Die Nacht wird kühl; mein Schatten kriecht
Im Sand am Rand des Ozeans.
Der Mond vergießt sein fremdes Licht
Und nimmt den Sternen ihren Glanz.
Die See rauscht.
Was quäl ich mich! Hier trieb vielleicht
Schon manches Paar sein loses Spiel,
Und sind erglüht und sind erbleicht,
Und sprachen dann vom Tode viel.
Die See rauscht.
Wenn alles Land gefroren ist,
Wenn übers eingeschneite Feld
Die Sonne ihren Glanz ergießt,
Dann wird dir fremd sein, was dich quält.
Die See rauscht.
(2 votes, average: 2,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Denk es, o Seele! Ein Tännlein grünet wo, Wer weiß, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten? Sie sind erlesen schon, Denk......
- Brief auf Hotelpapier (1929) Wenn du nach Halle gehst, Dann geh nach Hamburg, Wenn du von gutem Leben was verstehst. Wenn du nach......
- Im Saal Wie sind sie alle um uns, diese Herrn In Kammerherrentrachten und Jabots, Wie eine Nacht um ihren Ordensstern Sich immer......
- Wie klinget die Welle! Wie klinget die Welle! Wie wehet ein Wind! O selige Schwelle! Wo wir geboren sind. Du himmlische Bläue! Du irdisches......
- Der Tanz Ein Vierviertelschwein und eine Auftakteule Trafen sich im Schatten einer Säule, Die im Geiste ihres Schöpfers stand. Und zum Spiel......
- Kurze Fahrt Posthorn, wie so keck und fröhlich Brachst du einst den Morgen an, Vor mir lag’s so frühlingsselig, Daß ich still......
- Das Kartenspiel Vier Männer zogen sich zurück, Schlossen sich ein, und drei Von ihnen versuchten ihr Glück, Spielten Karten. Draußen im Garten......
- Ihro kaiserlichen Hoheit Großfürstin Alexandra Der Frühling grünte zeitig, blühte froh Narziss‘ und Tulpe, dann die Rose so; Auch Früchte reiften mit gedrängtem Segen Der......
- Früher Apollo Wie manches Mal durch das noch unbelaubte Gezweig ein Morgen durchsieht, der schon ganz Im Frühling ist: so ist in......
- Die rechte Stunde Im heitren Saal beim Kerzenlicht, Wenn alle Lippen sprühen Funken, Und gar vom Sonnenscheine trunken, Wenn jeder Finger Blumen bricht,......
- Fiete I Scheint das Licht noch In dem Schlachtgrau? Bleibe Pflicht doch Meine Nachtfrau! Wenn der Wind weht Und der Baum......
- An + + + Ach! so fühlst du ihn denn auch Diesen Glanz, so keusch und milde Wie des Schöpfers Lebenshauch Auf dem ersten......
- Der Himmel war umzogen Der Himmel war umzogen, Es war so trüb und schwül, Heiß kam der Wind geflogen Und trieb sein seltsam Spiel.......
- Mein Lieschen Mein Lieschen trägt keine Hosen Schon seit dem ersten April, Weil sie von der grenzenlosen Hitze nicht leiden will. Das......
- Die Gedanken des Königs René Der fromme Lautenschläger Herr René Trug braune Locken – sie sind weiß wie Schnee. An seiner Stirn verglomm der Kronen......
- Magisches Netz Zum 1. Mai 1803 Sind es Kämpfe, die ich sehe? Sind es Spiele? sind es Wunder? Fünf der allerliebsten Knaben......
- Der Pilgrim Noch in meines Lebens Lenze War ich, und ich wandert aus, Und der Jugend frohe Tänze Ließ ich in des......
- Es war einmal die Liebe Es war einmal die Liebe, Die himmelsklare Liebe, Wohl in gerechtem Zorn, Und sprach zum blinden Triebe: Verzeih! heut kriegst......
- In ein Stammbuch Die Zeit in ihrem Fluge streift nicht bloß Des Feldes Blumen und des Waldes Schmuck, Den Glanz der Jugend und......
- Auf – – – – Dem schlauesten Hebräer in B** Dem kein Betrug zu schwer, kein Kniff zu schimpflich schien, Dem Juden, der im Lügen,......
- Bey Michaelis Grabe Sey mir heilig, o Flur, wo Michaelis schläft, Von den Edeln beklagt, wo sein gebeugter Gleim Thränen, Thränen des Herzens,......
- Villen in Frascati Hier in dem ewigen Grün tiefschattiger Wölbungen lerne Dichten ein Dichter, und hier lieben ein liebendes Paar!...
- Engel-Ehe Wie Flederwisch und Bürste sie regiert! Glas und Gerät, es blitzt nur alles so Und lacht und lebt! Nur, ach,......
- Für mich Das längst Gewohnte, das alltäglich Gleiche, Mein Auge adelt mirs zum Zauberreiche: Es singt der Sturm sein grollend Lied für......
- Epitaph Der gute Mann, den wir zu Grabe tragen, Sieht wächsern aus und scheint erstarrt zu sein. Doch war er so......
- „Und alles ohne Liebe“ Die Mutter spricht: „Lieb Else mein, Wozu dies Grämen und Härmen? Man lebt sich ineinander ein, Auch ohne viel zu......
- Um die Harfe sind Kränze geschlungen Um die Harfe sind Kränze geschlungen, Schwebte Lieb‘ in der Saiten Klang: Oft wohl hab‘ ich mir einsam gesungen, Und......
- Der Mainottenknabe Mutter, meinen Pfeil und Bogen werf‘ ich vor die Füße dir! Nach den Scheiben und den Puppen noch zu schießen,......
- Von den Fontänen Auf einmal weiß ich viel von den Fontänen, Den unbegreiflichen Bäumen aus Glas. Ich könnte reden wie von eignen Tränen,......
- Die sanften Tage Ich bin so hold den sanften Tagen, Wann in der ersten Frühlingszeit Der Himmel, blaulich aufgeschlagen, Zur Erde Glanz und......