Ich weiß wo einen Bronnen
Voll hellem Himmelstau,
Es glänzt der Strahl der Sonnen
Aus seines Spiegels Blau;
Er ladet klar und helle
Zu süßer Wonne ein,
Es winkt aus seiner Quelle
Der Sonne milder Schein.
Mir war als sollte drunten
In seiner klaren Flut
Das arme Herz gesunden
Von seinem bangen Mut.
Ich tauchte freudig nieder,
Ins klare Blau hinab,
Mein Herz das kam nicht wieder,
Fand in dem Quell sein Grab.
Kennst du den süßen Bronnen,
So klar und silberhell?
Kennst du den Strahl der Sonnen
Aus seinem blauen Quell?
Das ist des Liebchens Auge,
Ihr süßer Silberblick –
Aus seiner Tiefe tauche
Ich nie zum Licht zurück.
(2 votes, average: 4,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Ich hab ein Auge Ich hab ein Auge, das ist blau. Mir gestern Abend geschlagen. Ich schrie fünfhundertmal „Au! Au!“ Was wollt ich damit......
- Meine Rose Dem holden Lenzgeschmeide, Der Rose, meiner Freude, Die schon gebeugt und blasser Vom heißen Strahl der Sonnen, Reich‘ ich den......
- Süßer Mai du Quell des Lebens Süßer Mai du Quell des Lebens Bist so süßer Blumen voll Liebe sucht auch nicht vergebens Wem sie Kränze winden......
- Das Auge des Blinden Durch das Marktgedräng von Namur Stelzt ein armer narb’ger Krüppel. „Leute, bringt mich zu Don Juan!“ „Schweigst du wohl! Da......
- Das vierzehnjährige Herz Er ist so schön! – sein lichtes Haar Das möcht‘ ich mit keinem vertauschen, Wie seidene Fäden so weich und......
- Ein Brunnen Rühre nicht an diesen Bronnen, Der im Dunkel plätschernd stammelt, Alle Sonnen, alle Wonnen Hat er stumm in sich gesammelt.......
- Der Sonnen-Jüngling Der Sonnen-Jüngling blickt zum ersten Mal Hernieder auf die Erde mit Verlangen, Er kehrt sich glühend ab in süßem Bangen,......
- Mignon Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel......
- Es sang vor langen Jahren 1. Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall Da wir zusammen waren 2.......
- Maylied Willkommen liebe Sommerzeit, Willkommen schöner May, Der Blumen auf den Anger streut, Und alles machet neu. Die Vögel höhen ihren......
- Ein Becher voll von süßer Huld Ein Becher voll von süßer Huld Und eine glühnde Ungeduld Und eine arme trunkne Schuld Sie lehren mich zu flehen!......
- Der Spinnerin Nachtlied Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall, Da wir zusammen waren. Ich sing‘......
- Leid und Lust Euch Wolken beneid ich In blauer Luft, Wie schwingt ihr euch freudig Über Berg und Kluft! Mein Liebchen wohl seht......
- Weihgeschenk Heute deiner zu gedenken, Deren Grab die Nacht betaut, Nahen wir mit Weihgeschenken Und gedämpftem Klagelaut! Warum war dir’s nicht......
- Der Blinde Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun. Da stört er nicht mit seinen Quälerein. „Sieh dir den Himmel an!“ Er ist......
- Nach einem Regen Sieh, der Himmel wird blau; Die Schwalben jagen sich Wie Fische über den nassen Birken. Und du willst weinen? In......
- Geisterleben Von dir getrennet, lieg ich wie begraben, Mich grüßt kein Säuseln linder Frühlingslüfte; Kein Lerchensang, kein Balsam süßer Düfte, Kein......
- Logogryph Kennst du das Wort, das Herzen mächtig bindet? Kennst du der Liebe trauliches Symbol? Das feste Band, das sich um......
- Das Nackte Kalt bleibt dein Sinn, kalt bleibt dein bestes Streben, Du gleichst dem Wurme, der verlassen wühlt – Beglückt nur, wer......
- Siegeslied, bey Eroberung des heiligen Grabes Aus den Zeiten der Kreuzzüge Im Siegesreigen tanzen wir, Erlöser, an dein Grab, Und tönen hohe Jubel dir, Und schauen......
- Die Freuden Es flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Mich freut sie lange schon; Bald dunkel und bald helle, Wie der......
- Sommermorgen Leise träumt die Sommernacht; Bei den kühlen Bronnen Hab‘ ich dich herangewacht, Erster Hauch der Sonnen. Gestern in der Abendluft,......
- Kennst du das Bild auf zartem Grunde Kennst du das Bild auf zartem Grunde, Es gibt sich selber Licht und Glanz. Ein andres ists zu jeder Stunde,......
- Der Springbrunn Im Stadtpark wird der Springbrunn angedreht. Der Strahl schießt auf, tönt, steigt und steht Für einen Augenblick, Gehalten von der......
- Einkehr Bei einem Wirte, wundermild, Da war ich jüngst zu Gaste; Ein goldner Apfel war sein Schild An einem langen Aste.......
- Lust des freien Geistes 1842 Horch! der Himmel klingt von Geigen, Und du fragst: wer führt den Reigen? Antwort tönt: der freie Geist, Er,......
- Des Knaben Segen 1801 Wir haben den Knaben ins Grab gelegt. Wie der Schelm sich lustig bewegt! Wie er strebet mit Händen und......
- Einem kunstliebenden Kaufmann Hermes, der handelbeschützende Gott, der klug mit dem Beutel Schaltet, nachdem er dem Sohn Letos die Leier geschenkt, Wahrlich er......
- Ich bin verletzt durch deinen augen-strahl Ich bin verletzt durch deinen augen-strahl / Der seinen blitz in meine brust getrieben / Soll / Lesbia / du......
- Herzenssaitenspiel 1846 Was spielt so klingende Saiten Auf dir, mein altes Herz, Aus fernsten Tiefen und Weiten Zugleich mit Schmerz und......