Ich wil diß halbe mich / was wir den Cörper nennen /
Diß mein geringstes Theil / verzehren durch die Glut /
Wil wie Alcmenen Sohn mit vnverwandtem Muth‘
Hier diese meine Last / den schnöden Leib / verbrennen /
Den Himmel auff zu gehn: mein Geist beginnt zu rennen
Auff etwas bessers zu. diß Fleisch / die Handvoll Blut /
Muß außgetauschet seyn vor ein viel besser Gut /
Daß sterbliche Vernunfft vnd Fleisch vnd Blut nicht kennen.
Mein Liecht entzünde mich mit deiner Augen Brunst /
Auff daß ich dieser Haut/ deß finstern Leibes Dunst /
Deß Kerkers voller Wust vnd Grawens / werd entnommen /
Vnd ledig / frey vnd loß / der Schwachheit abgethan /
Weit vber alle Lufft vnd Himmel fliegen kan
Die Schönheit an zu sehn von der die deine kommen.





Ähnliche Gedichte
- Sonnet XXXII AV weh! ich bin in tausend tausend Schmertzen Vnd tausend noch! die Seufftzer sind vmbsunst Herauff geholt; kein Anschlag /......
- Sonnet XXII Auß dem Italienischen der edelen Poetin Veronica Gambara; wie auch nechstfolgende sechse. Sie redet die Augen jhres Buhlen an /......
- Sonnet VII An die Bienen JHr Honigvögelein / die jhr von den Violen Vnd Rosen abgemeyt den wundersüssen Safft / Die jhr......
- Sonnet IIX An die Augen seiner Jungfrawen. Fast auß dem Holländischen. LEitsternen meines Haupts / vnd meiner jungen Zeit / Die als......
- Sonnet III Vom Wolffesbrunnen bey Heidelberg DV edler Brunnen du / mit Rhu vnd Lust vmbgeben / Mit Bergen hier vnd da......
- Sonnet XXXVII Ich gleiche nicht mit dir deß weissen Mondens Liecht: Der Monde fellt vnd steigt; du bleibst in einem Scheine: Ja......
- Sonnet XI DV schöne Tyndaris / wer findet deines gleichen / Vnd wolt‘ er hin vnnd her das gantze Land durchziehn? Dein‘......
- Sonnet XXXIV JHr / Himmel / lufft vnd wind / jhr hügel voll von schatten / Jhr Hainen / jhr Gepüsch‘ /......
- Verzweifflungs-gedichte Die augen schloß ich traurig zu / Die hände deckten meine stirne / Ich war entblöst von lust und ruh......
- O Göttin / der ich voller pflicht O Göttin / der ich voller pflicht Mein erstes opffer angericht / Verachte nicht die letzten Flammen / Und dencke......
- Sonnet XXXVIII DV güldne Freyheit du / mein wündschen vnd begehren / Wie wol doch were mir / im fall ich jederzeit......
- Sonnet X Einer Jungfrawen Klage vber nahendes Alter. ACh wo ist nun die Zeit / in der man pflag zu gleichen Der......
- Hephata Ach! sprich es auch zu mir / dein kräfftigs thu dich auff / Ach! sprich es auch zu mir. Denn......
- Ist denn dein hertze gar erfroren Ist denn dein hertze gar erfroren? Bist du aus schnee und eiß gebohren? Hörst du mein seuffzen nicht / Und......
- Seine geliebte wolte ins kloster gehen 1. Lisippe will der erden sich entreissen / Ihr edler geist geht zu der ruh / Er eilt der reinen......
- Sonnet XXV Vber den Ort / da sie jhren Adonis zum ersten vmbfangen. JHr schönen Wasserbäch‘ / jhr Vfer an den flüssen......
- Du kennst mein treues hertze Du kennst mein treues hertze / Es lieget ja in deiner hand / Als meiner liebe treues pfand / So......
- Niemand weiß wie schwer mirs fällt Niemand weiß wie schwer mirs fällt / Flammen in der brust zu hegen; Und sie dennoch für der welt /......
- Sonnet XLI Ich machte diese Verß in meiner Pierinnen Begrünten Wüsteney / wie Deutschland embsig war Sein Mörder selbst zu seyn /......
- Sonnet XXXIX EIn jeder spricht zu mir / dein Lieb ist nicht dergleichen Wie du sie zwar beschreibst: ich weiß es warlich......
- Der himmel pflantzet mein gelücke Der himmel pflantzet mein gelücke / Er lacht mich freundlich an durch tausend holde blicke / Er macht aus winter......
- Sonnet XXI Francisci Petrarchae. ISt Liebe lauter nichts / wie daß sie mich entzündet? Ist sie dann gleichwol was / wem ist......
- Er redet die Stadt Moskaw an Als er ihre vergüldeten Thürme von fernen sahe. Du Edle Käyserinn der Städte der Ruthenen / Groß / herrlich /......
- Sonnet XXXVI In mitten Weh vnd Angst / in solchen schweren zügen / Dergleichen nie gehört / in einer solchen Zeit Da......
- Mein hertze schmeltzt in einer stummen glut Mein hertze schmeltzt in einer stummen glut / Kein funcke soll aus meinen adern steigen / Dem rauche selbst verbeut......
- Ode XVII Jhr schwartzen Augen / jhr / vnd du / auch schwartzes Haar / Der frischen Flavien / die vor mein......
- Mein Unglück ist zu groß Mein Unglück ist zu groß / Zu schwer die Noth / So mancher Hertzens-stoß Dreut mir den Todt. Mein Schmertze......
- Sonnet II Vber den Thurn zu Straßburg. PRintz aller hohen Thürn‘ / als jemals wird beschawen Der Sonnen klarer Glantz / vnd......
- Eine hab‘ ich mir erwählet Eine hab‘ ich mir erwählet / Und die solls alleine seyn / Die mich frölich macht und quählet / Doch......
- Zu Terki in Zirkassen / im Rückzuge aus Persien Auff eines seinen Nahmens Tag. Auff hundert Ach und Weh / auff tausend Noht und Mühen / Auff hundert tausend......
- Es ist unverwand / mein Hertze Es ist unverwand / mein Hertze / Das ich trage gegen dir. Es ist unverwand in mir / Du mein......
- Ich singe tauben ohren Ich singe tauben ohren / Dein schönes antlitz kennt mich nicht / Hab ich der freundschafft süsses licht / Mein......
- An die Deutsche Nation DEr blinden Venus Werck / die süsse Gifft zu lieben / Vnd schöne Zauberey / in dieses Buch geschrieben /......
- Letzte Bitte Lege deine Hand auf meine Augen, Daß mein Blut wie Meeresnächte dunkelt: Fern im Nachen lauscht der Tod. Lege deine......
- Außerwählte nach der einen Außerwählte nach der einen / Die mir gut war auff den Schein / Wilst du mich getreue meynen / So......
- Zur Zeit seiner Verstossung Ein Kauffmann / der sein Gut nur einem Schiffe traut / Ist hochgefährlich dran / in dem es bald kan......
- Beim Betrachten einer Menschenlunge in Spiritus Ganz ohne Grauen frißt du täglich totes Fleisch. Und totes Blut ist dir ein süßer Saft. Erschrickst du nicht? –......
- An Madame de Warens Nimm dieses Bild, mit ihm die alte Treue, Das reine Herz, das einst sich dir geweiht. Vertrauensvoll erfleht es sich......
- An Lauretten Laurette bleibstu ewig stein? Soll forthin unverknüpffet seyn Dein englisch-seyn und dein erbarmen? Komm / komm / und öffne deinen......
- Orientalisches Potpourri Gestern Nachmittag, meine braune Geliebte, Die du nach Ruhm begehrst vor allen Frauen Deines Volkes, saß ich in einem Treibhaus,......