Gedichte Entgegnung

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1. Nachtgebet Es rauschte leise in den Bäumen, Ich hörte nur der Ströme Lauf, Und Berg und Gründe, wie aus Träumen, Sie......
2. Morgengebet O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging‘ der......
3. Stimmen der Nacht 1 Weit tiefe, bleiche, stille Felder – O wie mich das freut, Über alle, alle Täler, Wälder Die prächtige Einsamkeit!......
4. In der Nacht Das Leben draußen ist verrauschet, Die Lichter löschen aus, Schauernd mein Herz am Fenster lauschet Still in die Nacht hinaus.......
5. Der Pilger 1 Man setzt uns auf die Schwelle, Wir wissen nicht, woher? Da glüht der Morgen helle, Hinaus verlangt uns sehr.......
6. Requiem Seele, vergiß sie nicht, Seele, vergiß nicht die Todten! Sieh, sie umschweben dich, Schauernd, verlassen, Und in den heiligen Gluten,......
7. Die Demut Hört, größre, edlere der Schwabensöhne! Die ihr vor keinem Dominiksgesicht Euch krümmet, welchen keine Dirnenträne Das winzige, geschwächte Herzchen bricht.......
8. Weltlauf Was du gestern frisch gesungen, Ist doch heute schon verklungen, Und beim letzten Klange schreit Alle Welt nach Neuigkeit. War......
9. Agnes Rosenzeit! wie schnell vorbei, Schnell vorbei Bist du doch gegangen! Wär mein Lieb nur blieben treu, Blieben treu, Sollte mir......
10. Die Schulen Kennst du den Saal? ich schleiche sacht vorbei, „Der alte Teufel tot, die Götter neu“ – Und was man Großes......
11. Der Umkehrende 1 Du sollst mich doch nicht fangen, Duftschwüle Zaubernacht! Es stehn mit goldnem Prangen Die Stern auf stiller Wacht, Und......
12. Mahnung Genug gemeistert nun die Weltgeschichte! Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen, Ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen Und......
13. Die Johanniter Herrlich kleidet sie euch, des Kreuzes furchtbare Rüstung, Wenn ihr, Löwen der Schlacht, Akkon und Rhodus beschützt, Durch die syrische......
14. Verschiedener Casus Deutsche zogen nach Rom, warum nicht Russen nach Deutschland? Jene waren ein Volk, tapfer und markig und frisch, Und als......
15. Zauberblick Die Burg, die liegt verfallen In schöner Einsamkeit Dort saß ich vor den Hallen Bei stiller Mittagszeit. Es ruhten in......
16. Sommerbild Ich sah des Sommers letzte Rose steh’n, Sie war, als ob sie bluten könne, roth; Da sprach ich schauernd im......
17. Allgemeines Gebet Ich komme vor dein Angesicht, Verwirf, o Gott, mein Flehen nicht; Vergib mir alle meine Schuld, Du Gott der Gnaden......
18. Bitten Gott, deine Güte reicht so weit, So weit die Wolken gehen; Du krönst uns mit Barmherzigkeit, Und eilst, uns beizustehen.......
19. Schlingwahn! „Alte Jacken!“ „Alte Jacken!“ Ruft das alte Weib. Und es bläst in ihren Nacken Der Hansnarr zum Zeitvertreib. „Laßt ihn......
20. Galaswinte Im Saale jubelt Hochzeit – Die Arme vor dem Busen Kreuzt Fredegund in Demut, Des Königs list’ge Buhlin: „Ich bin......
21. Sonette 1 So viele Quellen von den Bergen rauschen, Die brechen zornig aus der Felsenhalle, Die andern plaudern in melod’schem Falle......
22. Der sterbende Cromwell Vor der Königsburg in nächt’ger Stunde Knickt der Tod die Eichen in die Runde, Drinnen sucht er dann ein zäher......
23. Selbstgeständnis Ich bin meiner Mutter einzig Kind, Und weil die andern ausblieben sind, Was weiß ich wieviel, die sechs oder sieben,......
24. Der neue Rattenfänger Juchheisa! und ich führ den Zug Hopp über Feld und Graben. Des alten Plunders ist genug, Wir wollen neuen haben.......
25. Beschränkte Wißbegierde Früher in Deutschland las ich so viel, zwölf Sprachen erlernt ich; Doch mir blieben zuletzt wenige Bücher getreu....
26. Alte und neue Tempel Laßt die alten Tempel stürzen! Klaget um den Marmor nicht, Wenn die Hand des blinden Heiden seine schöne Form zerbricht!......
27. Zuspruch Such nicht immer, was dir fehle, Demut fülle deine Seele, Dank erfülle dein Gemüt. Alle Blumen, alle Blümchen, Und darunter......
28. Das Sonett Sich in erneutem Kunstgebrauch zu üben Ist heil’ge Pflicht, die wir dir auferlegen: Du kannst dich auch, wie wir, bestimmt......
29. Überall Molly und Liebe Sonnett. In die Nacht der Tannen oder Eichen, Die das Kind der Freude schauernd flieht, Such‘ ich oft, von Kummer......
30. An des Kaisers von Oesterreich Majestät (Bei Gelegenheit des Attentats) War auch der Mörder, welcher, tief verblendet, Den meuchlerischen Stahl auf Dich gezückt, Ein Bote, den......