Du / die du standhafft bist in deinem Unbestande / Steig‘ / Hekate / herab; Ich singe dir ein Lied......
- Die Worte des Glaubens Drei Worte nenn ich euch, inhaltschwer, Sie gehen von Munde zu Munde, Doch stammen sie nicht von außen her, Das......
- Menschengefühl Ach, ihr Götter! große Götter In dem weiten Himmel droben! Gäbet ihr uns auf der Erde Festen Sinn und guten......
- Es spricht sich aus der stumme Schmerz Es spricht sich aus der stumme Schmerz, Der Äther klärt sich blau und bläuer – Da schwebt sie ja, die......
- Auf die Nürtinger Schule Herrn Rektor Köstlin Einen Genius hast du der Welt in Schelling erzogen; Dessen berühmest du dich, wackere Schule, mit Recht.......
- Auff die Italiänische Weise O fronte serena. O Liebliche Wangen / Ihr macht mir Verlangen / Diß rohte / diß weisse Zu schauen mit......
- Geweihter Platz Wenn zu den Reihen der Nymphen, versammelt in heiliger Mondnacht, Sich die Grazien heimlich herab vom Olympus gesellen: Hier belauscht......
- Wandrers Nachtlied Der du von dem Himmel bist, Alles Leid und Schmerzen stillest, Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest,......
- Wie sich auch die Zeit will wenden, enden Wie sich auch die Zeit will wenden, enden Will sich nimmer doch die Ferne, Freude mag der Mai mir spenden,......
- Die Schlösser Alt von Blute, und manches im toten Munde Kauen sie Dunkel – Wo große Schwerter geblitzt. Trübe Gelage zur Nacht......
- Er bittet Sie zu sich Erfreue mich und dich / O Freude meiner Seelen / Ohn die ich traurig noch bey höchster Wonne bin. Komm......
- An eine Fürstin von Dessau Aus stillem Hause senden die Götter oft Auf kurze Zeit zu Fremden die Lieblinge, Damit, erinnert, sich am edlen Bilde......
- Der Du von dem Himmel bist Der Du von dem Himmel bist, Alles Leiden endlich stillest, Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest: Ach......
- An ein Ideal Du süßes Bild, das mir mit Feurentzücken Die Seele füllt, Wann werd ich dich an meinen Busen drücken, Du süßes......
- Der Liebekranke Mir thut’s so weh im Herzen! Ich bin so matt und krank! Ich schlafe nicht vor Schmerzen, Mag Speise nicht......
- Das Konzert Die nackten Stühle horchen sonderbar Beängstigend und still, als gäbe es Gefahr. Nur manche sind mit einem Mensch bedeckt. Ein......
- Sonnenuntergang Die glühend rote Sonne steige Hinab ins weitaufschauernde, Silbergraue Weltenmeer; Luftgebilde, rosig angehaucht, Wallen ihr nach; und gegenüber, Aus herbstlich......
- An Schelling Wie sah man uns an deinem Munde hangen, Und lauschen Jeglichen auf seinem Sitze, Da deines Geistes ungeheure Blitze Wie......
- O süßes Nichtstun O süßes Nichtstun, an der Liebsten Seite Zu ruhen auf des Bergs besonnter Kuppe; Bald abwärts zu des Städtchens Häusergruppe......
- O liebliche Wangen O liebliche Wangen, Ihr macht mir Verlangen, Dies rote, dies weiße Zu schauen mit Fleiße. Und dies nur alleine Ist’s......
- Auf die Thestylis Die schiele Thestylis hat Augen in dem Kopfe, So hat ein Luchs sie nicht. Glaubt ihr, sie sieht euch ins......
- Todtenopfer Ueber den Kirchhof ging ich und pflückte von jedem der Gräber Eine Blume mir ab, bis sie mir schwollen zum......
- Über frei Feld Über frei Feld, mein Hund und ich; Die Frühlingsluft ist dunkel. Fern staut sich ein Gewitterstrich; Mein Teckel knurrt, er......
- Das Hermelin Der Jäger spürt dem reinsten Hermelin Seit lange nach, doch welches Netz er stellt, Das edle Tier weiß jedes klug......
- Ein nächtliches Echo Blitzend Zieh’n die Sterne auf am Himmelsrand, Spritzend Senkt der Thau sich auf das durst’ge Land. „Liebe!“ Singt der Knabe......
- Bim, Bam, Bum Ein Glockenton fliegt durch die Nacht, Als hätt er Vogelflügel, Er fliegt in römischer Kirchentracht Wohl über Tal und Hügel.......
- An Daphne Birg die schmachtenden Augen, Wo die Götter der Liebe Ihre Pfeile vergolden, Birg die schmachtenden Augen mir! Birg den bebenden......
- An den Frieden Friedensgöttin, komm, ich flehe Dir mit hochgehobner Hand, Komm herab von deiner Himmelshöhe, Dich bedarf mein armes Vaterland. Sieh im......
- Gut Holz Zum 37. Stiftungsfest des Verbandes deutscher Kegelsportvereine Wer hat dich so hoch da droben – Das Kegelspiel ist schon seit......
- Galgenbruders Lied an Sophie, die Henkersmaid Sophie, mein Henkersmädel, Komm, küsse mir den Schädel! Zwar ist mein Mund – Ein schwarzer Schlund – Doch du bist......
- Der letzte Gast Der Alte Was machst du hier? Der Wind durchsaust Die menschenleeren Gassen, Nicht hier, wo Sturm und Regen braust, Will......
- Wechsellied zum Tanze Die Gleichgültigen Komm mit, o Schöne, komm mit mir zum Tanze; Tanzen gehöret zum festlichen Tag. Bist du mein Schatz......
- Ihr kennt die Sitte wohl der Schotten Ihr kennt die Sitte wohl der Schotten: – Galt es ein rasch Zusammenrotten, Aufglühte dann der Feuerbrand. Gelöscht in Blut......
- Der Polack Und komm ich, komm ich ohne Pelz, Mein‘ Liebste fragt mich aus: „Wo hast du lassen deinen Pelz?“ Und macht......
- Der Tod im Bridge Es spielen dreie mit verdeckten Karten. Ein dummer Vierter findet sich zumeist, Der ihre Heuchelei als Tugend preist Und den......