Bergidylle

1 Auf dem Berge steht die Hütte, Wo der alte Bergmann wohnt; Dorten rauscht die grüne Tanne, Und erglänzt der…


Maultiertum

Dein Vater, wie ein jeder weiß, Ein Esel leider war der Gute; Doch deine Mutter, hochgesinnt, War eine edle Vollblutstute….


Sonnenuntergang

Die glühend rote Sonne steige Hinab ins weitaufschauernde, Silbergraue Weltenmeer; Luftgebilde, rosig angehaucht, Wallen ihr nach; und gegenüber, Aus herbstlich…


An einen politischen Dichter

Du singst, wie einst Tyrtäus sang, Von Heldenmut beseelet, Doch hast du schlecht dein Publikum Und deine Zeit gewählet. Beifällig…


Ritter Olaf

I Vor dem Dome stehn zwei Männer, Tragen beide rote Röcke, Und der eine ist der König, Und der Henker…


Schlachtfeld bei Hastings

Der Abt von Waltham seufzte tief, Als er die Kunde vernommen, Daß König Harold elendiglich Bei Hastings umgekommen. Zwei Mönche,…


Georg Herwegh

Mein Deutschland trank sich einen Zopf, Und du, du glaubtest den Toasten! Du glaubtest jedem Pfeifenkopf Und seinen schwarzrotgoldnen Quasten….


Schelm von Bergen

Im Schloß zu Düsseldorf am Rhein Wird Mummenschanz gehalten; Da flimmern die Kerzen, da rauscht die Musik, Da tanzen die…


Ratcliff

Der Traumgott brachte mich in eine Landschaft, Wo Trauerweiden mir „Willkommen“ winkten Mit ihren langen, grünen Armen, wo die Blumen…


Ein Weib

Sie hatten sich beide so herzlich lieb, Spitzbübin war sie, er war ein Dieb. Wenn er Schelmenstreiche machte, Sie warf…


Morphine

Groß ist die Ähnlichkeit der beiden schönen Jünglingsgestalten, ob der eine gleich Viel blässer als der andre, auch viel strenger,…


Maria Antoinette

Wie heiter im Tuilerienschloß Blinken die Spiegelfenster, Und dennoch dort am hellen Tag Gehn um die alten Gespenster. Es spukt…


Die Nixen

Am einsamen Strande plätschert die Flut, Der Mond ist aufgegangen, Auf weißer Düne der Ritter ruht, Von bunten Träumen befangen….


An einen ehemaligen Goetheaner

Hast du wirklich dich erhoben Aus dem müßig kalten Dunstkreis, Womit einst der kluge Kunstgreis Dich von Weimar aus umwoben?…


Simplicissimus I

Der eine kann das Unglück nicht, Der andre nicht das Glück verdauen. Durch Männerhaß verdirbt der eine, Der andre durch…


Symbolik des Unsinns

Wir heben nun zu singen an Das Lied von einer Nummer, Die ist geheißen Nummer Drei; Nach Freuden kommt der…


In Mathildens Stammbuch

Hier, auf gewalkten Lumpen, soll ich Mit einer Spule von der Gans Hinkritzeln ernsthaft halb, halb drollig, Versifizierten Firlefanz –…


Walküren

Unten Schlacht. Doch oben schossen Durch die Luft auf Wolkenrossen Drei Walküren, und es klang Schilderklirrend ihr Gesang: „Fürsten hadern,…


Der Asra

Täglich ging die wunderschöne Sultanstochter auf und nieder Um die Abendzeit am Springbrunn, Wo die weißen Wasser plätschern. Täglich stand…


Hymnus

Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme. Ich habe euch erleuchtet in der Dunkelheit, und als die Schlacht begann,…


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