Gedichte Verschiedenen Collegen

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1. Einem abgeblitzten Collegen Von Kritikern ein ganzes Rudel Sprang dir wie Wölfe bissig ins Genick; Und schön begossen wie ein Pudel, Senkst du......
2. Das große Karussell Im Himmel ist ein Karussell, Das dreht sich Tag und Nacht. Es dreht sich wie im Traum so schnell, Wir......
3. Die Harfenjule Emsig dreht sich meine Spule, Immer zur Musik bereit, Denn ich bin die Harfenjule, Schon seit meiner Kinderzeit. Niemand schlägt......
4. Bilderpoesie Setzt ihr aus Spiegeln den Spiegel zusammen? Warum denn aus Bildern Eure Gedichte? An sich ist ein Gedicht ja ein......
5. Veränderung Ernsthaft bin ich geworden, ich fühl’s; nicht bin ich derselbe, Der ich als Jüngling schrieb jenes berühmte Besteck: Nicht mehr......
6. In Mathildens Stammbuch Hier, auf gewalkten Lumpen, soll ich Mit einer Spule von der Gans Hinkritzeln ernsthaft halb, halb drollig, Versifizierten Firlefanz –......
7. An gewisse Quidams Ich weiss, ihr wünscht mir die Pest an den Hals, Ihr geberdet euch täglich entzückter; Drum flucht nur, er ist......
8. An die „obern Zehntausend“ Und wieder rollt nun sterbend ein Jahrhundert Dem Abgrund zu, drin uns die Zeit verschlingt, Und ihr seid immer noch......
9. Die Musik Sterbliche nur genössen der Freuden froheste, reinste, Sie allein die Musik? Und nicht auch die Bewohner der Leier, oder Apollos?......
10. Die Geständnisse ER: Nur dieses kannt ich über mir: Gebot Der Sterne hehr und klar, und aus der Ferne Der Väter Stimmen,......
11. Der Globus „Wo sitzt“, so frug der Globus leise Und naseweis die weise, weiße, Unübersehbar weite Wand, „Wo sitzt bei uns wohl......
12. An die Conventionellen Ihr habt genug mein armes Hirn gebüttelt, Ich käu nicht wieder wie das liebe Vieh; Längst hab ich von den......
13. Tagtäglich Tagtäglich wispert die Kritik: „O wirf ihn fort den Hungerknochen! Es hat die leidige Politik Schon Manchem hier den Hals......
14. Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
15. Hypochonder Der Teufel hol das Menschengeschlecht! Man möchte rasend werden! Da nehm ich mir so eifrig vor: Will niemand weiter sehen,......
16. Auf den Herrn M** Den Erfinder der Quadratur des Zirkels Der mathematsche Theolog, Der sich und andre nie betrog, Saß zwischen zweimal zweien Wänden,......
17. Laubenfest Schon hängen die Lampions wie bunte Trauben An langen Schnüren über kleinen Beeten, Den grünen Zäunen, und von den Staketen......
18. Dem deutschen Volk 1841 Deutschland, o zerrissen Herz, Das zu Ende bald geschlagen, Nur um dich noch will ich klagen, Und in einer......
19. Nur weiter Vormund setzt ihr nach Vormund, wer sollt‘ es nicht loben und preisen? Geht nur weiter, ihr seid noch nicht am......
20. An mehrere Kritiker Ja, diese Welt starrt voller Klippen, Ein Jeder sehe, wie er’s treibt; Denn glattrasirt wie eure Lippen, Sind auch die......
21. Die Jungen und die Alten 1840 „Du bist jung, du sollst nicht sprechen! Du bist jung, wir sind die Alten! Laß die Wogen erst sich......
22. Regennacht Der Tag ist futsch. Der Himmel ist ersoffen. Wie falsche Perlen liegen kleine Stumpen Zerhackten Lichts umher und machen offen......
23. Kata Ein roter Donner. Und die Sonne tost, Ein Purpurdrachen. Sein gezackter Schwanz Peitscht hoch herauf der weiten Himmel Glanz, Der......
24. Der Leiermann Drüben hinter’m Dorfe Steht ein Leiermann, Und mit starren Fingern Dreht er was er kann. Barfuß auf dem Eise Schwankt......
25. An die Opportunisten Die sieben Weisen waren eure Väter, Doch euer Ohm ist Judas, der Verräther, Denn wie der Wind weht, macht ihr......
26. Ein dunkles Blatt Lisch aus, du Gluth auf meinem Herd! In Nacht und Frost will ich verenden – Oft scheint das Leben mir......
27. Mein Wäldchen An den Grafen und die Gräfin Holck Eure Beschattung kühlt schon lang, des lieben Wäldchens Eichen, ich habe nicht die......
28. Nach einem Niederländer Der Meister malt ein kleines zartes Bild, Zurückgelehnt, beschaut er’s liebevoll. Es pocht. „Herein.“ Ein flämischer Junker ist’s. Mit einer......
29. Gegentoast der Schwestern Zum 24. Oktober 1820, Dem Stiftungs – und Amalienfeste Unser Dank, und wenn auch trutzig, Grüßend alle lieben Gäste, Mache......
30. Mut des Verderbens Und hätt‘ ich zehntausend Köpfe Und trüge keinen zu Haus, Die feigen Schurken und Tröpfe, Sie machen mir’s zu kraus.......