Gedichte Auf dem Schwedenberge

Da hoben bunt und bunter
Sich Zelte in die Luft,
Und Fähnlein wehten munter
Herunter von der Kluft.

Und um die leichten Tische,
An jenem Bächlein klar,
Saß in der kühlen Frische
Der lust’gen Reiter Schar.

Eilt‘ durch die rüst’gen Zecher
Die Marketenderin,
Reicht‘ flüchtig ihre Becher,
Nimmt flücht’ge Küsse hin.

Da war ein Toben, Lachen,
Weit in den Wald hinein,
Die Trommel ging, es brachen
Die lust’gen Pfeifen drein.

Durch die verworrnen Klänge
Stürmt‘ fort manch wilde Brust,
Da schallten noch Gesänge
Von Freiheit und von Lust.

Fort ist das bunte Toben,
Verklungen Sang und Klang,
Und stille ist’s hier oben
Viel hundert Jahre lang.

Du Wald, so dunkelschaurig,
Waldhorn, du Jägerlust!
Wie lustig und wie traurig
Rührst du mir an die Brust!


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Gedichte Auf dem Schwedenberge - Eichendorff