Gedichte Der Ritt in den Tod

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1. Ein Ritter an dem Rheine ritt Ein Ritter an dem Rheine ritt In dunkler Nacht dahin, Ein Ritterlein, das reitet mit Und fragt: wohin dein Sinn?......
2. Der Ritt Die Äste greifen nach meinen Augen Im Einglas wirbelt weiß und lila schwarz und gelb Blutroter Dunst betastet zach die......
3. Pro Domo Weh, unser Zeitgeist liegt noch in den Windeln: Die Juden schachern und die Pfaffen schwindeln! Den Freund erschiesst man im......
4. Erstes Liebeslied eines Mädchens Was im Netze? Schau einmal! Aber ich bin bange; Greif ich einen süßen Aal? Greif ich eine Schlange? Lieb ist......
5. Das Heiligtum Waldnacht. Urmächt’ge Eichen, unter die Des Blitzes greller Strahl geleuchtet nie! Dämmernde Wölbung, Ast in Ast verwebt, Von keines Vogels......
6. Der Ungar und seine Ansprüche an Deutschland Eine Bürgerkrone! Ich rettete einen der Bürger! Rief der römische Narr, als er der Tiber entsprang. Einen Kranz, Europa! Ich......
7. An Friederike Brion Ein grauer, trüber Morgen Bedeckt mein liebes Feld, Im Nebel tief verborgen Liegt um mich her die Welt. O liebliche......
8. Die wilde Ziege und der Weinstock Eine wilde Ziege flüchtete sich, von Hunden verfolgt, in einen Weinberg und verbarg sich unter den Blättern eines Weinstockes. Die......
9. Das Mädchen mit den hellen Augen Das Mädchen mit den hellen Augen, Die wollte keines Liebste sein; Sie sprang und ließ die Zöpfe fliegen, Die Freier......
10. Sprache Was reich und arm! Was stark und schwach! Ist reich vergrabner Urne Bauch? Ist stark das Schwert im Arsenal? Greif......
11. Die Heimführung Ich geh nicht allein, mein feines Lieb, Du mußt mit mir wandern Nach der lieben, alten, schaurigen Klause, In dem......
12. Ghasel In der ärmsten kleinen Geige liegt die Harmonie des Alls verborgen, Liegt ekstatisch tiefstes Stöhnen, Jauchzen süßen Schalls verborgen; In......
13. „Die letzten Zehn“ Was heulst du wie die römische Sibylle In unsre altarkadische Idylle Dein dreimal disharmonisches: „Mehr Licht!“? Schon immer war das......
14. Die alte Brücke Dein Bogen, grauer Zeit entstammt, Steht manch Jahrhundert außer Amt; Ein neuer Bau ragt über dir: Dort fahren sie! Du......
15. Arbeit Ist es unrecht, die Arbeit zu lieben? Warum sind sie aus dem Paradies vertrieben? Jeder weiß es. „Im Angesicht deines......
16. Lebensgenuß „Wie man nur so leben mag? Du machst dir gar keinen guten Tag!“ Ein guter Abend kommt heran, Wenn ich......
17. Die Schildkröte und der Hase Eine Schildkröte, wegen ihrer Langsamkeit von einem Hasen gehöhnt, wagte es doch, ihn zu einem Wettlauf herauszufordern, den er auch,......
18. Nemesis Wenn durch das Volk die grimme Seuche wütet, Soll man vorsichtig die Gesellschaft lassen. Auch hab ich oft mit Zaudern......
19. Trinklied 1817 Bringt mir Blut der edlen Reben, Bringt mir Wein! Wie ein Frühlingsvogel schweben In den Lüften soll mein Leben......
20. Spinoza Hier liegt ein Eichbaum umgerissen, Sein Wipfel tät die Wolken küssen, Er liegt am Grund – warum? Die Bauren hatten,......
21. Die Züge Rauchwolken, rosa, wie ein Frühlingstag, Die schnell der Züge schwarze Lunge stößt, Ziehn auf dem Strom hinab, der riesig flößt......
22. Ein kleines Lied Ein kleines Lied, wie geht’s nur an, Daß man so lieb es haben kann, Was liegt darin? erzähle! Es liegt......
23. Das Brot Ich selber war ein Weizenkorn. Mit vielen, die mir anverwandt, Lag ich im lauen Ackerland. Bedrückt von einem Erdenkloß, Macht‘......
24. Die Veltlinertraube Brütend liegt ein heißes Schweigen Über Tal und Bergesjoch, Evoe und Winzerreigen Schlummern in der Traube noch. Purpurne Veltlinertraube, Kochend......
25. Nach einem Niederländer Der Meister malt ein kleines zartes Bild, Zurückgelehnt, beschaut er’s liebevoll. Es pocht. „Herein.“ Ein flämischer Junker ist’s. Mit einer......
26. Das Joch am Leman „Die einen liegen tot mit ihren Wunden, Die andern treiben wir daher gebunden! Den Römeraar der Zwillingslegion, Im Männerkampf, im......
27. Pontii Pilati Händewaschen O bringet doch Weihwasser her! Vom besten muß es sein; Holt es aus Rom! Das römische, das wäscht ja Alles......
28. Novaja Brotnein (Aus des Wunderknaben Horn) Im Eismeer (jeder weiß das ja) Da liegt Novaja Semlja. In Hamburg (das ist auch bekannt)......
29. Pentheus Sie schreitet in bacchisch bevölkertem Raum, Mit wehenden Haaren ein glühender Traum, Von Faunen umhüpft, Um die Hüfte den Gürtel......
30. Der Rattenfänger Ich bin der wohlbekannte Sänger, Der vielgereiste Rattenfänger, Den diese altberühmte Stadt Gewiß besonders nötig hat. Und wären’s Ratten noch......