Gedichte Der Mandrill

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1. Auf eine Tänzerin Wenn du den leichten Reigen führest, Wenn du den Boden kaum berührest, Hinschwebend in der Jugend Glanz: In jedem Aug......
2. Das Mädchen mit den hellen Augen Das Mädchen mit den hellen Augen, Die wollte keines Liebste sein; Sie sprang und ließ die Zöpfe fliegen, Die Freier......
3. Untreue Dir ist die Herrschaft längst gegeben In meinem Liede, meinem Leben, Nur diese Nacht, o welch ein Traum! O laß......
4. Morgue Da liegen sie bereit, als ob es gälte, Nachträglich eine Handlung zu erfinden, Die mit einander und mit dieser Kälte......
5. Blick um Blick Wenn du dich im Spiegel besiehst, Denke, daß ich diese Augen küßte Und mich mit mir selbst entzweien müßte, Sobalde......
6. Die Erde war gestorben Die Erde war gestorben Ich lebte ganz allein, Die Sonne war verdorben, Zwei Augen gaben Schein, Da bot sie mir......
7. An Uranius „Himmel, ach!“ so ruft man aus, Wenn’s uns schlecht geworden. Himmel will verdienen sich Pfaff und Ritterorden. Ihren Himmel finden......
8. Die Nachtigall Eine Nachtigall schlug. Sie schlug entzückend und rührte Jedes empfängliche Herz, aber sie riß sich zu schnell Mit zu ängstlichem......
9. Der Lehrer Meist war er klein und kroch am Boden hin Wie eine Küchenschabe braun und eklig. Er stak in abgeschabten Loden......
10. Eingang Wer du auch seist: am Abend tritt hinaus Aus deiner Stube, drin du alles weißt; Als letztes vor der Ferne......
11. Bin einmal ein Narr gewesen Bin einmal ein Narr gewesen, Hab geträumet, kurz doch schwer; Wollt in schönen Augen lesen, Daß von Lieb was drinnen......
12. Die Harfenjule Emsig dreht sich meine Spule, Immer zur Musik bereit, Denn ich bin die Harfenjule, Schon seit meiner Kinderzeit. Niemand schlägt......
13. Sie kann nicht enden Wenn ich nun gleich das weiße Blatt dir schickte, Anstatt daß ich’s mit Lettern erst beschreibe, Ausfülltest du’s vielleicht zum......
14. Ich habe ja ein Kind Ich habe ja ein Kind, Nun kann ich nicht mehr sterben, Wenn meine Augen tot und blind, Dann hab‘ ich......
15. Lerchengesang 1836 Hast du noch einen Ton, du altes Herz, So spann‘ ihn auf und laß es klingen, Laß deine Liebe,......
16. O Göttin / der ich voller pflicht O Göttin / der ich voller pflicht Mein erstes opffer angericht / Verachte nicht die letzten Flammen / Und dencke......
17. Der Romanschriftsteller Graugelb ist sein Gesicht. Die Nase Steigt klippenspitz empor. Die Augen liegen fleckig Mißtrauisch von den Wimpern tief beschattet, Geduckt......
18. Fallschirmsprung meiner Begleiterin Wie sie den Fallschirm mir zeigt und erklärt, Kann ich nur halb zuhörn und zusehen. Ich muß daran denken, wie......
19. Liebeslied Hui über drei Oktaven Glissando unsre Lust. Laß mich noch einmal schlafen An deiner Brust. Fern schleicht der Morgen sachte,......
20. Karnevalstraum (Zu einem Bild) Ich mach den Karneval sobald nicht wieder mit. So schlimm ist mir mein Lebtag nicht gewesen, Und......
21. Das garstige Gesicht Wenn einen würdigen Biedermann, Pastorn oder Ratsherrn lobesan, Die Wittib läßt in Kupfer stechen Und drunter ein Verslein radebrechen, Da......
22. Der lachende Engel Wie war’s doch nur? Im Himmel schwebten Große blanke Diskusscheiben – Auf denen drehten sich blutrote Nüsse. Doch alles schlug......
23. Die Ehre Gottes aus der Natur Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Ihr Schall pflanzt seinen Namen fort. Ihn rühmt der Erdkreis, ihn preisen die Meere;......
24. Die Liebe der Feinde Nie will ich dem zu schaden suchen, Der mir zu schaden sucht. Nie will ich meinem Feinde fluchen, Wenn er......
25. Siegfrieds Schwert Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern......
26. Auf dem Friedhof von Zeesen Ich steig vom Rad. Ein Grab im märkischen Sande. Hier ruht ein Wesen: Mädchen, Kind und Weib. Sie wurde vierzehn......
27. O gieb O gieb mir deine Hände, Der Frühling brennt im Hag, Verschwende dich, verschwende Diesen Tag. Ich liege dir im Schoße......
28. Die Kriegsbraut Ich sage immer allen Leuten, Ich wäre hundert Jahr… Die Hochzeitsglocken läuten… Es – ist – alles – gar –......
29. Die Eule Vogel der Weisheit Ward ich genannt; Ich saß auf Minervens Altare, Ihr heiliges Feuer hütend. Nun liegt er in Trümmern,......
30. Willkommen und Abschied Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und......