Der Wald, der sich verstorben breitet –
Und Schatten sind um ihn, wie Hecken.
Das Wild kommt zitternd aus Verstecken,
Indes ein Bach ganz leise gleitet
Und Farnen folgt und alten Steinen
Und silbern glänzt aus Laubgewinden.
Man hört ihn bald in schwarzen Schlünden –
Vielleicht, daß auch schon Sterne scheinen.
Der dunkle Plan scheint ohne Maßen,
Verstreute Dörfer, Sumpf und Weiher,
Und etwas täuscht dir vor ein Feuer.
Ein kalter Glanz huscht über Straßen.
Am Himmel ahnet man Bewegung,
Ein Heer von wilden Vögeln wandern
Nach jenen Ländern, schönen, andern.
Es steigt und sinkt des Rohres Regung.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Abends am 27. Oktober 1817 An des Hauses kleiner Türe, Wo ich all mein Glück verliere, Hast du lieb das Haupt gewendet, Und so war......
- Nähe des Todes O der Abend, der in die finsteren Dörfer der Kindheit geht. Der Weiher unter den Weiden Füllt sich mit den......
- Im Winter Der Acker leuchtet weiß und kalt. Der Himmel ist einsam und ungeheuer. Dohlen kreisen über dem Weiher Und Jäger steigen......
- Abends Warum duften die Levkojen soviel schöner bei der Nacht? Warum brennen deine Lippen soviel röter bei der Nacht? Warum ist......
- An die Melancholie Du geleitest mich durchs Leben, Sinnende Melancholie! Mag mein Stern sich strahlend heben, Mag er sinken – weichest nie! Führst......
- Melancholie Schau, den Finger in der Nase, Oder an der Stirn, Zeitigt manche fette Phrase Das geölte Hirn. Warum liebt der......
- Die Plagiatoren Ein jeder ist ein Teil vom Schicksal andrer, Die vor ihm waren und die um ihn gehen, Die auch nur......
- Regennacht Der Tag ist futsch. Der Himmel ist ersoffen. Wie falsche Perlen liegen kleine Stumpen Zerhackten Lichts umher und machen offen......
- XV Mädchen Ich zweifle doch am Ernst verschränkter Zeilen! Zwar lausch ich gern bei deinen Silbespielen; Allein mir scheint, was Herzen......
- Der Wegweiser Was vermeid‘ ich denn die Wege, Wo die andren Wandrer gehn, Suche mir versteckte Stege Durch verschneite Felsenhöhn? Habe ja......
- Pierrot Hier ruht Pierrot, der leichte Schwerenöter. Ach, er ist tot! Der Himmel, böt er Auch alles auf, ihn wiederzuerwecken: Er......
- Ein Erfahrungssatz Leicht ist ein Sumpf zu verhüten, doch ist er einmal entstanden, So verhütet kein Gott Schlangen und Molche in ihm....
- Collin und Juliette Im süßen Duft der Rosen Lag Schäfer Collinet Und machte seiner losen Geliebten ein Bouquet Und etwas anders noch –......
- Die Liebende Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite Mich verlierend selbst mir aus der Hand, Ohne Hoffnung, daß ich Das......
- Geistliche Dämmerung Stille begegnet am Saum des Waldes Ein dunkles Wild; Am Hügel endet leise der Abendwind, Verstummt die Klage der Amsel,......
- An die guten Fürsten Täuscht euch nicht und erwartet Gewinn von der Schlechten Gemeinschaft: Einen Verbündeten bloß giebt es, die Liebe des Volks!...
- Die Höfe luden uns ein, mit den Armen schmächtig Die Höfe luden uns ein, mit den Armen schmächtig, Faßten unserer Seelchen zipfeliges Kleid. Und wir entglitten durch Tore nächtig......
- Rosenkranzlieder An die Schwester Wo du gehst wird Herbst und Abend, Blaues Wild, das unter Bäumen tönt, Einsamer Weiher am Abend.......
- Der Reliquienschrein Draußen wartete auf alle Ringe Und auf jedes Kettenglied Schicksal, das nicht ohne sie geschieht. Drinnen waren sie nur Dinge,......
- Nicht alle wissen so wie du zu schauen Nicht alle wissen so wie du zu schauen Du Landschaftsmaler bei dem Doktor Faust, Der du den Hexen Nebelbrücken baust......
- In Hellbrunn Wieder folgend der blauen Klage des Abends Am Hügel hin, am Frühlingsweiher – Als schwebten darüber die Schatten lange Verstorbener,......
- Untergang An Karl Borromaeus Heinrich Über den weißen Weiher Sind die wilden Vögel fortgezogen. Am Abend weht von unseren Sternen ein......
- Das Feuerlied 1817 Aus Feuer ist der Geist geschaffen, Drum schenkt mir süßes Feuer ein! Die Lust der Lieder und der Waffen,......
- Das Gefühl des Frühlings (Aus dem Estnischen übersetzt von Paul Kuuse) Etwas schon leuchtet und glänzet und schlaget Hinter den weitesten Hügeln; Hinter den weitesten Wäldern Jemand was rufet und jauchzet......
- Das quiekende Ei Und wärmer wird’s im Frühlingswald. Die alte Sonne scheint nicht kalt, Sie scheint wie tausend Öfen. Im Wasser lag das......
- In den pontinischen Sümpfen Lachen erwartete ich, was fand ich? Strotzende Wiesen, Selten wuchernden Schilf, kaum noch die Spuren von Sumpf, Aber kräftige Bäume,......
- Ruh und Schweigen Hirten begruben die Sonne im kahlen Wald. Ein Fischer zog. In härenem Netz den Mond aus frierendem Weiher. In blauem......
- Sommersneige Der grüne Sommer ist so leise Geworden, dein kristallenes Antlitz. Am Abendweiher starben die Blumen, Ein erschrockener Amselruf. Vergebliche Hoffnung......
- Die Blindschleiche An einem Teiche Schlich eine Schleiche, Eine Blindschleiche sogar. Da trieb ein Etwas ans Ufer im Wind. Die Schleiche sah......
- An Vasari Glücklicher, der du Italien sahst in der höchsten Verklärung, Ehe der pfäffischen Zeit plumper Geschmack es entehrt, Der du die......