Den Menschen fernab
In Sammt und in Trauer
Liegt einsam ein Grab,
Ein Grab an der Mauer.
Kein Marmorstein deckt
Den sinkenden Hügel,
Doch drüberhin reckt
Ein Baum seine Flügel.
Ein Christuskreuz sieht
Aus blühendem Flieder
Und manchmal auch kniet
Ein Weib davor nieder.
Und gestern, als sacht
Ich vorübergegangen,
Da gab ich drauf Acht,
Was die Vögel dort sangen.
Ich lauschte und sieh,
Da war es die alte,
Die Schmerzmelodie,
Die noch niemals verhallte:
Ein Baum, der verblüht,
Ein Ton, der verklungen,
Ein Stern, der verglüht,
Ein Herz, das zersprungen!
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