Gedichte Lenz Wanderer, Mörder, Triumphator

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1. Lenz, wer kann dir widerstehn? Jedem, außer an die Toten, Sendet Frühling einen Boten, Ein Gezwitscher aus den Lüften, Eines Wölkchens helles Wehn, Einer roten......
2. Freund Lenz Aus fernen Wolken braust ein dumpfer Ton. Die Donner sind es, so der Welt verkünden, Daß wieder der Natur geliebter......
3. Der kleine Mörder Er wußte nicht, warum er so elend war Und warum der Himmel an jenem Abend so schwelend war. Sein Schädeldeckel......
4. Der Wanderer Einsam stand ich und sah in die afrikanischen dürren Ebnen hinaus; vom Olymp regnete Feuer herab, Reißendes! milder kaum, wie......
5. Das Zaubernetz Fraue, in den blauen Tagen Hast ein Netz du ausgehangen, Zart gewebt aus seidnen Haaren, Süßen Worten, weißen Armen. Und......
6. In das Stammbuch von Jakob Michael Reinhold Lenz Zur Erinnerung guter Stunden, Aller Freuden, aller Wunden, Aller Sorgen, aller Schmerzen In zwei tollen Dichterherzen, Noch im letzten Augenblick......
7. Wanderer im Abend Kuno Kohn singt: Der staubige Sonntag Liegt zerbrannt. Verkohlte Kühle Bemuttert das Land. Verkommene Sehnsucht Klafft weit wieder auf. Träume......
8. Der nächtliche Wanderer Hu! der Kauz! wie er heult, Wie sein Furchtgeschrei krächt. Erwürgen – ha! du hungerst nach erwürgtem Aas, Du naher......
9. Die Antike an den nordischen Wanderer Über Ströme hast du gesetzt und Meere durchschwommen, Über der Alpen Gebirg trug dich der schwindligte Steg, Mich in der......
10. Frau Venus Was weckst du, Frühling, mich von neuem wieder? Daß all die alten Wünsche auferstehen, Geht übers Land ein wunderbares Wehen;......
11. Der Jüngling am Bache An der Quelle saß der Knabe, Blumen wand er sich zum Kranz, Und er sah sie fortgerissen, Treiben in der......
12. Der Schalk Läuten kaum die Maienglocken Leise durch den lauen Wind, Hebt ein Knabe froh erschrocken Aus dem Grase sich geschwind, Schüttelt......
13. Frühlingsklage Ach, was frommt das Wehen, Sprossen, In der schönen Frühlingszeit: Ist des Liedes Born verschlossen Und der Seele Freudigkeit, Die......
14. Ich hab‘ in mich gesogen Ich hab‘ in mich gesogen, Den Frühling treu und lieb, Daß er, der Welt entflogen, Hier in der Brust mir......
15. Im Dunkel Es schweigt die Seele den blauen Frühling. Unter feuchtem Abendgezweig Sank in Schauern die Stirne den Liebenden. O das grünende......
16. Kriegserklärung Wenn ich doch so schön wär Wie die Mädchen auf dem Land! Sie tragen gelbe Hüte Mit rosenrotem Band. Glauben,......
17. Der Knabe Es war ein zartes Vögelein, Das saß in Lieb gefangen, Ein Knabe hegt‘ und pflegt‘ sich’s fein Wohl hinter goldnen......
18. Aufgebot Waldhorn bringt Kund getragen, Es hab nun aufgeschlagen Auf Berg und Tal und Feld Der Lenz seine bunten Zelt! Ins......
19. Narzissen Weißt du noch, wie weiß, wie bleich In den Maiendämmerungen, Wenn ich lag, von dir umschlungen, Dir zu Füßen hingerissen,......
20. Am Grabe Peter Ulrich Kernells 1824 Den ein allzufrüh Ermatten Um der Jugend Rest betrogen, Lasset uns den Freund bestatten, Den wir, wenn auch fern......
21. Die weinende Braut Du warst so herrlich anzuschauen, So kühn und wild und doch so lieb, Dir mußt ich Leib und Seel vertrauen,......
22. Er ist´s Frühling läßt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon,......
23. An den Frühling 1838 Lieber Frühling, sage mir, Denn du bist Prophet, Ob man auf dem Wege hier Einst zum Heile geht? Mitten durch......
24. Sommerschwüle 1 Ich klimm zum Berg und schau zur niedern Erde, Ich klimm hinab und schau die Berge an, Süß-melancholisch spitzt......
25. Rettung Ich spielt, ein frohes Kind, im Morgenscheine, Der Frühling schlug die Augen auf so helle, Hinunter reisten Ström und Wolken......
26. Das verlorene Schwert Der Gallier letzte Burg und Stadt erlag Nach einem letzten durchgekämpften Tag Und Julius Cäsar tritt in ihren Hain, In......
27. Möwenflug Möwen sah um einen Felsen kreisen Ich in unermüdlich gleichen Gleisen, Auf gespannter Schwinge schweben bleibend, Eine schimmernd weiße Bahn......
28. Der Stromgott Morgengraun. Die Karawane windet sich dem Nil zur Seite, Eine Rede dröhnt und murmelt über dunkler Stromesbreite. Längs dem Ufer......
29. Am Rheine schweb‘ ich her und hin Am Rheine schweb‘ ich her und hin Und such‘ den Frühling auf So schwer mein Herz, so leicht mein Sinn......
30. Der Geist Nächtlich dehnen sich die Stunden, Unschuld schlaft in stiller Bucht, Fernab ist die Welt verschwunden, Die das Herz in Träumen......