Gedichte Die Gränze des Menschen

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1. An den Menschen Wünsche dir nicht zu scharf das Auge, denn wenn du die Todten In der Erde erst siehst, siehst du die......
2. Die doppelten Thränen des Menschen Weinen mußt du im Himmel und weinen mußt du auf Erden, In dem nämlichen Thau spiegeln sich Wonne und Qual.......
3. Würde des Menschen Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen, Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die......
4. Menschen bei Nacht Die Nächte sind nicht für die Menge gemacht. Von deinem Nachbar trennt dich die Nacht, Und du sollst ihn nicht......
5. Gebet an die Menschen Ich geh in den Tagen Wie ein Dieb. Und niemand hört Mein Herz zu sich klagen. Habt, bitte, Erbarmen. Habt......
6. Die Unzufriedenheit der Menschen An Herrn P. Sulzer Ja Freund! oft trinket der Mensch die Lust in Strömen und dürstet, Der Glücklichste stirbt unter......
7. Die Beschäftigungen der Menschen Vilia miretur vulgus, mihi flavus Apollo Pocula castaliâ plena ministret aquâ. Ovid. Jener liebet den Hof, liebet das Stadtgeräusch, Und......
8. Das natürliche Verderben des Menschen Wer bin ich von Natur, wenn ich mein Innres prüfe? O wie viel Greul läßt mich mein Herze sehn! Es......
9. Alle Menschen seh ich leben Alle Menschen seh ich leben Viele leicht vorüberschweben Wenig mühsam vorwärtsstreben Doch nur Einem ists gegeben Leichtes Streben, schwebend leben.......
10. Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen Die Menschen stehen vorwärts in den Straßen Und sehen auf die großen Himmelszeichen, Wo die Kometen mit den Feuernasen Um......
11. Einen Menschen wissen Einen Menschen wissen, Der dich ganz versteht, Der in Bitternissen Immer zu dir steht, Der auch deine Schwächen liebt Weil......
12. Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen Um Mitternacht, wenn die Menschen erst schlafen, Dann scheinet uns der Mond, Dann leuchtet uns der Stern; Wir wandlen und......
13. Die Krankheit Krankheit, dich auch preis‘ ich. Zur reinen Freude am Dasein, Welche nicht wünscht, noch bedarf, bist du der einzige Weg....
14. Welt und Mensch Zwölf der Monde bedarf’s, so heißt es, die Welt zu umsegeln, Zwölf der Jahre jedoch, eh‘ du den Menschen umgehst....
15. Baukunst Alles verleiht beinahe dem Maler die schöne Natur schon, Baukunst aber erheischt feineren geistigen Sinn: Pomp, Zieraten und dorische Säulen......
16. Der Deutsche Mime Freilich hat der Mime in Deutschland selten Gedächtniß, Aber er braucht es ja nicht: hat doch sein Publicum keins!...
17. Die beste Staatsverfassung Diese nur kann ich dafür erkennen, die jedem erleichtert, Gut zu denken, doch nie, daß er so denke, bedarf....
18. Der Salm Ein Rheinsalm schwamm den Rhein Bis in die Schweiz hinein. Und sprang den Oberlauf Von Fall zu Fall hinauf. Er......
19. Er tanzt in Moskau (November 1832) Ihr seht die Sterne blutigrot Auf euer Warschau flimmern; Doch trotz, o Polen, trotz der Not Hört endlich......
20. In den pontinischen Sümpfen Lachen erwartete ich, was fand ich? Strotzende Wiesen, Selten wuchernden Schilf, kaum noch die Spuren von Sumpf, Aber kräftige Bäume,......
21. Der jüngste Tag und die Welt Pausen hatte die Schöpfung, dieß lehrte uns Moses, und Pausen Hat auch das jüngste Gericht, doch die verblendete Welt Nützt......
22. An die Poetaster Schlechten, gestümperten Versen genügt ein geringer Gehalt schon, Während die edlere Form tiefe Gedanken bedarf: Wollte man euer Geschwätz ausprägen......
23. Monolog eines Modelljägers Welch ein herrlicher Kopf! Und einer der vielen des Pöbels! Macht sie nicht heut‘ das Modell macht sie es morgen......
24. Der Ästhet Wenn ich sitze, will ich nicht Sitzen, wie mein Sitz-Fleisch möchte, Sondern wie mein Sitz-Geist sich, Säße er, den Stuhl......
25. An den Aemil Mit Unrecht klagest du, treuherziger Aemil, Daß man so selten nur auf deine Worte bauen, Mit Gleichem Gleiches dir gar......
26. Machiavellis Tod Seliger Machiavelli! du starbst, als eben Fiorenza Freiheit wieder, obschon kurz vor dem Fall, sich errang....
27. Lebensgenuß „Wie man nur so leben mag? Du machst dir gar keinen guten Tag!“ Ein guter Abend kommt heran, Wenn ich......
28. Einem „Freunde“ Nur selten hab ich mich ereifert, Wenn du mich hinterrücks begeifert; Dein Grund ist jedenfalls sehr triftig, Auch kleine Kröten......
29. Das Korn auf dem Dache Der Frühling ist gekommen, Doch war der Winter scharf Und hat mit weggenommen Den nöthigsten Bedarf; Die Pflüge bleiben stehen,......
30. Einem Pseudonym Zwar deine Reime sind nur selten weibliche, Doch was sie meinen ist das Ewig-Leibliche; Lass ab, du lockst uns doch......