Gedichte Frühlingsnacht

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1. Eine Frühlingsnacht Im Zimmer drinnen ist’s so schwül; Der Kranke liegt auf dem heißen Pfühl. Im Fieber hat er die Nacht verbracht;......
2. Der stille Freier Mond, der Hirt, lenkt seine Herde Einsam übern Wald herauf, Unten auf der stillen Erde Wacht verschwiegne Liebe auf. Fern......
3. Sterbeglocken Nun legen sich die Wogen, Und die Gewitter schwül Sind all hinabgezogen, Mir wird das Herz so kühl. Die Täler......
4. Als Thiers die Welschen aufgerührt hatte Herbstmond 1841 Und brauset der Sturmwind des Krieges heran, Und wollen die Welschen ihn haben, So sammle, mein Deutschland, dich......
5. Der Bote Am Himmelsgrund schießen So lustig die Stern, Dein Schatz läßt dich grüßen Aus weiter, weiter Fern! Hat eine Zither gehangen......
6. Der traurige Jäger Zur ew’gen Ruh sie sangen Die schöne Müllerin, Die Sterbeglocken klangen Noch übern Waldgrund hin. Da steht ein Fels so......
7. Morgengebet O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging‘ der......
8. Durch! Ein Adler saß am Felsenbogen, Den lockt‘ der Sturm weit übers Meer, Da hatt er droben sich verflogen, Er fand......
9. An der Grenze Die treuen Berg stehn auf der Wacht: „Wer streicht bei stiller Morgenzeit Da aus der Fremde durch die Heid?“ Ich......
10. Appell Ich hört viel Dichter klagen Von alter Ehre rein, Doch wen’ge mochten’s wagen Und selber schlagen drein. Mein Herz wollt......
11. Die Flucht der Heiligen Familie Länger fallen schon die Schatten, Durch die kühle Abendluft, Waldwärts über stille Matten Schreitet Joseph von der Kluft, Führt den......
12. Mein Trinklied Noch eine Stunde, dann ist Nacht; Trinkt, bis die Seele überläuft, Wein her, trinkt! Seht doch, wie rot die Sonne......
13. Der verliebte Knecht Die Bäume rings so rege Sehn mich verwundert an. Sie wissen meine Wege, Die heimlich ich getan. Ich kroch des......
14. Die Studenten Die Jäger ziehn in grünen Wald Und Reiter blitzend übers Feld, Studenten durch die ganze Welt, So weit der blaue......
15. Kirchenlied O Maria, meine Liebe! Denk ich recht im Herzen dein: Schwindet alles Schwer‘ und Trübe, Und, wie heller Morgenschein, Dringt’s......
16. Jäger und Jägerin Sie Wär ich ein muntres Hirschlein schlank, Wollt ich im grünen Walde gehn, Spazierengehn bei Hörnerklang, Nach meinem Liebsten mich......
17. Die ägyptische Maria Seit sie damals, bettheiß, als die Hure Übern Jordan floh und, wie ein Grab Gebend, stark und unvermischt das pure......
18. Nachtfeier 1810 Decket Schlaf die weite Runde, Muß ich oft am Fenster lauschen, Wie die Ströme unten rauschen, Räder sausen kühl......
19. Der Lehrer Meist war er klein und kroch am Boden hin Wie eine Küchenschabe braun und eklig. Er stak in abgeschabten Loden......
20. Donna Alda In Paris saß Donna Alda, Rolands Braut, im hohen Saal Und mit ihr dreihundert Damen, Ihrer Gespielinnen Schar; Alle waren......
21. In einem alten Garten Resedaduft entschwebt im braunen Grün, Geflimmer schauert auf den schönen Weiher, Die Weiden stehn gehüllt in weiße Schleier Darinnen Falter......
22. Junges Blut Tanz, mein Liebchen, so wild du Tanzen kannst, tanzen kannst! Hurtig tummle dich, wie kein Satan tanzt, Satan tanzt! Wirf......
23. Käuzlein Da sitzt der Kauz im Ulmenbaum Und heult und heult im Ulmenbaum. Die Welt hat für uns beide Raum! Was......
24. Coralie I Hüpfe nicht mit nacktem Fuße In den tollen Gischt hinein; Stürz dich in das Meer der Buße, Wasch dir......
25. Die Hochzeitsnacht Nachts durch die stille Runde Rauschte des Rheines Lauf, Ein Schifflein zog im Grunde, Ein Ritter stand darauf. Die Blicke......
26. Hermanns Enkel Altdeutsch! – Altdeutsch? – Nun, das ist, Was man so in Büchern liest: – Kluge Rosse – prächt’ge Decken, Händel,......
27. Wenn der lahme Weber träumt, er webe Wenn der lahme Weber träumt, er webe, Träumt die kranke Lerche auch, sie schwebe, Träumt die stumme Nachtigall, sie singe,......
28. Lehre aus Erfahrung Hat dir ein Autor Geld geliehn, Und kommt und will den Wechsel ziehn, Und kannst doch nicht sogleich bezahlen, Ihm......
29. Der Herbst des Einsamen Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallener......
30. Aufgegebene Liebeserklärung an Sophien, nach vorgeschriebenen Endreimen, am 21. Nov. 1784. Im Herzen, wie am Geist, längst dumpf, und stumpf, wie – Blei, Wähnt‘ ich......