Gedichte Die Infantriekaserne

Hinter diesem kleinen Feldchen
Steht ein grau verhutzelt Wäldchen,
Über seinen Gipfeln ferne
Blinkt die Infantriekaserne.

Viele schöne rote Dächer
Streckt sie in die Luft wie Fächer. –
Ach, der schönen Wanderin
Ward ein wenig schwül zu Sinn.

Ja sie trippelte und hetzte,
Weil sie was in Glut versetzte,
Und ihr Auge, heiß und gier,
Späht nach einem Musketier.

Dieser hockt im Fenster träge,
Eine Pfeife im Gehege.
Ach, wie wär er doch so gerne
Aus der Infantriekaserne!


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