Gedichte Ausrede

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1. Literatur-Epochen Lumpe giebt es beständig, doch scheiden sich darnach die Zeiten, Ob man sie rühmt und beklatscht, oder sie nöthigt zur......
2. Ein Narr in Folio „Dichter sollte ich sein, doch will es leider die Zeit nicht; Wäre sie, was sie nicht ist, wäre ich, was......
3. Wenn du darnach was fragst Wenn du darnach was fragst, Wir waren hier. Du, der du nach uns kommen magst, Hab wenigstens so frisches Blut......
4. Auf die Magdalis Die alte reiche Magdalis Wünscht mich zum Manne, wie ich höre. Reich wäre sie genug, das ist gewiß; Allein so......
5. Winterseufzer Der Himmel ist so hell und blau, O wäre die Erde grün! Der Wind ist scharf, o wär er lau!......
6. Sprüche 1. Der Mensch soll treten in die Welt, Als wäre sie sein Haus; Man geht nicht in die Schlacht als......
7. Tieck als Dramen-Dichter Wäre es wirklich so schwer, das Haus zum All zu erweitern? Schlagt die Wände nur ein, Freunde, so ist es......
8. Die Sternseherin Lise Ich sehe oft um Mitternacht, Wenn ich mein Werk getan Und niemand mehr im Hause wacht, Die Stern‘ am Himmel......
9. Das griechische Feuer Wie? Das griechische Feuer, das fortbrennt mitten im Wasser, Wäre erloschen? Es sprüht, denk‘ ich, aus jeglichem Blick....
10. Die Secundairen Wäre die Kunst nicht schon da, ihr würdet sie nimmer erfinden, Darum gelingt euch in ihr Großes und Ewiges nicht....
11. Ein Weizenfeld Weil es die Aehre verschmäht, sich mit der Farbe zu zieren, Hat die Natur ihr den Mohn dicht an die......
12. Die Sprache Als höchstes Wunder, das der Geist vollbrachte, Preis‘ ich die Sprache, die er, sonst verloren In tiefste Einsamkeit, aus sich......
13. Die Freiheit der Presse Wäre der Presse Freiheit ein Gut nur der einzelnen Völker, So verschmerzt‘ ich’s wohl noch, würde sie einem verkürzt. Aber......
14. Die Asketen O spottet nicht der traurigen Asketen, Daß sie den Leib mit scharfen Leiden plagen, Die süßen Erdenfreuden sich versagen, Die......
15. Anfang Es kann kein Rausch sein – oder ich wäre nicht Für diesen Stern geboren – nur so von ohngefähr In......
16. Das Korn auf dem Dache Der Frühling ist gekommen, Doch war der Winter scharf Und hat mit weggenommen Den nöthigsten Bedarf; Die Pflüge bleiben stehen,......
17. Tendenz des Künstlers Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu......
18. Stoßseufzer Ach, man sparte viel, Seltner wäre verruckt das Ziel, Wär weniger Dumpfheit, vergebenes Sehnen, Ich könnte viel glücklicher sein –......
19. Klage um Antinous Keiner begriff mir von euch den bithynischen Knaben (daß ihr den Strom anfaßtet und von ihm hübt…). Ich verwohnte ihn......
20. Morphine Groß ist die Ähnlichkeit der beiden schönen Jünglingsgestalten, ob der eine gleich Viel blässer als der andre, auch viel strenger,......
21. Fragezeichen Der Peter spricht zum Bruder Paul: Der Zeitgeist ist ein alter Sünder Und stopfen können ihm sein Maul Nur Krupp’sche......
22. Die Stille Es weiß und rät es doch keiner, Wie mir so wohl ist, so wohl! Ach, wüßt es nur Einer, nur......
23. Auf Muffeln Freund Muffel schwört bei Gott und Ehre, Ich kost‘ ihn schon so manche Zähre. – Nun? frommer Mann, wenn das......
24. Gesang der Ungeborenen Vater, dir drohet nichts, Siehe, es schwindet schon, Mutter, das Ängstliche, Das dich beirrte! Wäre denn je ein Fest, Wären......
25. Grundirrthum „Hätte der Rüstige nicht so viel gedichtet, er hätte Höhere Flüge gethan, hätte die Sterne erreicht!“ Wäre die Wiese nicht......
26. Frauenlob Lobt‘ ich tausend Jahr, Reine Weiberschaar, Eurer Schönheit Blüthe, Eures Herzens Güte, Wäre doch mein Sang Nur ein schwacher Klang.......
27. Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg Volk, was tummelst du dich? „Der Herzog wird ja begraben! Hörst du die Glocken denn nicht? Laut genug hallen sie......
28. In das Album meiner Frau In deiner Seele unbeflecktem Adel, In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen, Und was die Meisten vor gemeinem Tadel Bewahrt, das......
29. Die Lehrer Als Diogenes still in seiner Tonne sich sonnte Und Calanus mit Lust stieg in das flammende Grab, Welche herrliche Lehre......
30. Vielrat Spricht man mit jedermann, Da hört man keinen, Stets wird ein andrer Mann Auch anders meinen. Was wäre Rat sodann......