Musen und Grazien in der Mark
O wie ist die Stadt so wenig; Laßt die Maurer künftig ruhn! Unsre Bürger, unser König Könnten wohl was Bessers…
Der Müllerin Reue
Jüngling Nur fort, du braune Hexe! fort Aus meinem gereinigten Hause, Daß ich dich, nach dem ernsten Wort, Nicht zause!…
Gott, Gemüt und Welt
Wird nur erst der Himmel heiter, Tausend zählt ihr, und noch weiter. In wenig Stunden Hat Gott das Rechte gefunden….
Frech und froh
Liebesqual verschmäht mein Herz, Sanften Jammer, süßen Schmerz; Nur vom Tücht’gen will ich wissen, Heißem Äuglen, derben Küssen. Sei ein…
Die Lustigen von Weimar
Donnerstag nach Belvedere, Freitag geht’s nach Jena fort: Denn das ist, bei meiner Ehre, Doch ein allerliebster Ort! Samstag ist’s,…
Eigentum
Ich weiß, daß mir nichts angehört Als der Gedanke, der ungestört Aus meiner Seele will fließen, Und jeder günstige Augenblick,…
Königlich Gebet
Ha, ich bin Herr der Welt! mich lieben Die Edlen, die mir dienen. Ha, ich bin Herr der Welt! ich…
Der untreue Knabe
Es war ein Knabe frech genung, War erst aus Frankreich kommen, Der hatt ein armes Mädel jung Gar oft in…
Seefahrt
Lange Tag‘ und Nächte stand mein Schiff befrachtet; Günst’ger Winde harrend, saß mit treuen Freunden, Mir Geduld und guten Mut…
XV
Mädchen Ich zweifle doch am Ernst verschränkter Zeilen! Zwar lausch ich gern bei deinen Silbespielen; Allein mir scheint, was Herzen…
Denn freilich sind’s dergleichen Kiel und Pfeile
Denn freilich sind’s dergleichen Kiel und Pfeile, Die, hin und wider fliegend, würkend zischen, Gehetzt in Eile, bogenhaft in Weile…
Unschuld
Schönste Tugend einer Seele, Reinster Quell der Zärtlichkeit! Mehr als Biron, als Pamele Ideal und Seltenheit! Wenn ein andres Feuer…
Die Geschwister
Schlummer und Schlaf, zwei Brüder, zum Dienste der Götter berufen, Bat sich Prometheus herab seinem Geschlechte zum Trost; Aber den…
Jägers Abendlied
Im Felde schleich ich still und wild, Gespannt mein Feuerrohr. Da schwebt so licht dein liebes Bild, Dein süßes Bild…
Rezensent
Da hatt ich einen Kerl zu Gast, Er war mir eben nicht zur Last; Ich hatt just mein gewöhnlich Essen,…
Sprichwörtlich
Lebst im Volke; sei gewohnt, Keiner je des andern schont. Wenn ich den Scherz will ernsthaft nehmen, So soll mich…
Zweite Epistel
Würdiger Freund, du runzelst die Stirn; dir scheinen die Scherze Nicht am rechten Orte zu sein; die Frage war ernsthaft,…
Totalität
Ein Kavalier von Kopf und Herz Ist überall willkommen; Er hat mit feinem Witz und Scherz Manch Weibchen eingenommen: Doch…
Gesang der Geister über den Wassern
Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder Zur Erde muß…
Das Göttliche
Edel sei der Mensch, Hülfreich und gut! Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen. Heil den…