Ich fahrt einen Freund zum Maidel jung,
Wollt ihm zu genießen geben,
Was alles es hätt, gar Freud genung,
Frisch junges, warmes Leben.
Wir fanden sie sitzen an ihrem Bett,
Tät sich auf ihr Händlein stützen.
Der Herr, der macht‘ ihr ein Kompliment,
Tät gegen ihr über sitzen.
Er spitzt die Nase, er sturt sie an,
Betracht‘ sie herüber, hinüber:
Und um mich war’s gar bald getan,
Die Sinnen gingen mir über.
Der liebe Herr für allen Dank
Führt mich drauf in eine Ecken
Und sagt, sie wär doch allzu schlank
Und hätt auch Sommerflecken.
Da nahm ich von meinem Kind Adieu,
Und scheidend sah ich in die Höh:
„Ach Herre Gott, ach Herre Gott,
Erbarm dich doch des Herren!“
Da führt ich ihn in die Galerie
Voll Menschenglut und Geistes;
Mir wird’s da gleich, ich weiß nicht wie,
Mein ganzes Herz zerreißt es.
„O Maler! Maler!“ rief ich laut,
„Belohn dir Gott dein Malen!
Und nur die allerschönste Braut
Kann dich für uns bezahlen.“
Und sieh, da ging mein Herr herum
Und stochert‘ sich die Zähne,
Registriert‘ in Katalogum
Mir meine Göttersöhne.
Mein Busen war so voll und bang,
Von hundert Welten trächtig;
Ihm war bald was zu kurz, zu lang,
Wägt‘ alles gar bedächtig.
Da warf ich in ein Eckchen mich,
Die Eingeweide brannten.
Um ihn versammelten Männer sich,
Die ihn einen Kenner nannten.