Eine eitle Krähe wollte schöner sein, als sie wirklich war, und zierte sich mit allerlei bunten Federn von andern Vögeln, hauptsächlich von Pfauen.
Allein um die Eitelkeit zu bestrafen und ihr Eigentumsrecht auszuüben, fielen diese über sie her und entrissen ihr nicht nur die geraubten Federn, sondern auch einen Teil ihrer eigenen.
Armseliger wie vorher, stand sie nun wieder da, ein Spott der ihrigen und eine Warnung für alle Eitlen.
Prahle nie mit erborgtem Schimmer, Spott ist sonst dein Lohn.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Die Krähe und die Vögel Jupiter wollte den Vögeln einen König geben und setzte einen Tag fest, an welchem sie zusammenkommen sollten. Die Krähe sammelte......
- Die Schwalbe und andere Vögel Ein Vogel, welcher glaubte, daß er die Denk – und Handlungsweise der Menschen genau kenne, versammelte eines Tages eine Menge......
- Die Taube und die Krähe Eine Taube brüstete sich unter andern Vögeln mit ihrer Fruchtbarkeit: „Ich brüte“, sagte sie, „jährlich acht bis zwölf Junge aus,......
- Die Vögel Wie trübe Morgen langsamer Tage Über den Seen und Sümpfen voll Klage Über dem schillernden Schilf ruht die Nacht Regen......
- Die Krähe Eine Krähe war mit mir Aus der Stadt gezogen, Ist bis heute für und für Um mein Haupt geflogen. Krähe,......
- Vogel – Urtheil Als ich jüngst, mich zu erquicken, Unter dunklen Bäumen sass, Hört‘ ich ticken, leise ticken, Zierlich, wie nach Takt und......
- Ein Vogel ist es, und an Schnelle Ein Vogel ist es, und an Schnelle Buhlt es mit eines Adlers Flug, Ein Fisch ists und zerteilt die Welle,......
- Großer Vogel 1933 Die Nachtigall ward eingefangen, Sang nimmer zwischen Käfigstangen. Man drohte, kitzelte und lockte. Gall sang nicht. Bis man die......
- Vogel Albatross O Wunder! Fliegt er noch? Er steigt empor und seine Flügel ruhn! Was hebt und trägt ihn doch? Was ist......
- Suschens Vogel Ich hatt ein Vöglein, ach wie fein! Kein schöners mag wohl nimmer sein: Hätt auf der Brust ein Herzlein rot,......
- Es sitzt ein Vogel auf dem Leim Es sitzt ein Vogel auf dem Leim, Er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, Die......
- Als ich einen todten Vogel fand Vöglein, todtes, du darfst nicht hier am Wege verwesen! Immer das reizendste Bild hast du dem Wand’rer geweckt, Wenn er......
- Der Pfau und die Dohle Ein Pfau und eine Dohle stritten sich um die Vorzüge ihrer Eigenschaften. Der Pfau brüstete sich mit dem Glanz, der......
- Mein jüngstes Kind Ich wanderte schon lange, Da kamest du daher; Nun gingen wir zusammen, Ich sah dich nie vorher. Noch eine kurze......
- Silvester Es gibt bei Armen und Reichen So manche Herzen bang und still; Aus manchem dieser Herzen will Die Sorge nimmer......
- Das Birkenbäumchen Ich weiß den Tag, es war wie heute, Ein erste Maitag, weich und mild, Und die erwachten Augen freute Das......
- Die wilde Ziege und der Weinstock Eine wilde Ziege flüchtete sich, von Hunden verfolgt, in einen Weinberg und verbarg sich unter den Blättern eines Weinstockes. Die......
- Der mit Salz beladene Esel Ein mit Salz beladener Esel mußte durch einen Fluß, fiel hin und blieb einige Augenblicke behaglich in der kühlen Flut......
- Der Löwe, der Fuchs und der Esel Ein Löwe, ein Fuchs und ein Esel gingen miteinander auf die Jagd, nachdem sie vorher einiggeworden waren, den Raub ganz......
- Der Unverbesserliche Ihr habt den Vogel gefangen, Der war so frank und frei, Nun ist ihm ’s Fliegen vergangen, Der Sommer ist......
- Der Adler und die Dohle Ein Adler stürzte sich hoch aus der Luft auf ein Lamm, faßte es mit seinen Krallen und trug es mit......
- Weissagung An die Grafen Christian und Friedrich Leopold zu Stolberg An der Eiche Sprößling gelehnt, von hellen Düften umhüllt, stand die......
- Natur und Mensch Oft schon kam es mir vor, Natur, als hätt’st du zu zeitig In dein Werk dich verliebt und die Vollendung......
- Vive la République! Beim Alpenglühen gedichtet 1840 Berg an Berg und Brand an Brand Lodern hier zusammen; Welch ein Glühen! – ha! so......
- Zwei Freunde und ein Bär Zwei Freunde gelobten sich gegenseitig, sich in allen Fällen treu beizustehen und Freud und Leid miteinander zu teilen. So traten......
- Auf einen Sechszigjährigen Wer sechszig Jahr gelebt, und noch Des Lebens sich nicht kann begeben, Dem wünsch ich – wünscht ers selber doch......
- Auf eine Biene in der Villa Medicis Holdes Bienchen, du irrst! Dort winkt dir blühend der Lorbeer, Sprich, was umsurrst du denn mir emsig die Wang‘ und......
- Mein Käthchen Mein Käthchen fordert zum Lohne Von mir ein Liebesgedicht. Ich sage: Mein Käthchen verschone Mich damit, ich kann das nicht.......
- Die Schnitterin War einst ein Knecht, einer Witwe Sohn, Der hatte sich schwer vergangen. Da sprach sein Herr: „Du bekommst deinen Lohn,......
- Donna Alda In Paris saß Donna Alda, Rolands Braut, im hohen Saal Und mit ihr dreihundert Damen, Ihrer Gespielinnen Schar; Alle waren......