König ist der Hirtenknabe,
Grüner Hügel ist sein Thron;
Über seinem Haupt die Sonne
Ist die große, goldne Kron‘.
Ihm zu Füßen liegen Schafe,
Weiche Schmeichler, rotbekreuzt;
Kavaliere sind die Kälber,
Und sie wandeln stolzgespreizt.
Hofschauspieler sind die Böcklein;
Und die Vögel und die Küh‘,
Mit den Flöten, mit den Glöcklein,
Sind die Kammermusici.
Und das klingt und singt so lieblich,
Und so lieblich rauschen drein
Wasserfall und Tannenbäume,
Und der König schlummert ein.
Unterdessen muß regieren
Der Minister, jener Hund,
Dessen knurriges Gebelle
Widerhallet in der Rund‘.
Schläfrig lallt der junge König:
„Das Regieren ist so schwer;
Ach, ich wollt, daß ich zu Hause
Schon bei meiner Kön’gin wär!
In den Armen meiner Kön’gin
Ruht mein Königshaupt so weich,
Und in ihren schönen Augen
Liegt mein unermeßlich Reich!“





Ähnliche Gedichte
- Die Frösche und die Schlange Die Frösche erbaten sich einst von Jupiter einen König. Er warf ihnen einen Klotz zu. Das Getöse jagte sie anfangs......
- Unglücksfall Es stehen vor dem Hebekran Ein kleines Kind, ein Hund, ein Mann. Die Eisenkette rollt und rinnt, Es staunen Mann......
- Die Audienz Eine alte Fabel „Ich laß nicht die Kindlein, wie Pharao, Ersäufen im Nilstromwasser; Ich bin auch kein Herodestyrann, Kein Kinderabschlachtenlasser.......
- Kunst des Erzählers Schildern willst du den Mord? So zeig mir den Hund auf dem Hofe: Zeig mir im Aug von dem Hund......
- Schlimme Nachbarschaft Nur selten komm ich aus dem Zimmer, Doch will die Arbeit nicht vom Ort; Geöffnet sind die Bücher immer, Doch......
- Karl I Im Wald, in der Köhlerhütte, sitzt Trübsinnig allein der König; Er sitzt an der Wiege des Köhlerkinds Und wiegt und......
- Georg Herwegh Mein Deutschland trank sich einen Zopf, Und du, du glaubtest den Toasten! Du glaubtest jedem Pfeifenkopf Und seinen schwarzrotgoldnen Quasten.......
- Der Rosengarten Vom schönen Rosengarten Will ich mit Sang euch melden. Am Morgen lustwandelten Fraun, Am Abend fochten die Helden. „Mein Herr......
- David singt vor Saul I König, hörst du, wie mein Saitenspiel Fernen wirft, durch die wir uns bewegen: Sterne treiben uns verwirrt entgegen, Und......
- Morphine Groß ist die Ähnlichkeit der beiden schönen Jünglingsgestalten, ob der eine gleich Viel blässer als der andre, auch viel strenger,......
- Der Hund und das Stück Fleisch Ein großer Hund hatte einem kleinen, schwächlichen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Er brauste mit seiner Beute davon. Als......
- Winterlied eines schwäbischen Bauerjungen Mädel, ’s ist Winter, der wollichte Schnee, Weiß wie dein Busen, deckt Thäler und Höh‘. Horch, wie der Nordwind um’s......
- Tugend des Weibes Tugenden brauchet der Mann, er stützet sich wagend ins Leben, Tritt mit dem stärkeren Glück in den bedenklichen Kampf Eine......
- Sonnet IIX An die Augen seiner Jungfrawen. Fast auß dem Holländischen. LEitsternen meines Haupts / vnd meiner jungen Zeit / Die als......
- Der Mohrenkönig Ins Exil der Alpuxarren Zog der junge Mohrenkönig; Schweigsam und das Herz voll Kummer Ritt er an des Zuges Spitze.......
- Der Bettler und sein Hund „Drei Taler erlegen für meinen Hund! So schlage das Wetter mich gleich in den Grund! Was denken die Herrn von......
- An der alten Elster Wenn die Pappeln an dem Uferhange Schrecklich sich im Sturme bogen, Hu, wie war mir kleinem Kinde bange! – Drohend......
- Unstern Der Stern erstrahlte so munter, Da fiel er vom Himmel herunter. Du fragst mich, Kind, was Liebe ist? Ein Stern......
- Die Soldatenbraut Ach, wenn’s nur der König auch wüßt, Wie wacker mein Schätzelein ist! Für den König, da ließ‘ er sein Blut,......
- Terzinen über Vergänglichkeit – Erste Terzine Noch spür ich ihren Atem auf den Wangen: Wie kann das sein, dass diese nahen Tage Fort sind, für immer......
- Er tanzt in Moskau (November 1832) Ihr seht die Sterne blutigrot Auf euer Warschau flimmern; Doch trotz, o Polen, trotz der Not Hört endlich......
- Der neue Alexander I Es ist ein König in Thule, der trinkt Champagner, es geht ihm nichts drüber; Und wenn er seinen Champagner......
- Epiphaniasfest Die Heil’gen Drei König‘ mit ihrem Stern, Sie essen, sie trinken, und bezahlen nicht gern; Sie essen gern, sie trinken......
- Ritter Olaf I Vor dem Dome stehn zwei Männer, Tragen beide rote Röcke, Und der eine ist der König, Und der Henker......
- An Goethe Wenn auch Natur mir Weihe verlieh, und auch, Tonreicher Brust Urbilder ans Licht zu ziehn, Mir Geisteskraft gab, ihr verschwisternd......
- Im Hafen Glücklich der Mann, der den Hafen erreicht hat, Und hinter sich ließ das Meer und die Stürme, Und jetzo warm......
- Der Landwirt Würstlein von Sebelsdorf Patriotisches Gedicht Der Landwirt Würstlein von Sebelsdorf, Ein Mann von echtem Schrot und Schorf, Der hat den rechten Fleck auf......
- Anekdote Als einst Antagoras, ein Weiser, sich Meeraal‘ in seinem Zelt bereitete, Fragt‘ ihn Antigonus, der König. „Glaubst Du, Daß auch......
- Der Wachtturm Ich sah im Mondschein liegen Die Felsen und das Meer, Ich sah ein Schifflein fliegen Still durch die Nacht daher.......
- Hans ohne Land „Leb wohl, mein Weib“, sprach Hans ohne Land. „Mich rufen hohe Zwecke; Ein andres Weidwerk harret mein, Ich schieße jetzt......
- Ich atmet‘ einen linden Duft Ich atmet‘ einen linden Duft! Im Zimmer stand Ein Zweig der Linde, Ein Angebinde Von lieber Hand. Wie lieblich war......
- Auff Herrn David Müllers Seeligen Abschied VNd bist du auch verblichen / Mein mehr denn halbes Ich? Bist du mir auch entwichen Auff den mein Hertze......
- Daß die Poeterey vnsterblich sey WAs wirffstu / schnöder Neid / mir für die Lust zu schreiben Von Venus / vnd mit jhr die Jugend......
- Kyros Man sagt, dass Kyros, der Perser, die Griechen bekriege, Weil er die Griechenknaben liebe. In silberne Fesseln schlägt er die......
- Adeline Seh‘ ich, bei des Tempels Harmonieen, Ihr Gesicht von Seelenandacht glühen, Ach! so wähnt mein hochgetäuschter Blick, Eine Himmelsbraut in......
- König David Lächelnd scheidet der Despot, Denn er weiß, nach seinem Tod Wechselt Willkür nur die Hände, Und die Knechtschaft hat kein......
- Die Geister am Mummelsee Vom Berge was kommt dort um Mitternacht spät Mit Fackeln so prächtig herunter? Ob das wohl zum Tanze, zum Feste......
- Christiane Es stand ein Sternlein am Himmel, Ein Sternlein guter Art; Das tät so lieblich scheinen, So lieblich und so zart!......
- Die Engel Freilich, ein ungläub’ger Thomas, Glaub ich an den Himmel nicht, Den die Kirchenlehre Romas Und Jerusalems verspricht. Doch die Existenz......
- Der schwarze Prinz Schwarzer Prinz und König Hans Maßen sich in raschem Waffentanz, Bis der Prinz den König überwand Mit der erzgeschienten Hand.......