Unendliche Wasser rollen über die Berge,
Unendliche Meere kränzen die währende Erde,
Unendliche Nächte kommen wie dunkele Heere
Mit Stürmen herauf, die oberen Wolken zu stören.
Unendliche Orgeln brausen in tausend Röhren,
Alle Engel schreien in ihren Pfeifen,
Über die Türme hinaus, die gewaltig schweifen
In ewiger Räume verblauende Leere.
Aber die Herzen, im unteren Leben verzehret,
Bei dem schmetternden Schallen verzweifelter Flöten
Hoben wie Schatten sich auf im tödlichen Sehnen,
Jenseit lieblicher Abendröten.
(2 votes, average: 3,50 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Hymne an den Unendlichen Zwischen Himmel und Erd, hoch in der Lüfte Meer, In der Wiege des Sturms trägt mich ein Zackenfels, Wolken türmen......
- Spitzköpfig kommt er über die Dächer hoch Spitzköpfig kommt er über die Dächer hoch Und schleppt seine gelben Haare nach, Der Zauberer, der still in die Himmelszimmer......
- Elysium Und ist’s mit dieser Welt herum, Und komm‘ ich ins Elysium, Meiner Ahne Haus muß mit hinein, Sonst mag ich......
- Hymne an die Freiheit Wie den Aar im grauen Felsenhange Wildes Sehnen zu der Sterne Bahn, Flammt zu majestätischem Gesange Meiner Freuden Ungestüm mich......
- Hymne an die Unsterblichkeit Froh, als könnt ich Schöpfungen beglücken, Stolz, als huldigten die Sterne mir, Fleugt, ins Strahlenauge dir zu blicken, Mit der......
- Die Meerstädte Mit den segelnden Schiffen fuhren wir quer herein In die Städte voll Nacht und frierender Häfen Schein. Tausend Treppen leere......
- Hymne an die Freundschaft An Neuffer und Magenau Rings in schwesterlicher Stille Lauscht die blühende Natur; Aus des kühnen Herzens Fülle Tönt des Bundes......
- Hymne an die Muse Schwach zu königlichem Feierliede, Schloß ich lang genug geheim und stumm Deine Freuden, hohe Pieride! In des Herzens stilles Heiligtum;......
- Die Vögel Wie trübe Morgen langsamer Tage Über den Seen und Sümpfen voll Klage Über dem schillernden Schilf ruht die Nacht Regen......
- Die Seefahrer Die Stirnen der Länder, rot und edel wie Kronen Sahen wir schwinden dahin im versinkenden Tag Und die rauschenden Kränze......
- Hymne an die Schönheit (Erste Fassung) Hab ich vor der Götter Ohren, Zauberische Muse, dir Lieb und Treue nicht geschworen? Sankst du nicht in......
- Hymne an den Genius der Jugend Heil! das schlummernde Gefieder Ist zu neuem Flug erwacht, Triumphierend fühl ich wieder Lieb und stolze Geistesmacht; Siehe! deiner Himmelsflamme,......
- Die Reifen Diese Welt besteht aus Reifen, Die voll Ärger immer pfeifen, Daß sie Garnichts mehr begreifen! Sollen sie sich weiter schleifen,......
- Hymne an die Göttin der Harmonie Urania, die glänzende Jungfrau, hält mit ihrem Zau- Bergürtel das Weltall in tobendem Entzücken zusam- Men. Ardinghello Froh, als könnt......
- Hora Mortis Gebannt in die Trauer der endlosen Horizonte, Wo nur ein Baum sich wand unter Schmerz, Sanken wir, Bergleuten gleich, in......
- Hymne an die Liebe Froh der süßen Augenweide Wallen wir auf grüner Flur; Unser Priestertum ist Freude, Unser Tempel die Natur; – Heute soll......
- Hymne an die Menschheit Les bornes du possible dans les choses morales sont Mains étroites, que nous ne pensons. Ce sont nos Foiblesses, nos......
- Das Gold Denk es wäre nicht: es hätte müssen Endlich in den Bergen sich gebären Und sich niederschlagen in den Flüssen Aus......
- Hymne an den Genius Griechenlands Jubel! Jubel Dir auf der Wolke! Erstgeborner Der hohen Natur! Aus Kronos Halle Schwebst du herab, Zu neuen, geheiligten Schöpfungen......
- Grenzen der Menschheit Wenn der uralte Heilige Vater Mit gelassener Hand Aus rollenden Wolken Segnende Blitze Über die Erde sät, Küß ich den......
- Bildnis Daß von dem verzichtenden Gesichte Keiner ihrer großen Schmerzen fiele, Trägt sie langsam durch die Trauerspiele Ihrer Züge schönen welken......
- Der Abend Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen, Was dem Herzen kaum bewußt,......
- Der Platz Willkürlich von Gewesnem ausgeweitet: Von Wut und Aufruhr, von dem Kunterbunt Das die Verurteilten zu Tod begleitet, Von Buden, von......
- Styx I Die Nebel graun, die keinem Winde weichen. Die giftigen Dünste schwängern weit das Tal. Ein blasses Licht scheint in......
- Wanderlied der Prager Studenten Nach Süden nun sich lenken Die Vöglein allzumal, Viel Wandrer lustig schwenken Die Hüt im Morgenstrahl. Das sind die Herrn......
- An einen Schriftsteller Vogel mögtest du sein! Daß muß ich dir leider bestreiten, Aber ein Tausendfuß bist du, ich räume es ein....
- Abseits Es ist so still; die Heide liegt Im warmen Mittagssonnenstrahle, Ein rosenroter Schimmer fliegt Um ihre alten Gräbermale; Die Kräuter......
- Aus einer Kindheit Das Dunkeln war wie Reichtum in dem Raume, Darin der Knabe, sehr verheimlicht, saß. Und als die Mutter eintrat wie......
- Die Irren V: Die Somnambulen Schon braust die Mitternacht. Mit langem Haar In weiße Tücher feierlich gehüllt Zieht schwankend auf der Somnambulen Schar, Wie Rauch......
- Das Kind in der Wiege Glücklicher Säugling! Dir ist ein unendlicher Raum noch die Wiege, Werde Mann, und dir wird eng die unendliche Welt....