Die Jäger ziehn in grünen Wald
Und Reiter blitzend übers Feld,
Studenten durch die ganze Welt,
So weit der blaue Himmel wallt.
Der Frühling ist der Freudensaal,
Vieltausend Vöglein spielen auf,
Da schallt’s im Wald bergab, bergauf:
„Grüß dich, mein Schatz, vieltausendmal!“
Viel rüst’ge Bursche ritterlich,
Die fahren hier in Stromes Mitt,
Wie wilde sie auch stellen sich,
Trau mir, mein Kind, und fürcht dich nit!
Querüber übers Wasser glatt
Laß werben deine Äugelein,
Und der dir wohlgefallen hat
Der soll dein lieber Buhle sein.
Durch Nacht und Nebel schleich ich sacht,
Kein Lichtlein brennt, kalt weht der Wind,
Riegl auf, riegl auf bei stiller Nacht,
Weil wir so jung beisammen sind!
Ade nun, Kind, und nicht geweint!
Schon gehen Stimmen da und dort,
Hoch übern Wald Aurora scheint,
Und die Studenten reisen fort.





Ähnliche Gedichte
- Wanderlied der Prager Studenten Nach Süden nun sich lenken Die Vöglein allzumal, Viel Wandrer lustig schwenken Die Hüt im Morgenstrahl. Das sind die Herrn......
- Nacht 1 Die Vöglein, die so fröhlich sangen, Der Blumen bunte Pracht, ’s ist alles unter nun gegangen, Nur das Verlangen......
- Der Kranke Vögelein munter Singen so schön, Laßt mich hinunter Spazierengehn! „Nacht ist’s ja draußen; ’s war nur der Sturm, Den du......
- Waldgespräch „Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reitst du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du......
- Sankt Nepomuks Vorabend Karlsbad, den 15. Mai 1820 Lichtlein schwimmen auf dem Strome, Kinder singen auf der Brücken, Glocke, Glöckchen fügt vom Dome......
- Es ist genug Es ist genug. Mein trübes Licht Bereit‘ sich zu erlöschen. Ich hab‘ vertan mein Recht und Pflicht Und meiner Seel‘......
- Liebesflämmchen Die Mutter mahnt mich abends: „Trag Sorg zur Ampel, Kind! Jüngst träumte mir von Feuer – Auch weht ein wilder......
- Feierabend Über reifen Ähren liegt Stiller, goldner Abendschein. Eine junge Mutter wiegt Sacht ihr Kind und singt es ein. Letzter heller......
- Die Nachtigallen Möcht wissen, was sie schlagen So schön bei der Nacht, ’s ist in der Welt ja doch niemand, Der mit......
- Abendgebet einer erkälteten Negerin Ich suche Sternengefunkel. All mein Karbunkel Brennt Sonne dunkel. Sonne drohet mit Stich. Warum brennt mich die Sonne im Zorn?......
- Der Einsiedler Komm, Trost der Welt, du stille Nacht Wie steigst du von den Bergen sacht, Die Lüfte alle schlafen, Ein Schiffer......
- Mein Lichtlein 1818 Der Alte, der die Sterne hält In gleichen festen Bahnen Und jedes Tröpflein senkt und schwellt In tiefsten Ozeanen,......
- Deutsches Volkslied Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Daß ich so traurig bin. Und Friede, Friede überall, Das kommt mir nicht aus......
- Die Rehe Fern von dem fürstlichen keuschen Gemahl Jubelt ein blühender Jüngling im Saal: „Hebet die Becher und ruft, daß es schallt:......
- Winterabend In gelben Fenstern trinken Schatten heißen Tee. Sehnsüchtge wiegen sich auf hartem Schimmerteiche. Arbeiter finden eine sanfte Damenleiche. Johlende Dunkle......
- Das Bilderbuch Von der Poesie sucht Kunde Mancher im gelehrten Buch, Nur des Lebens schöne Runde Lehret dich den Zauberspruch; Doch in......
- Frau Mette Nach dem Dänischen Herr Peter und Bender saßen beim Wein, Herr Bender sprach: „Ich wette, Bezwänge dein Singen die ganze......
- Vorbei Das ist der alte Baum nicht mehr, Der damals hier gestanden, Auf dem ich gesessen im Blütenmeer Über den sonnigen......
- Die Nacht Wie schön, hier zu verträumen Die Nacht im stillen Wald, Wenn in den dunklen Bäumen Das alte Märchen hallt. Die......
- Der stille Grund Der Mondenschein verwirret Die Täler weit und breit, Die Bächlein, wie verirret, Gehn durch die Einsamkeit. Da drüben sah ich......
- Die schwarzen Husaren Ich bin übers Wasser gefahren, Die Ruder plätscherten sacht. Da ritten drei schwarze Husaren Durch die silberne Sommernacht. Ich sah......
- Lied eines Lappländers Komm Zama, komm! Laß deinen Unmuth fahren, O du der Preis Der Schönen! komm! In den zerstörten Haaren Hängt mir......
- Die verlorene Braut Vater und Kind gestorben Ruhten im Grabe tief, Die Mutter hatt erworben Seitdem ein ander Lieb. Da droben auf dem......
- Nachtstück Längst fiel von den Bäumen Das letzte Blatt, In Schlaf und Träumen Liegt nun die Stadt; Die Fenster verdunkeln Sich......
- An dem Feuer saß das Kind An dem Feuer saß das Kind, Amor, Amor, Und war blind; Mit dem kleinen Flügel fächelt In die Flamme er......
- Der grüne Wald 1835 O der süße grüne Wald, Wo wir einst in Wonne klangen, Wo wir spielten, wo wir sangen, Wo wir......
- Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Edward, Edward! Dein Schwert, wie ist’s von Blut so rot? Und gehst......
- Der Taler Blitzt der Taler im Sonnenschein, Blitzt dem Kind in die Augen hinein, Über die Wangen rollen die Tränen. Mutter zieht......
- Das kranke Kind Die Gegend lag so helle, Die Sonne schien so warm, Es sonnt sich auf der Schwelle Ein Kindlein krank und......
- Heiterer Frühling 1 Am Bach, der durch das gelbe Brachfeld fließt, Zieht noch das dürre Rohr vom vorigen Jahr. Durchs Graue gleiten......
- Der Sänger 1 Siehst du die Wälder glühen, Die Ströme flammend sprühen, Die Welt in Abendgluten Wie träumerische Fluten, Wo blühnde Inseln......
- Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl......
- Sonntag Die Nacht war kaum verblühet, Nur eine Lerche sang Die stille Luft entlang. Wen grüßt sie schon so frühe? Und......
- Zum Einschlafen zu sagen Ich möchte jemanden einsingen, Bei jemandem sitzen und sein. Ich möchte dich wiegen und kleinsingen Und begleiten schlafaus und schlafein.......
- Nächtliche Wanderung Ich schreite einsam durch den Wald, Die Nacht webt schwarz um düstre Tannen; Vor meinem Geist steht Weh und Luft......
- Die Räuberbrüder „Vorüber ist der blut’ge Strauß, Hier ist’s so still, nun ruh dich aus.“ „Vom Tal herüber kommt die Luft; Horch,......
- Nis Randers Krachen und Heulen und berstende Nacht, Dunkel und Flammen in rasender Jagd – Ein Schrei durch die Brandung! Und brennt......
- I. An eine Geisblattranke Zwischen Fichtenbäumen in der Öde Find ich, teure Blüte, dich so spat? Rauhe Lüfte hauchen schnöde, Da sich eilig schon......
- Der Kranich Stoppelfeld, die Wälder leer, Und es irrt der Wind verlassen, Weil kein Laub zu finden mehr, Rauschend seinen Gruß zu......
- An die Weltverbesserer Pochest du an – poch nicht zu laut, Eh du geprüft des Nachhalls Dauer. Drückst du die Hand – drück......