Gedichte Geoffroy Rudèl und Melisande von Tripoli

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1. Pfalzgräfin Jutta Pfalzgräfin Jutta fuhr über den Rhein, Im leichten Kahn, bei Mondenschein. Die Zofe rudert, die Gräfin spricht: „Siehst du die......
2. 1841. 1843 Die Lust war groß, drum ist das Leid unsäglich; Ganz Deutschland sprang begeistert auf vom Sitze Und prüfte träumend seiner......
3. Einem abgeblitzten Collegen Von Kritikern ein ganzes Rudel Sprang dir wie Wölfe bissig ins Genick; Und schön begossen wie ein Pudel, Senkst du......
4. Auf der Strasse Er küsste den Laternenpfahl Und hielt ihn fest umschlungen, Und um ihn freute der Skandal Ein Rudel Strassenjungen. Erst seinen......
5. Wechsellied zum Tanze Die Gleichgültigen Komm mit, o Schöne, komm mit mir zum Tanze; Tanzen gehöret zum festlichen Tag. Bist du mein Schatz......
6. Lied aus einem Berliner Droschkenfenster Auf dem Asphalt das Blut und das verspritzte Gehirn Verlaufen in zierlichen Fädchen. Ein Fädchen kann sein aus Seide oder......
7. Das Glöcklein im Walde Ein Kirchlein steht im Waldrevier, Da klingt ein Glöcklein für und für, Das Glöcklein läutet bim, bim! Ein Knabe und......
8. Anastasius Grün (Wien, 13. Februar 1840. Anastasius Grün befindet sich seit einigen Tagen hier, um sich um den Kammerherrnschlüssel zu bewerben, da......
9. Erster Verlust Ach, wer bringt die schönen Tage, Jene Tage der ersten Liebe, Ach, wer bringt nur eine Stunde Jener holden Zeit......
10. Das verlängerte Leben Ja du bist es, du kommst, süße Verneuerin, Ach Erinnrung der Zeit, die floh. Inniger freust du mich oft, als......
11. Sankt Georgs Ritter 1. Hell erklingen die Trommeten Vor Sankt Stephan von Gormas, Wo Fernandes von Kastilien Lager hält, der tapfre Graf. Almansor,......
12. An den Abendstern Hesper, mit dem goldnen Lockenhaare, blinket Schon am rothgemahlten Abendhimmel, winket Schon den Jüngling und das Mädchen in den Hayn,......
13. Zwei Brüder Oben auf der Bergesspitze Liegt das Schloß in Nacht gehüllt, Doch im Tale leuchten Blitze, Helle Schwerter klirren wild. Das......
14. Hoffart O Gräfin Gudel von Gudelfeld, Dir huldigt die Menschheit, denn du hast Geld! Du wirst mit vieren kutschieren, Man wird......
15. Thibaut von Champagne „Heim bin ich aus dem Morgenland an Seel und Leib gesund, Mich durstet‘ in der Wüste Sand nach Euerm frischen......
16. Kuttel Daddeldu im Binnenland Schlafbrüchige Bürger von Eisenach Tapsten ans Fenster. Denn draußen gab’s Krach. Da sang jemand, der eine Hängematte Und ein Geigenfutteral......
17. Dom von Treviso Welch ein Genuß, in der schönen, unsterblichen Halle zu wandeln, Die dein zierlicher Geist, hoher Lombardi, gedacht!...
18. Blumentag Die kleine Gräfin spricht: Wie befreit ich atme! Keckheit wurde Pflicht – Lächelnd zieh ich vom Gesicht Schleiertuch der Fatme.......
19. Jehuda Ben Halevy 1 „Lechzend klebe mir die Zunge An dem Gaumen, und es welke Meine rechte Hand, vergäß ich Jemals dein, Jerusalem......
20. Die Engel Freilich, ein ungläub’ger Thomas, Glaub ich an den Himmel nicht, Den die Kirchenlehre Romas Und Jerusalems verspricht. Doch die Existenz......
21. Die Trichter Zwei Trichter wandeln durch die Nacht. Durch ihres Rumpfs verengten Schacht fließt weißes Mondlicht still und heiter auf ihren Waldweg......
22. An Amalie von Imhoff Unter der Tanzenden Reihn eine Trauernde wandelt Kassandra, Mit dem Lorbeer Apolls kränzt sie die göttliche Stirn. Auch die Trauer......
23. Kirchenrat Prometheus Ritter Paulus, edler Räuber, Mit gerunzelt düstren Stirnen Schaun die Götter auf dich nieder, Dich bedroht das höchste Zürnen, Ob......
24. Religiöser und poetischer Stolz Mögt an des Heilands Seite dereinst ihr sitzen in Glorie, Oder den Gott anschaun, der sich entschleiert vor euch! Dichtern......
25. Auf dem Brocken Heller wird es schon im Osten Durch der Sonne kleines Glimmen, Weit und breit die Bergesgipfel In dem Nebelmeere schwimmen.......
26. Der Hirtenknabe König ist der Hirtenknabe, Grüner Hügel ist sein Thron; Über seinem Haupt die Sonne Ist die große, goldne Kron‘. Ihm......
27. Welsche Sage Zu Turin, im alten Schlosse, Sehen wir, aus Stein gemetzt, Wie ein Weib mit einem Rosse Sodomitisch sich ergötzt. Und......
28. Der Asra Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern. Täglich stand......
29. Inschrift auf eine Uhr mit den drei Horen Bardistai makarôn Hôrai psilai – Theokr. Am langsamsten von allen Göttern wandeln wir, Mit Blätterkronen schön geschmückte, schweigsame. Doch wer......
30. Stimme des Volks Du seiest Gottes Stimme, so ahndet ich In heilger Jugend; ja, und ich sag es noch. – Um meine Weisheit......