(November 1832)
Ihr seht die Sterne blutigrot
Auf euer Warschau flimmern;
Doch trotz, o Polen, trotz der Not
Hört endlich auf zu wimmern!
Und wenn das Herz euch auch zerbricht
Stört euern guten König nicht:
Der König tanzt in Moskau!
Solch einen König hat gewiß
Ein Volk noch nie gewonnen;
Euch drückte Tod und Finsternis,
Er blieb jedoch besonnen:
Als er gehört von eurem Fall,
Da gab er einen großen Ball:
Der König tanzt in Moskau!
Ein wunderfeines Zartgefühl
Verraten seine Schuhe;
Ihr Sklaven, bläht ihm einen Pfühl,
Denn er bedarf der Ruhe!
Er war bei seinem Volk so ganz,
Er ist so warm, so warm – vom Tanz;
Der König tanzt in Moskau!
Von ihm vernehmen Schmeichelein
Kirgisin und Mongolin,
Die er umstrickt mit Liebelein;
Drum weine nicht, o Polin!
Er reißt die Kinder dir vom Arm,
Doch tut er sonst dir keinen Harm:
Der König tanzt in Moskau!