Ich habe ja ein Kind,
Nun kann ich nicht mehr sterben,
Wenn meine Augen tot und blind,
Dann hab‘ ich einen Erben.
Alle meine Träume flattern
In meines Kindes Augen wieder mit blauen Flügeln auf,
Schießen zwitschernd um seines jungen Turmes sonnegoldnen Knauf,
Wenn dumpf schon ferne die Gewitter rattern.
Du wirst mich ganz erfüllen,
Und meine Unruh stillen,
Mein Kind… du überwindest mein Martyrium.
Wenn ich begraben werde,
Wirf du die erste Handvoll Erde
Auf meinen Sarg – und dreh dich lachend um.
Geh hin zum neuen Leben,
Mehr kann ich dir nicht geben,
Als was ich war… und ich war ich.
Mein Blut soll in dir singen,
In meine Tiefe dringen,
Wenn längst sich Wurm auf Wurm in meinen Schädel schlich.
(1 votes, average: 5,00 out of 5)
Ähnliche Gedichte
- Ballade vom toten Kind Wie ward mein Überfluss so karg! Ich muss mich mein erbarmen. Ich halte auf den Armen Einen kleinen Sarg. Es......
- Das Kind Die Mutter lag im Todtenschrein, Zum letzten Mal geschmückt; Da spielt das kleine Kind herein, Das staunend sie erblickt. Die......
- Mutter und Kind Mutter: Blicke zum Himmel, mein Kind! dort wohnt dir ein seliger Bruder, Weil er mich nimmer betrübt, führten die Engel......
- Ich habe dich so lieb Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken Eine Kachel aus meinem Ofen Schenken. Ich habe dir nichts......
- An ein weinendes Kind Zur Erde, die dein Veilchen deckt, Kind, blickst du weinend nieder, Und deiner Thränen Thau erweckt In ihr ein zweites......
- An dem Feuer saß das Kind An dem Feuer saß das Kind, Amor, Amor, Und war blind; Mit dem kleinen Flügel fächelt In die Flamme er......
- Wer ist ärmer als ein Kind Wer ist ärmer als ein Kind, An dem Scheideweg geboren, Heut geblendet, morgen blind, Ohne Führer geht’s verloren, Wer ist......
- Kind und Traum Kind und Traum und früher Garten Wandeln wir durch lauter Licht. Reifer Früchte runde Schatten Malen sich auf dein Gesicht.......
- Das Kind am Brunnen Frau Amme, Frau Amme, das Kind ist erwacht! Doch die liegt ruhig im Schlafe. Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht,......
- Das abgeschiedene Kind an seine Mutter Zu Weihnacht O, meine Mutter, schwer war unser Scheiden, Drum muß ich mich noch einmal zu dir wenden, Dich zu......
- Das Lied vom armen Kind oder Wer zuletzt lacht, lacht am besten Es war einmal ein armes Kind, Das war auf beiden Augen blind, Auf......
- Blamier mich nicht, mein schönes Kind Blamier mich nicht, mein schönes Kind, Und grüß mich nicht unter den Linden; Wenn wir nachher zu Hause sind, Wird......
- Auf ein schlummerndes Kind Wenn ich, o Kindlein, vor dir stehe, Wenn ich im Traum dich lächeln sehe, Wenn du erglühst so wunderbar, Da......
- Mein jüngstes Kind Ich wanderte schon lange, Da kamest du daher; Nun gingen wir zusammen, Ich sah dich nie vorher. Noch eine kurze......
- Ballade vom kranken Kind Das Kind mit fiebernden Wangen lag, Rotgolden versank im Laub der Tag. Das Fenster hing voller wildem Wein, Da sah......
- Die Sonne und mein Kind Ewige Sonne, empfingst du je ein reineres Opfer? Ich, der Wandelnde, sah dir, der Versinkenden, nach, Auf dem Arme mein......
- Das kranke Kind Die Gegend lag so helle, Die Sonne schien so warm, Es sonnt sich auf der Schwelle Ein Kindlein krank und......
- Dein Lied erklang, ich habe es gehöret Dein Lied erklang, ich habe es gehöret, Wie durch die Rosen es zum Monde zog; Den Schmetterling, der bunt im......
- Auf ein Kind Das mir eine ausgerissene Haarlocke vorwies Mein Kind, in welchem Krieg hast du Die gelben Haare lassen müssen? Ein Rosenzweig......
- Der Mainotte Nie, nie hat ein Sklavenjoch meinen starken Hals gebogen, Nie hab‘ ich an meinem Arm eine Kettenlast gewogen. Frei, wie......
- Armes Kind, es fleht dies Lied Armes Kind, es fleht dies Lied, Denke nicht, wer es gesungen, Wie der Herr, der auch nur sieht Auf die......
- Auf das Kind eines Dichters Sei uns willkommen, Dichterkind, An deines Lebens goldner Pforte! Wohl ziemen dir zum Angebind Sich Lieder und prophet’sche Worte. In......
- Es ist genug Nach I. Buch der Könige 19, 4 Es ist genug! So nimm denn meine Seele, Die müde Seele nimm zu dir. Du weißt, wie ich die Augenblicke......
- Der Kaiser von China spricht In der Mitte aller Dinge Wohne Ich, der Sohn des Himmels. Meine Frauen, meine Bäume, Meine Tiere, meine Teiche Schließt......
- Die Erde war gestorben Die Erde war gestorben Ich lebte ganz allein, Die Sonne war verdorben, Zwei Augen gaben Schein, Da bot sie mir......
- Das Lied des Bettlers (1.) Ich gehe immer von Tor zu Tor, Verregnet und verbrannt; Auf einmal leg ich mein rechtes Ohr In meine......
- Sonnet XXXV Ich wil diß halbe mich / was wir den Cörper nennen / Diß mein geringstes Theil / verzehren durch die......
- Die Blinde DER FREMDE: Du bist nicht bang, davon zu sprechen? DIE BLINDE: Nein. Es ist so ferne. Das war eine andre.......
- Muttertändelei Für meine Dorette. Seht mir doch mein schönes Kind, Mit den goldnen Zottellöckchen, Blauen Augen, roten Bäckchen! Leutchen, habt ihr......
- Der Polack Und komm ich, komm ich ohne Pelz, Mein‘ Liebste fragt mich aus: „Wo hast du lassen deinen Pelz?“ Und macht......