Gedichte Weltlauf

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1. Mahnung Genug gemeistert nun die Weltgeschichte! Die Sterne, die durch alle Zeiten tagen, Ihr wolltet sie mit frecher Hand zerschlagen Und......
2. Entgegnung „Sei antik doch, sei teutonisch, Lern, skandiere unverdrossen, Freundchen, aber nur ironisch! Und vor allem laß die Possen, Die man......
3. Nichts geschieht Wenn wir sterben müssen, Unsere Seele sich den Behörden entzieht, Werden sich Liebende küssen; Weil das Lebende trumpft. Aber wenn......
4. Wunder Du steht! Du steht! Und ich Und ich Ich winge Raumlos zeitlos wäglos Du steht! Du steht! Und Rasen bäret......
5. Münstersage Am Münsterturm, dem grauen, Da sieht man, groß und klein, Viel Namen eingehauen; Geduldig trägt’s der Stein. Einst klomm die......
6. Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst......
7. Morgengebet O wunderbares, tiefes Schweigen, Wie einsam ist’s noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, Als ging‘ der......
8. Im deutschen November Dies ist der Herbst: der – bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort! – Die Sonne schleicht zum......
9. Urewig Urewig ist des grossen Welterhalters Güte, Urewig wechselt Herbstblattfall und Frühlingsblüthe, Urewig rollt der Klangstrom lyrischer Gedichte, Denn jedes Herz......
10. Königlich Gebet Ha, ich bin Herr der Welt! mich lieben Die Edlen, die mir dienen. Ha, ich bin Herr der Welt! ich......
11. So oder so Die handeln und die dichten, Das ist der Lebenslauf, Der eine macht Geschichten, Der andre schreibt sie auf, Und der......
12. In C. S. . . Stammbuch Dezember 1814 In verhängnisschweren Stunden, Streitend für das Vaterland, Haben wir uns brüderlich gefunden, In der Menge still erkannt. Sieh!......
13. Die Zeit Es gibt ein sehr probates Mittel, Die Zeit zu halten am Schlawittel: Man nimmt die Taschenuhr zur Hand Und folgt......
14. Der Daxelhofen Den Hauptmann Daxelhofen Bestaunten in der Stadt Paris Die Kinder und die Zofen Um seines blonden Bartes Vlies- Prinz Condé......
15. Der Mensch und die Geschichte Die Weltgeschichte sucht aus spröden Stoffen Ein reines Bild der Menschheit zu gestalten, Vor dem, die jetzt sich schrankenlos entfalten,......
16. Gutenbergslied Bei der Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst zu Konstanz, 1840 Kennt ihr, kennt ihr das freie Wort, Das mit der......
17. Untergang An Karl Borromaeus Heinrich Über den weißen Weiher Sind die wilden Vögel fortgezogen. Am Abend weht von unseren Sternen ein......
18. Der letzte Krieg 1841 Wer seine Hände falten kann, Bet‘ um ein gutes Schwert, Um einen Helden, einen Mann, Den Gottes Zorn bewehrt!......
19. Urians Reise um die Welt, mit Anmerkungen Wenn jemand eine Reise tut, So kann er was verzählen; Drum nahm ich meinen Stock und Hut, Und tät das......
20. Komm heraus, o Herr, komm heraus, o Herr Komm heraus, o Herr, komm heraus, o Herr, Und tanz mit meiner Seel. Sie ist so rein und wohlgebaut. Du......
21. In E..s Stammbuch Mit einem Blatte, ein Bergschloß vorstellend In klaren Ebenmaßen, schön gefugt, Gleich dem Palaste freundlich sich erhebend, Stark wie die......
22. Der Wachtturm Ich sah im Mondschein liegen Die Felsen und das Meer, Ich sah ein Schifflein fliegen Still durch die Nacht daher.......
23. Nein! Pfeift der Sturm? Keift ein Wurm? Heulen Eulen Hoch vom Turm? Nein! Es ist des Galgenstrickes Dickes Ende, welches ächzte,......
24. Die Korfsche Uhr Korf erfindet eine Uhr, Die mit zwei Paar Zeigern kreist Und damit nach vorn nicht nur, Sondern auch nach rückwärts......
25. Der verzweifelte Liebhaber Studieren will nichts bringen, Mein Rock hält keinen Stich, Meine Zither will nicht klingen, Mein Schatz, der mag mich nicht.......
26. Tres faciunt Collegium Weh, ein Morast ist unsre Zeit! Drin machen sich ekelerregend breit Kröte, Basilisk und Unke; Und wöchentlich schon – juchheideldidum......
27. Alte Schweizer Sie kommen mit dröhnenden Schritten entlang Den von Raffaels Fresken verherrlichten Gang In der puffigen alten geschichtlichen Tracht, Als riefe......
28. Deutsche Geschichte als Tragödie Welch babylonischer Turm als Vorwurf tragischer Handlung! Freilich, geschehn ist viel; aber es mangelt die Tat....
29. Der Riese Es saß ein Mann gefangen Auf einem hohen Turm, Die Wetterfähnlein klangen Gar seltsam in den Sturm. Und draußen hört‘......
30. Dryander mit der Komödiantenbande Mich brennt’s an meinen Reiseschuhn, Fort mit der Zeit zu schreiten – Was wollen wir agieren nun Vor so viel......